Familienpolitik, III. Entwicklung der Familienförderung
In: Staatslexikon
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In: Staatslexikon
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 11, Heft 3, S. 269-285
ISSN: 2193-9713
"Kindliches Wohlbefinden wird heute als ein mehrdimensionales Konzept gesehen, das in seinen Dimensionen die einzelnen Aspekte der kindlichen Entwicklung und die sozialen Bedingungen für diese Entwicklung umfasst und im Rahmen einer Sozialberichterstattung für Kinder zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern beitragen soll. Das Thema hat im angelsächsischen Sprachraum eine lange Tradition. Es bietet die Möglichkeit, das klassische Defizitmodell der Sozialisationsforschung durch Konzepte zu ersetzen, die die Akteursperspektive des Kindes einnehmen, und die konkreten sozialen und psychischen Bedingungen zu benennen, die die Entwicklung der kindlichen Teilhabe an der gesellschaftlichen Entwicklung ermöglichen." (Autorenreferat)
In: Reiche, kluge, glückliche Kinder? Der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland., S. 7-25
"Die Frage nach dem Glück von Kindern führt ebenso wie die Frage nach der Teilhabe und dem Glück von Erwachsenen in dieser Gesellschaft dazu, diese ausdifferenzierten Einzeldiskurse zumindest teilweise wieder integrativ zu verknüpfen. Denn das Glück der Kinder hängt vor allem davon ab, dass sie auf der Basis ihrer eigenen Lebensvorstellungen, eingebettet in einen liebevollen Kontext von Eltern, Freunden, der Nachbarschaft sowie den institutionellen Angeboten die Möglichkeit bekommen, selbst zu erfahren, wie sie den Umgang mit anderen eigenständig gestalten und gemeinsam mit anderen verantwortliche Regeln autonom entwickeln und wie sie mit Unterstützung des vertrauensvollen Kontexts selbst Perspektiven entfalten, die ihnen die aktive Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Diesen Grundgedanken der Kinderrechte hat UNICEF in fünf Dimensionen zu übersetzen versucht, nämlich das materielle Wohlbefinden von Kindern, ihre Gesundheit, ihr bildungsmäßiges Wohlbefinden, die Sicherheit und die Vermeidung von Risiken sowie ihre Beziehungen zu ihren Eltern und ihren Freunden. Dazu kommt als übergreifende Dimension das eigene subjektive Wohlbefinden. Natürlich ist es in der arbeitsteiligen hochspezialisierten Wissenschaft wie in der arbeitsteilig organisierten Politik für Kinder schwierig, dies zu reflektieren und zu beachten, doch sollte auf solche Versuche nicht verzichtet werden." (Textauszug).
In: Reiche, kluge, glückliche Kinder?: der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland, S. 7-25
"Die Frage nach dem Glück von Kindern führt ebenso wie die Frage nach der Teilhabe und dem Glück von Erwachsenen in dieser Gesellschaft dazu, diese ausdifferenzierten Einzeldiskurse zumindest teilweise wieder integrativ zu verknüpfen. Denn das Glück der Kinder hängt vor allem davon ab, dass sie auf der Basis ihrer eigenen Lebensvorstellungen, eingebettet in einen liebevollen Kontext von Eltern, Freunden, der Nachbarschaft sowie den institutionellen Angeboten die Möglichkeit bekommen, selbst zu erfahren, wie sie den Umgang mit anderen eigenständig gestalten und gemeinsam mit anderen verantwortliche Regeln autonom entwickeln und wie sie mit Unterstützung des vertrauensvollen Kontexts selbst Perspektiven entfalten, die ihnen die aktive Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Diesen Grundgedanken der Kinderrechte hat UNICEF in fünf Dimensionen zu übersetzen versucht, nämlich das materielle Wohlbefinden von Kindern, ihre Gesundheit, ihr bildungsmäßiges Wohlbefinden, die Sicherheit und die Vermeidung von Risiken sowie ihre Beziehungen zu ihren Eltern und ihren Freunden. Dazu kommt als übergreifende Dimension das eigene subjektive Wohlbefinden. Natürlich ist es in der arbeitsteiligen hochspezialisierten Wissenschaft wie in der arbeitsteilig organisierten Politik für Kinder schwierig, dies zu reflektieren und zu beachten, doch sollte auf solche Versuche nicht verzichtet werden." (Textauszug)
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 25, Heft 2, S. 154-172
ISSN: 2196-2154
