Zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 38/1994
ISSN: 0479-611X
23 Ergebnisse
Sortierung:
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 38/1994
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 44, Heft 38, S. 3-9
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 38, S. 3-9
ISSN: 0479-611X
"Die Frage, warum viele Kinder und Jugendliche gewalttätig sind, läßt sich mit einem Hinweis auf die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft beantworten, die sich in allen Bereichen zeigt: in der Familie, der Schule, dem Freizeitbereich und den Medien. In unserer Gesellschaft werden die sozialen Spielregeln für Fairneß und Anerkennung nicht mehr eingehalten. Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und kann geradezu als 'soziale Krankheit' unserer Gesellschaft bezeichnet werden. Agressive Kinder und Jugendliche werden nicht als solche geboren, sondern im Verlauf ihrer Sozialisation erst dazu gemacht. Der Schlüssel zur Gewalt unserer Kinder und Jugendliche liegt in ihrer Umwelt und den strukturellen Bedingungen ihrer Lebenswelt. Eine Minderheit von Kindern und Jugendlichen ist gewaltbereit. Es sind die Jugendlichen des 'unteren Drittels' unserer Gesellschaft, die sich unter ungünstigen Konkurrenzbedingungen gegenüber den privilegierten 'oberen zwei Dritteln' benachteiligt fühlen. Das Ausmaß ihrer Gewalt hängt mit Enttäuschungen, Frustationen, Verunsicherungs- und Versagenserfahrungen zusammen, die sie schon sehr früh in unserer Gesellschaft machen. Aggression und Gewalt sind Reaktionen auf eine als sinnlos empfundenen Freizeit und auf einen Mangel an Zukunftsperspektiven." (Autorenreferat)
Biographical note: Dr. Katharina Rathmann ist Professorin für Sozialepidemiologie und Gesundheitsberichterstattung am Fachbereich Gesundheitswissenschaften an der Hochschule Fulda. Sie ist Sprecherin des Public Health Zentrums Fulda (PHZF) und Gesellschafterin der »Gesellschaft für Sozial- und Gesundheitsforschung mbH«. Dr. Heidrun Bründel ist Dipl.-Psychologin. Sie war als Lehrerin in Schulen, in einer Kinderklinik und fast 30 Jahre in einer schulpsychologischen Beratungsstelle tätig und hatte in dieser Zeit mehrere Lehraufträge an der Universität Bielefeld. Heute arbeitet sie freiberuflich in der Fort- und Weiterbildung von Psychologen, Schulleitern und Lehrkräften. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann gehört zu den bekanntesten Kindheits- und Jugendforschern in Deutschland. Er ist seit 2009 Senior Professor an der Hertie School of Governance in Berlin. Zuvor war er Professor an der Fakultät für Pädagogik in Bielefeld. Er leitete von 1986 bis 1998 das Kooperationszentrum »Health Behavior in School Children« der WHO. Zu seinen Forschungsgebieten zählen Sozialisation, Bildung und Gesundheit von Kindern in Familien und Schulen.
In: Schüler 2015
In: Schüler 2012