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"Mit dem Beitritt der DDR ist ein großer Teil der Industrie, der Landwirtschaft, der Versorgungsbetriebe und von Immobilien in Bundes- und damit weitgehend in (Beteiligungs-)Besitz der Treuhandanstalt (THA) übergegangen. Damit ist die THA der unmittelbar entscheidende strukturpolitische Akteur im wirtschaftlichen Transformationsprozeß Ostdeutschlands geworden. Besonders umstritten war und ist das Gewicht, das Privatisierung, Sanierung und Stillegung in ihrem Verhältnis zueinander erhalten sollen. Dabei wird von den Warnern vor einer zu weitgehenden Betonung der Sanierungsfunktion durch die THA neben ordnungsrechtlichen Bedenken auch auf die finanziellen Belastungen verwiesen, die daraus für die THA und damit letztlich für die öffentlichen Haushalte resultieren könnten. In dem Beitrag wird auf der Grundlage der Aufgaben der THA und der aus ihrer Erfüllung resultierenden Einnahmen/Ausgaben-Entwicklung die THA-Politik - insbesondere ihre Sanierungsfunktion - beurteilt." (Autorenreferat)

"Mit dem Beitritt der DDR ist ein großer Teil der Industrie, der Landwirtschaft, der Versorgungsbetriebe und von Immobilien in Bundes- und damit weitgehend in (Beteiligungs-) Besitz der Treuhandanstalt (THA) übergegangen. Damit ist die THA der unmittelbar entscheidende strukturpolitische Akteur im wirtschaftlichen Transformationsprozeß Ostdeutschlands geworden. Besonders umstritten war und ist das Gewicht, das Privatisierung, Sanierung und Stillegung in ihrem Verhältnis zueinander erhalten sollen. Dabei wird von den Warnern vor einer zu weitgehenden Betonung der Sanierungsfunktion durch die THA neben ordnungsrechtlichen Bedenken auch auf die finanziellen Belastungen verwiesen, die daraus für die THA und damit letztlich für die öffentlichen Haushalte resultieren könnten. In dem Beitrag wird auf der Grundlage der Aufgaben der THA und der aus ihrer Erfüllung resultierenden Einnahmen/Ausgaben-Entwicklung die THA-Politik - insbesondere ihre Sanierungsfunktion - beurteilt." (Autorenreferat)

"Im Zuge der deutschen Vereinigung entstanden neue Formen des Betrugs und der Wirtschaftskriminalität, mit deren Bearbeitung die vorhandenen Instanzen strafrechtlicher Kontrolle häufig überfordert waren und sind. Dagegen setzt die 'Stabsstelle Recht' der Treuhandanstalt auf unabhängige interne Kontrollen und Selbstheilungskräfte der Wirtschaft. Ist sie somit Prototyp einer neuen Form der Kontrolle von Wirtschaftskriminalität, die sich auf private Unternehmen übertragen läßt? Als anwaltlicher Berater der Stabsstelle schildert der Autor die Bedingungen, unter denen der auf Selbstkontrolle zielende Ansatz einer, nötigenfalls eingeleiteten Strafverfolgung zuarbeitenden, internen Ermittlung zukunftsweisend sein könnte." (Autorenreferat)

Der Übergang zur Marktwirtschaft - eine komplizierte Aufgabe von historischer Dimension; ordnungspolitische Voraussetzungen und Rahmenbedingungen; staatliche Wirtschaftsregulierung beim Übergang zur Marktwirtschaft; Überlegungen zur Eigentumsverfassung; eine marktkonforme Strategie der Privatisierung; Folgerungen für die Arbeit der Treuhandanstalt

Beschrieben werden die Aufgaben der Treuhandanstalt (THA), insbesondere zur Privatisierung und Verwaltung des früheren Vermögens, zur Strukturanpassung der ostdeutschen Wirtschaft an die Markterfordernisse (Wettbewerbsfähigkeit), zur Entflechtung von Unternehmensstrukturen und Förderung einer effizienten Wirtschaftsstruktur, ferner die Finanzsituation der Treuhandanstalt. Als Ergebnis der Analyse der Ausgabenstruktur der THA zeigt sich, daß deren Gesamtverschuldung nur zu einem geringen Teil auf Sanierung zurückgeht. Die Ausgabenstruktur sollte deutlicher zugunsten aktiver und erfolgversprechender Sanierung verändert werden. Auch volkswirtschaftliche Opportunitätskosten müssen berücksichtigt werden, das bedeutet die sozialverträgliche Überbrückung in der Phase der Strukturanpassung. (AuD-Hng)

"Der Beitrag informiert über wichtige Komponenten des Teilarbeitsmarktes Treuhandanstalt (THA) und entwickelt Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsmarkteffizienz der Treuhandpolitik. Nachdem die THA am 1.7.1990 noch über gut 4 Mill. Beschäftigte verfügte, waren es ein Jahr später nur noch 2,1 Mill. Gegen Ende 1991 werden es voraussichtlich rund 1,6 Mill. sein. Für 1992 ist ein weiterer Beschäftigungsabbau zu erwarten. Dieser Arbeitsplatzvernichtung steht eine hohe staatliche Kapitalzufuhr gegenüber, die aber nur zum geringsten Teil aktiv für die Sanierung der Unternehmen verwendet wird. Der größte Teil geht für Zinsen auf Altschulden, für die Defizitfinanzierung sowie für die Sozialpläne drauf. Der hohe Netto-Beschäftigungsrückgang bei der THA wurde zur Hälfte von Arbeitsmarktkonten in West und Ost sowie in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aufgefangen und kam somit nicht in der offiziellen Arbeitsmarktstatistik zum Ausdruck. Als Folge von arbeitsmarktpolitischen Abhilfen der BA werden gegenwärtig in den neuen Ländern rund 3,3 MIll. Menschen unterstützt." (Autorenrefrat)

Die Treuhandanstalt war eine überforderte Behörde, die von der Politik eine Vielzahl von Aufgaben zugewiesen bekam. Von Anfang an waren die Erwartungen der Öffentlichkeit hoch und die Arbeit der Treuhandanstalt umstritten. Ihr Handlungsspielraum wurde eingeengt durch die enorme wirtschaftliche und politische Dynamik und die rasch eintretenden Folgen der Privatisierung. Belegschaftsproteste, Deindustrialisierung, europäische Beihilfen, Alternativen zur Privatisierung, "Seilschaften" und Wirtschaftskriminalität sind Themen, die in diesem Sammelband beleuchtet werden. Alle Autor:innen haben am Projekt zur Geschichte der Treuhandanstalt am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mitgearbeitet und präsentieren hier Ergebnisse der neuesten Forschungen.