"Nachhaltige Familienpolitik erkennt die Leistungen der Familie für die Gesellschaft an und nimmt sie als Ausgangspunkt für die Unterstützung der Familie. Sie zeichnet sich durch klare Zielorientierungen und die Integration der verschiedenen familienpolitischen Leistungen aus. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Beitrag, ob und inwiefern aus der Entwicklung der Familienpolitik ein Paradigmenwechsel im Verständnis der familienpolitischen Kernelemente Infrastruktur, Zeit und Geld von einem Nachteils- zu einem Leistungsausgleich hervorgegangen ist. Denn erst auf dieser Grundlage konnte das Konzept nachhaltiger Familienpolitik formuliert werden. Anhand der Rekonstruktion der konzeptionellen Entwicklung und politischen Durchsetzung des einkommensabhängigen Elterngeldes seit den 1970er Jahren wird aufgezeigt, dass hier zum ersten Mal eine familienpolitische Maßnahme geschaffen wurde, die in dieses Konzept eingebettet ist. Die Analyse zeigt jedoch, dass das Elterngeld zwar ein Element einer nachhaltigen Familienpolitik ist, es aber bisher weder gelungen ist, eine am Gedanken des Leistungsausgleichs orientierte finanzielle Transferpolitik zu konzipieren noch eine Lebensverlaufsorientierung umzusetzen." (Autorenreferat)
In: Family, ties and care. Family transformation in a plural modernity; the Freiberger survey about familiy transformation in an international comparison., S. 611-648
Der Verfasser konzentriert sich bei seinem Versuch, Grundrisse einer neuen Sozialpolitik zu formulieren, hauptsächlich auf die beiden Bereiche Kinderpflege und Altenpflege. Unter dieser Prämisse werden die folgenden Themenkreise angesprochen: (1) Wohlbefinden von Kindern und Perspektiven der Familienpolitik; (2) Wohlbefinden von Eltern und Perspektiven der Familienpolitik; (3) Zeit, Geld und Infrastruktur als Handlungsstrategien der Familienpolitik; (4) Notwendigkeit einer neuen Zeitpolitik - Akademiker und die Reorganisation des Berufslebens; (5) Infrastruktur, mütterliches und väterliches Wohlbefinden; (6) materielle Bedingungen des Wohlbefindens von Eltern und Kindern; (7) Wohlbefinden und die Zukunft der Pflege. (ICE).
In: Family, ties and care: family transformation in a plural modernity ; the Freiberger survey about familiy transformation in an international comparison, S. 611-648
In: Zeit, Geld, Infrastruktur - zur Zukunft der Familienpolitik., S. 25-44
Der Beitrag beschäftigt sich mit den Veränderungen, die sich in der Gesellschaft bezüglich des Übergangs vom Jugend- in das Erwachsenenalter und den Auswirkungen auf die Familiengründung ergeben. Dabei stehen nicht die psychologischen Konsequenzen im Vordergrund, sondern es wird gezeigt, wo in den Bereichen von Bildung, Arbeitsmarkt und Familie auf diese Veränderungen möglicherweise auch so reagiert werden kann, dass sich die jetzt festzustellende zunehmende Überforderung der nachwachsenden Generation in eine angemessene Lebensperspektive von ökonomischer Sicherheit, subjektiver Zufriedenheit und Teilhabe an der gesellschaftlichen Entwicklung überführen lässt. Einzelne Maßnahmen in der Familienpolitik können das Verhalten der Menschen nur dann beeinflussen, wenn diese Maßnahmen sich in die konkrete Lebensperspektive derjenigen integrieren lassen, für die sie gedacht sind. Nur eine Politik, die bereit ist, dieses zu akzeptieren, wird ihrem Anspruch gerecht, den jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, sich für Kinder zu entscheiden, wenn sie das selbst für richtig halten. (ICB2).
In: Family, ties and care: family transformation in a plural modernity ; the Freiberger survey about familiy transformation in an international comparison, S. 11-29
In: Familien- und Bildungspolitik im Wandel: eine Zwischenbilanz, S. 35-47
Der Autor thematisiert in seinem Beitrag die Rolle der Väter für die Entwicklung der Kinder. Sein Plädoyer für "starke Väter" rekurriert auf die wichtigen Forschungsarbeiten von Wassilios E. Fthenakis über Väter aus den Jahren 1985 und 1988, mit der nicht nur die internationale Forschung erschlossen, sondern die Rolle des Vaters für die Entwicklung des Kindes ganz neu in den gesellschaftlichen Diskurs gerückt wurde. Auch mehr als 30 Jahre später ist das Thema noch immer hochaktuell, denn die Perspektiven für Männer, eine Fürsorglichkeit in Form der Vaterschaft zu leben, haben sich keineswegs verbessert. Die fortschreitende Marginalisierung der Väter ist nicht nur mit Blick auf die Sozialisationsbedingungen von Kindern von Bedeutung, sondern sie hat auch ökonomische Folgen. Das Ziel der Ausführungen des Autors ist es nicht, den profunden und auch heute noch aktuellen Texten von Fthenakis zur Neubestimmung der Vaterrolle weitere Facetten hinzuzufügen. Vielmehr werden auf der Basis des Lebensverlaufs-Modells, wie es gemeinsam mit Fthenakis im Siebten Familienbericht der Bundesregierung entwickelt wurde, einige Entwicklungslinien skizziert, warum die Modernisierung und Stärkung der Vaterrolle, für die Fthenakis seit einem Vierteljahrhundert arbeitet, noch heute ein längst nicht abgeschlossenes Thema sind. (ICI2)
