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In preindustrial society, marriage was part of the family economy and as such a major instrument for building alliances to stabilise or improve status and wealth. It was only in the 18th and 19th centuries, and in Western societies, that romantic love became the normative foundation of marriage. Yet in other parts of the world marriage patterns continue to follow a different script. Moreover, as a result of present-day globalisation and migration, the instrumental value of marriage is spreading again and gaining new importance. Two trends are playing a major role here. On the one hand, as economic and political conditions in many regions of the world deteriorate, many people build their hopes on migration. On the other hand, Western countries try to limit migration by setting up very restrictive rules, with family unification becoming the last chance for entry. In response, young men and women in many parts of the world are redirecting their wishes and ambitions by placing their hopes in marriage, or more specifically, on marriage in accordance with migration rules. Here the first imperative is that the candidate must be a native of the West or a legal resident there.

Am Beispiel der Transplantationsmedizin befasst sich die Autorin mit den Auswirkungen des Wandels von Lebensformen. Aufgrund des rasanten Entwicklungstempos entwickelt sich im Bereich der Reproduktionsmedizin eine zunehmende Lücke zwischen dem fehlenden, zur Einschätzung der unterschiedlichen Verfahren aber notwendigen Wissen und den enormen gesellschaftlichen Folgen der Transplantationsmedizin. Die Verfasserin thematisiert drei Entwicklungen, die in den 1970er bis 1990er Jahren eingesetzt haben: eine kontrovers verlaufende Ethikdebatte, die die Legitimation gesetzlicher Regelungen unterhöhlt; den Aufstieg neuer Lebensformen und damit neuer Gruppen, die Anspruch auf Elternschaft anmelden; die Globalisierung der Reproduktionsmedizin, was zum Abbau rechtlicher und finanzieller Barrieren beiträgt. (ICE2)

Am Beispiel der Transplantationsmedizin befasst sich die Autorin mit den Auswirkungen des Wandels von Lebensformen. Aufgrund des rasanten Entwicklungstempos entwickelt sich im Bereich der Reproduktionsmedizin eine zunehmende Lücke zwischen dem fehlenden, zur Einschätzung der unterschiedlichen Verfahren aber notwendigen Wissen und den enormen gesellschaftlichen Folgen der Transplantationsmedizin. Die Verfasserin thematisiert drei Entwicklungen, die in den 1970er bis 1990er Jahren eingesetzt haben: eine kontrovers verlaufende Ethikdebatte, die die Legitimation gesetzlicher Regelungen unterhöhlt; den Aufstieg neuer Lebensformen und damit neuer Gruppen, die Anspruch auf Elternschaft anmelden; die Globalisierung der Reproduktionsmedizin, was zum Abbau rechtlicher und finanzieller Barrieren beiträgt. (ICE2).

Seit den 1980er Jahren ist eine neue Form der Arbeitsmigration zu beobachten: Da sind Frauen aus Mexiko, die in Kalifornien als Kindermädchen arbeiten; Philippinas, die in Israel alte Menschen betreuen; Frauen aus Polen, die in deutschen Haushalten putzen, waschen und bügeln - die Arbeit, um die es hier geht, findet vorwiegend in privaten Haushalten statt. Nicht wenige von denen, die diese Arbeit verrichten, können eine qualifizierte Ausbildung aufweisen, aber aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen in ihrer Heimat haben sie dort kaum Aussicht auf ein gesichertes Einkommen. Die Autorin problematisiert in ihrem Beitrag die Globalisierung der Hausarbeit und die Situation der Migrantinnen in den Grauzonen der Legalität im Aufnahmeland. Sie zeigt ferner, wie die bestehenden Versorgungslücken und die globalen Betreuungsketten die Familienstrukturen in der Heimat der Migrantinnen verändern. Die Verwandlung der familialen Alltagsarbeit und die Entstehung einer transnationalen privaten Schattenwirtschaft in den Grauzonen der Legalität ist ihrer These zufolge nicht nur eine Angelegenheit des persönlichen Lebensstils, sondern direkt verknüpft mit Fragen der globalen Gerechtigkeit und der globalen Ressourcenverteilung. "Und für Opa sorgt 'ne Frau aus Osteuropa": diese Entwicklung ist nicht denkbar ohne die politische, ökonomische und soziale Hierarchie zwischen den Nationen. (ICI2)

"In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Wahlmöglichkeiten und Freiräume für Frauen erweitert, aber gleichzeitig sind neue Kontrollen und Zwänge entstanden. Mutterschaft, einst als Erfüllung weiblichen Wesens definiert, wird unter den Bedingungen der individualisierten Leistungsgesellschaft zum Störfall, den die Frau möglichst unauffällig und effizient zu bewältigen hat." (Autorenreferat)

