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"'Wer verändern will, muss Bescheid um das Veränderte wissen. Der Nutzwert (...) besteht eben darin, dass Eingreifen in die gesellschaftliche Wirklichkeit zu erleichtern.' Gesellschaftsveränderndes Handeln ist ohne kritisches Bewusstsein nicht möglich. Dazu beizutragen ist eine Aufgabe kritischer Wissenschaft. Wie die Perspektive einer Kritischen Sozialpsychologie aussehen kann, erörtert Richard Albrecht." (Autorenreferat)

Die Gesellschaft, so Karl Marx 1857/58 in seinen Vorarbeiten zum wissenschaftlichen Hauptwerk "Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie", besteht nicht aus vereinzelten Einzelnen und "nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Beziehungen, Verhältnisse aus, worin diese Individuen zueinander stehn." Die Vorstellung von Gesellschaft als System reflexiv handelnder Menschen beruht auf dem historisch-materialistischen Grundsatz von Marx und Engels: "Nicht das Bewußtsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewußtsein". Dieser marxistische Ansatz ist zum einen allen eindimensional-verkürzenden ökonomistischen Sichten und zum anderen jeder individualistisch-obskurantistischen Sicht auf die Gesellschaft, die sie schlicht negiert, nach Meinung des Autors deshalb um eine wissenschaftshistorische Epoche voraus, weil sie die Gesellschaft als allgemeinen und übergreifenden Handlungszusammenhang vorstellt. Der Autor geht bei seinen kursorischen Überlegungen unter anderem auf den Doppelcharakter der menschlichen Existenzbedingungen im Sinne der "conditio humana", auf die Handlungsgrenzen als Ausdruck sozialer Ungleichheit und auf den Nonkonformismus als kritisches Potenzial und soziologische Tugend ein. (ICI2)

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