"Sinn des Lebens ist fast wie das Wasser des Lebens" – Interview mit Timm
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 8, Heft 3, S. 319-322
ISSN: 2365-8185
38 Ergebnisse
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In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 8, Heft 3, S. 319-322
ISSN: 2365-8185
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 8, Heft 3, S. 251-261
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind Störungen der neuronalen Entwicklung, die mit andauernden Defiziten in der sozialen Kommunikation und Interaktion sowie restriktiven, repetitiven Verhaltensweisen, Interessen oder Aktivitäten einhergehen. Diese Symptome können bei Betroffenen zu klinisch bedeutsamem Leiden führen, sodass sie sich psychotherapeutische Hilfe suchen. Ein wichtiger Bestandteil von Psychotherapie ist die Aktivierung von Ressourcen, wie z. B. Spiritualität und Religiosität. Ziel der vorliegenden Arbeit war zu untersuchen, inwiefern spirituelle und religiöse Praktiken und Bedürfnisse bei Personen mit ASS im Alltag eine Rolle spielen, und inwieweit diese mit ihrer Lebenszufriedenheit assoziiert sind. Hierzu wurden 201 Personen mit ASS (Durchschnittsalter 37,4 ± 12,4 Jahre) gebeten, mehrere Fragenmodule eines Online-Surveys auszufüllen. Die Ergebnisse konnten zeigen, dass säkulare spirituelle Praktiken sowie entsprechende Bedürfnisse für den Alltag von Personen mit ASS von Relevanz sind, während dezidiert religiöse Formen der Praxis oder religiöse Bedürfnisse eher gering sind. Die Ergebnisse der durchgeführten multiplen linearen Regressionsanalyse konnten außerdem zeigen, dass ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen dem Empfinden von Ehrfurcht und Dankbarkeit und Lebenszufriedenheit bei Personen mit ASS besteht. Gleichzeitig zeigte sich ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen existenzialistischen Bedürfnissen und Lebenszufriedenheit. Die Ergebnisse legen somit eine Berücksichtigung dieser von Spiritualität und Religiosität für die psychotherapeutische Behandlung von Personen mit ASS nahe.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 10, Heft 2, S. 189-190
ISSN: 2365-8185
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 9, Heft 4, S. 310-320
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Nach dem Krieg in Bosnien und Herzegowina leiden viele Menschen an Traumafolgeerkrankungen. Das Ziel der Studie war, religiöse und spirituelle Bedürfnisse bei den mehrheitlich muslimischen Patienten in Sarajevo zu untersuchen.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 5, Heft 4, S. 347-347
ISSN: 2365-8185
In: The international journal of social psychiatry, Band 58, Heft 3, S. 239-245
ISSN: 1741-2854
Background/Aim: To analyse the course of life satisfaction during the clinic stay of patients with depressive and/or addictive disorders. Methods: In a cohort study, 199 patients with depressive and addictive diseases were asked to complete a series of questionnaires at the start and the end of their psychotherapeutic treatment (on average 4.2 ± 2.3 weeks later). The questionnaires were the Brief Multidimensional Life Satisfaction Scale (BMLSS), the Positive Life Construction/Contentedness/Well-Being Scale from the ERDA (Emotional/Rational Disease Acceptance) questionnaire, Beck's Depression Inventory and the revised Symptom Checklist (SCL-90-R). Results: The psychotherapeutic interventions improved the clinical situation of the patients and resulted in strong effects with respect to positive life construction ( d = 1.07) and moderate effects on life satisfaction ( d = 0.71). Stronger effects were noted in patients with depressive disorders ( d = 0.80) than in patients with addictive disorders ( d = 0.69). Regression analyses revealed that pre-treatment life satisfaction can be explained negatively by an escape-avoidance strategy (Escape from Illness), and positively by positive life construction. In contrast, post-treatment life satisfaction can be explained negatively by psychological distress and depression, and positively by positive life construction and living with a partner. Conclusion: The hypothesis that life satisfaction changes are associated with the clinical situation of patients was confirmed. In particular, patients with depressive disorders profited from the psychotherapeutic interventions.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 0, Heft 0