In: Familien- und Bildungspolitik im Wandel. Eine Zwischenbilanz., S. 35-47
Der Autor thematisiert in seinem Beitrag die Rolle der Väter für die Entwicklung der Kinder. Sein Plädoyer für "starke Väter" rekurriert auf die wichtigen Forschungsarbeiten von Wassilios E. Fthenakis über Väter aus den Jahren 1985 und 1988, mit der nicht nur die internationale Forschung erschlossen, sondern die Rolle des Vaters für die Entwicklung des Kindes ganz neu in den gesellschaftlichen Diskurs gerückt wurde. Auch mehr als 30 Jahre später ist das Thema noch immer hochaktuell, denn die Perspektiven für Männer, eine Fürsorglichkeit in Form der Vaterschaft zu leben, haben sich keineswegs verbessert. Die fortschreitende Marginalisierung der Väter ist nicht nur mit Blick auf die Sozialisationsbedingungen von Kindern von Bedeutung, sondern sie hat auch ökonomische Folgen. Das Ziel der Ausführungen des Autors ist es nicht, den profunden und auch heute noch aktuellen Texten von Fthenakis zur Neubestimmung der Vaterrolle weitere Facetten hinzuzufügen. Vielmehr werden auf der Basis des Lebensverlaufs-Modells, wie es gemeinsam mit Fthenakis im Siebten Familienbericht der Bundesregierung entwickelt wurde, einige Entwicklungslinien skizziert, warum die Modernisierung und Stärkung der Vaterrolle, für die Fthenakis seit einem Vierteljahrhundert arbeitet, noch heute ein längst nicht abgeschlossenes Thema sind. (ICI2).
In: Religion und Moral. Grundsätzliches und Konkretes im Kontext von Globalisierung und gesellschaftlichem Wandel., S. 124-129
Solange die Arbeitswelt die Bedürfnisse von Familien und Kindern eher als privat und nebensächlich interpretiert, wird es sehr schwer sein, in der Gesellschaft ein Modell von Väterlichkeit zu etablieren, das den modernen Anforderungen der Wissensgesellschaft entspricht. Denn von einem modernen Vater wird nicht nur erwartet, dass er die ökonomische Existenz seiner Familie sichert, sondern auch, dass er die Zeit findet, um die Zuneigung und die Bindungen zu seinen Kindern so zu entwickeln, dass sie sich von ihm verstanden und akzeptiert fühlen. Darüber hinaus soll er gleichzeitig auch bereit sein, Zeit und Energie zu entwickeln, um die kindlichen Fähigkeiten so zu fördern, dass seine Kinder später als Erwachsene den Platz in der Gesellschaft für sich entdecken und entwickeln können, der ihren Kompetenzen entspricht. Möglicherweise liegt eine der größten Herausforderungen für die neuen Väter darin, ihre Töchter für Technik, für Sport und für andere Aktivitäten zu begeistern, die als typisch männlich interpretiert werden. Denn nur dann ist davon auszugehen, dass in Zukunft auch in der Arbeitswelt und auch gerade dort, wo Technik und Entwicklung eine große Rolle spielen, Frauen und Männer stärker auch familienbezogene Belange thematisieren. (ICF2).
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 679-719
Der Verfasser fasst den Ertrag der Einzelbeiträge des Sammelbandes zusammen und destilliert familienpolitische Perspektiven heraus. Zur Ausformulierung dieser Perspektiven konzentriert er sich im Wesentlichen auf die Fürsorge für Kinder und damit auf das kindliche und elterliche Wohlbefinden. Er analysiert Zeit, Geld und Infrastruktur als Strategien familienpolitischen Handelns und plädiert für eine neue Zeitpolitik in der "Rushhour des Lebens". Hierzu zieht es das Beispiel wissenschaftlicher Berufe und die Problematik der Neuorganisation beruflicher Lebensläufe als Beispiele heran. Großes Gewicht wird auf die infrastrukturellen Voraussetzungen mütterlichen und väterlichen Wohlbefindens sowie auf die materiellen Bedingungen kindlichen und elterlichen Wohlbefindens gelegt. Abschließend wird die Frage nach der Zukunft von Fürsorge aus einer Wohlbefindensperspektive gestellt. (ICE2)
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 11-30
Die Beiträge des Sammelbands beschäftigen sich mit der Pluralisierung von Familienformen und der Flexibilisierung des Familienlebens in der Zweiten Moderne. Ein wesentliches Motiv der Beiträge ist der Widerspruch, die "kulturelle Kontradiktion", zwischen der Erwartung an eine "gute Mutter" und der Erwartung, dass Frauen in der Arbeitswelt "ihren Mann stehen". Die Beiträge thematisieren diesen Widerspruch und weitere Ergebnisse der Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich in zwei Schwerpunktbereichen - zum Abschied vom männlichen Ernährer in den Industriegesellschaften und zu den Herausforderungen zur Entwicklung von Bindungen und Fürsorge - sowie in fünf regionalen Zusammenhängen, nämlich Europa, Japan, China, Afrika und Vorderasien. (ICE)