Abstract
Whom do migrants marry? This question has become a popular topic of research, and existing studies identify a common trend: most of the non‐European, non‐Christian migrants in Europe marry someone from their country of origin. The motivations for such practices are to be found in the characteristics of transnational spaces and in the social structures that emerge in such spaces. Based on a review of research from several European countries, three such constellations are discussed: first, the obligations to kin, especially when migration regulations become more restrictive, and marriage becomes the last route by which to migrate to Europe. Second, new forms of global inequality, between the metropolitan centre and countries of the global periphery, give migrants in Europe improved status and standing in their society of origin and therefore excellent opportunities on the marriage market there. Third, gender relations have started to shift in both host society and migrant families. Men and women alike are trying to rebalance power relations within marriage and to shift them in their favour. In this process marriage to a partner from the country of family origin may promise strategic benefits. The article ends with suggestions for future research.

Der Beitrag zum Globalisierungsprozess beschäftigt sich mit der Thematisierung des Islam in den deutschen Medien. Im Mittelpunkt steht dabei das Buch 'Die fremde Braut. Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland' (2005) von N. Kelek, in dem die Praxis der Zwangsheirat vehement kritisiert wird. Nach der Rezension von O. Schily wird die Publikation innerhalb kurzer Zeit in allen großen Medien besprochen und erreicht bald darauf die Bestseller-Liste des 'Spiegel'. Nach Ansicht der Autorin haben die hier beschriebenen Leidensgeschichten der Frauen im Islam stets ein Doppelleben. Sie lenken den Blick auf Missstände und wenden sich gegen deren stillschweigende Duldung. Sie durchbrechen die Mauern des Schweigens und fordern - lautstark und publikumswirksam - auf zu entschiedenem Handeln. Aber indem sie dies tun, und indem sie es häufig in vereinfachter, verkürzter, pauschalisierter Form tun, und indem sie genau dafür in der deutschen Öffentlichkeit große Zustimmung finden, können fatale Folgen entstehen: Das Feindbild Islam wird neu aufpoliert und legitimiert. Muslimische Migranten - und ebenso muslimische Migrantinnen - müssen damit leben, dass sie unter Generalverdacht stehen. (ICG2)

Nur mühsam setzt sich in der Bundesrepublik die Einsicht durch, dass es unverzichtbar ist, für die neue Realität einer heterogener werdenden Bevölkerung angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen. Anders ist und bleibt es auf der Ebene der öffentlichen Wahrnehmung: Ein vergleichbarer Bewusstseinswandel steht noch aus. Was sich in den Köpfen festgesetzt hat, ist das Bild über "die" Ausländer, das in Medien, öffentlichen Diskussionen, auch in vielen wissenschaftlichen Publikationen über Jahrzehnte hinweg transportiert wurde. Es finden sich Medienberichte, dass Massen von Armen und fremdländisch "Anderen" hereinströmen, die Einheimischen bedrängend, den Wohlstand bedrohend. Im Schnitt ist das in der Öffentlichkeit vorherrschende Bild sehr schlicht und vereinfachend, auf ein Grundmuster weniger Stereotype bezogen. So herrscht hierzulande z. B. der Glaube "Ein Türke studiert den Koran, ein Türke geht nicht in die Oper." Mit anderen Worten, ein Türke ist ungebildet und rückständig, er kommt aus einem Dorf aus Ost-Anatolien und er ist innerlich stets dort geblieben. Die Autorin fordert demgegenüber eine "Politik der Anerkennung": wenn dies vielzitierte Stichwort einen Sinn haben soll, dann ist nicht zuletzt nötig, dass wir uns aus der "Folklore unseres Halbwissens" lösen, die mit Migranten immer Rückständigkeit assoziiert. (ICA2)

Die Verfasserin setzt sich mit der familienpolitischen Debatte auseinander und zeigt die hinter den Diskussion pro oder contra Ausbau von Kinderkrippen stehenden Weltbilder auf. Dabei werden die Bedeutung der Frauenrechte in der parteipolitischen Programmatik der SPD und der CDU und die impliziten Wertvorstellungen der beiden Parteien analysiert. Der Geburtenrückgang wird als zentrale Zukunftsfrage der Nation dargestellt. Wenn die moderne Gesellschaft mehr Kinder will, muss sie mehr Gleichberechtigung bieten. In diesem Kontext wird das Spannungsverhältnis zwischen dem Leitbild der traditionellen Familie und der Zukunft der Nation untersucht und der damit verbundene Wertekonflikt der Union präsentiert. Abschließend wird die These vertreten, dass es heutzutage nicht mehr vertretbar, Frauen gewaltsam ins Mutterglück zu treiben. (ICG)