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Viele Menschen engagieren sich freiwillig für andere und kommen in sozialen Bereichen zum Einsatz, die oft physisch und emotional anstrengend und belastend sind. Im vorliegenden Beitrag geht es um das Engagement im sozialen Bereich. Er geht der Frage nach, ob es bei spirituellen, religiösen oder nicht religiösen Menschen Unterschiede in der Motivkonstellation sowie bezüglich der erlebten emotionalen Distanzierung von den begleiteten Personen in Sinne des Cool Down gibt. Hierfür wurde eine anonyme Querschnittsbefragung unter 343 Freiwilligen mittels standardisierter Fragebögen durchgeführt. Das Werte-Motiv steht bei ihnen im Vordergrund, kaum das Wachsen-Motiv. Religiöse und nicht-religiöse Engagierte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Motivationen nicht signifikant, jedoch zeigen sich für das Werte-Motiv deutliche Zusammenhänge mit einem bewussten Umgang mit anderen sowie Compassion und Altruismus, aber auch mit einer Suche nach Einsicht und Weisheit. Die Beweggründe des Engagements sind also bedeutsam, weniger die Religionszugehörigkeit. Das Cool Down-Empfinden korreliert nicht mit Indikatoren der Spiritualität. Für Freiwilligen-Organisationen ist es wichtig, das aktuelle Risikoprofil der Engagierten im Sinne einer emotionalen Überforderung und Distanzierung von den begleiteten Personen zu kennen, um notwendige Unterstützung anbieten zu können. Basierend auf dieser Arbeit können Empfehlungen ausgesprochen werden, die prinzipielle auch für diejenigen gelten, die sich im Kontext des Spiritual Care ehrenamtlich engagieren.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 0, Heft 0
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Psychisch erkrankte Personen scheinen häufiger Gefühle geistlicher Trockenheit zu empfinden als unbelastete (religiöse) Vergleichsgruppen. Dies konnte in einer Studie auf Basis der Spiritual Dryness Scale bei depressiven und Suchterkrankten in stationärer Behandlung beobachtet werden. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit möglichen Implikationen, die sich hieraus für eine Psychotherapie ergeben können. Es werden zum einen allgemeine Implikationen für den erweiterten klinischen Kontext beleuchtet. Zum anderen wird anhand von zwei ausgewählten psychotherapeutischen Verfahrensansätzen (kognitive Umstrukturierung sowie Akzeptanz- und Commitment-Therapie) exemplarisch vorgestellt, wie sich die Aspekte der geistlichen Trockenheit in die dyadische (Individual-) Psychotherapie von depressiven und alkoholabhängigen Patienten integrieren lassen können. Deren praxisnahe Umsetzung wird anhand von einigen Beispielen deutlich gemacht.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 11, Heft 4, S. 321-331
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
27 Jahre nach dem Krieg in Kroatien ist der Prozess der Vergebung und Versöhnung zwischen den damaligen Kriegsparteien nicht abgeschlossen. Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, welche Bedürfnisse bezüglich Vergebung Patientinnen und Patienten in Psychiatrie und Psychotherapie in Kroatien haben.
Methode: Anonyme Querschnittserhebung mit standardisierten Fragebögen unter 200 Patientinnen und Patienten mit Traumafolgeerkrankungen (TFE) und anderen psychischen Erkrankungen, die im Allgemein- und Veteranenkrankenhaus in Vukovar behandelt wurden.
Ergebnisse: Für eine große Anzahl der Patienten und Patientinnen spielen das Bedürfnis, jemandem zu vergeben, und das Bedürfnis, selbst Vergebung zu erlangen, eine wichtige Rolle. Signifikante Unterschiede in der Ausprägung der Stärke der Bedürfnisse gab es zwischen Patientengruppen: mit und ohne TFE, mit und ohne aktive Kriegsteilnahme.
