"Demographischer und sozialer Wandel wirken sich auf die Versorgungssituation pflegebedürftiger Menschen aus. Dabei zeigt sich, dass Versorgungschancen in hohem Maße von gesellschaftlichen Strukturen abhängen, die sich im Modernisierungsprozess verändert haben und weiter verändern werden. Es lässt sich ein Trend zur Umkehr gesellschaftlicher Privilegierungen beobachten." (Autorenreferat)
"Aufgrund des erwartbaren demographischen und sozialen Wandels wird sich in den nächsten Jahren die Versorgungssituation pflegebedürftiger Menschen grundlegend verändern. Einerseits können wir davon ausgehen, dass sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2050 verdoppeln und auf rund 4 Millionen steigen wird. Andererseits müssen wir annehmen, dass sich das 'informelle Pflegepotential' im gleichen Zeitraum um mehr als 30% verringern wird. Wenn sich an den Versorgungsstrukturen nichts ändert, ist mit einer Überforderung aller Beteiligten zu rechnen. Wie unsere Simulationsmodelle zeigen, können wir bis ungefähr 2010 noch einigermaßen überschaubare Verhältnisse erwarten, die sich dann aber sehr rasch und dramatisch verändern. Diese Entwicklung ist mit Chancen und Risiken verbunden. Die Chancen bestehen darin, dass es ausreichend Zeit für eine 'geordnete Anpassung' geben wird. Die Risiken sind darin zu sehen, dass die mittelfristig noch einigermaßen erträglichen Veränderungen zu Illusionen und Untätigkeit Anlass geben könnten. Wir schlagen in unserem Beitrag vor, wie sich Strukturen schaffen lassen, die auch unter veränderten Bedingungen eine qualitativ hochwertige Versorgung von Pflegebedürftigen ermöglichen können." (Autorenreferat)
'Was für Freizeitinteressen haben Jugendliche? Welche Räume haben für sie eine Aufenthalts-, Treffpunkt- und Erlebnisfunktion? Wie bekannt sind Angebote für Jugendliche und wie werden sie genutzt? Was für Angebote vermissen Jugendliche? Das sind einige der Fragen, die in dieser in der Stadt Staufen durchgeführten Untersuchung im Vordergrund stehen. Die Forschungen wurden als Vollerhebung bei den Jugendlichen der Altersgruppen 12 bis 18 Jahre durchgeführt. Auftraggeber war das SOS-Kinderdorf und die Stadt Staufen. Neben dem Ziel der Erkenntnisgewinnung hat auch die Aktivierung der Jugendlichen durch die durchgeführte Befragung und über den daran anschließenden Diskussionsprozess eine große Rolle gespielt. Die Jugendlichen hatten im Rahmen einer begleitenden Projektgruppe vielfältige Möglichkeiten, auf die Untersuchung Einfluss zu nehmen: bei der Entwicklung der Fragestellung, bei der Feldarbeit und bei der Kommentierung der Ergebnisse. Die Befunde der Untersuchung fanden Eingang in einen umfassenden Diskussionsprozess in der Stadt Staufen über die Ziele und politischen Möglichkeiten der Jugendarbeit.' (Autorenreferat)