Fazit: Vergebung ist für die Patientinnen und Patienten in Kroatien weiterhin ein aktuelles, nicht abgeschlossenes Thema. Es erfordert interdisziplinäre Forschung und Arbeit im Sinne der Förderung eines dauerhaften Friedens, nicht nur in Kroatien oder auf dem Balkan, sondern europa- und weltweit, auch im Blick auf neue kriegerische Auseinandersetzungen.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 10, Heft 3, S. 303-304
ISSN: 2365-8185
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 8, Heft 3, S. 263-273
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Über die spirituellen Bedürfnisse von Müttern mit Kindern mit Down-Syndrom ist noch wenig bekannt. Ziel war es daher, ihre spirituellen Bedürfnisse und ihr Belastungserleben zu identifizieren und in Beziehung miteinander zu setzen. Dazu wurde eine anonyme Querschnittserhebung mit standardisierten Instrumenten unter 203 Müttern von Kindern mit Down-Syndrom in Deutschland durchgeführt. Es zeigte sich, dass bei nur moderat ausgeprägter Lebenszufriedenheit in der Gruppe viele das Gefühl haben, unter Druck zu stehen und im Alltag beeinträchtigt zu sein. Das Bedürfnis nach innerem Frieden und Generativität hatte für sie eine große Bedeutung, religiöse und existenzielle Bedürfnisse jedoch weniger. Empfundene Hoffnungslosigkeit und Trauer korrelierten stark mit existenziellen Bedürfnissen, das Gefühl unter Druck zu stehen und emotionale Müdigkeit stark mit dem Bedürfnis nach innerem Frieden. Religiöse Bedürfnisse korrelierten stark mit dem Gefühl, Stärke im Glauben an Gott zu haben. Da sich hier abzeichnet, dass ein Belastungserleben von eigentlich "zufriedenen" Müttern mit der Ausprägung spiritueller Bedürfnisse assoziiert ist, ist eine weitergehende Unterstützung angezeigt.
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 6, Heft 2, S. 197-207
ISSN: 2365-8185
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 13, Heft 1, S. 14-22
ISSN: 2365-8185
Zusammenfassung
Hintergrund: Untersuchungen belegen besonders bei älteren und/oder schwerstkranken Menschen eine hohe Ausprägung existenzieller/spiritueller Bedürfnisse. Auf diese wird von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen aus vielen Gründen kaum eingegangen.
Primäre Fragestellung: Verbessert eine curriculare Weiterbildung von Multiplikatoren die Qualität der spirituellen Begleitung alter und/oder schwerstkranker Menschen?
Methoden/Umsetzung: Vorphase: Entwicklung des Curriculums "Spiritual/Existential Care interprofessionell" (SpECi)
Studienablauf: Durchführung der 40h-Weiterbildung SpECi an 7 Standorten mit einer prä- und zwei postinterventionellen Befragungen der Teilnehmenden sowie von durch sie betreute Personen mittels valdierter Instrumente. Ergänzend erneute Evaluation von SpECi durch die Kursteilnehmenden sowie -verantwortlichen.
Präliminäre Ergebnisse: Die Inhalte des Curriculums korrespondieren mit dem nachgewiesenen hohen Bildungsbedarf in Spiritual Care von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, wobei Anpassungsbedarf an die konkreten Alltagsbedingungen in den Einrichtungen besteht. Die Bewertung der Auswirkungen der Schulung auf das Befinden der Betreuten und ihrer Angehörigen ist noch nicht abgeschlossen. Eine deutliche Beeinträchtigung der Studie durch die COVID-19-Pandemie ist erkennbar.
Schlussfolgerung: Es zeigt sich, dass SpECi zur Kompetenzsteigerung geeignet ist. Effektivität und Nachhaltigkeit der hierdurch erzielten postiven Effekte sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die von ihnen betreuten Menschen bedürfen jedoch einer begleitenden Implementierung von Spiritual Care in den Einrichtungen. Dies setzt die Verankerung von Spiritual Care in das Gesundheitssystem voraus.