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Der Autor geht der Frage nach, ob es in der wiedervereinigten Bundesrepublik noch eine nennenswerte Opposition gibt und worin ihre Funktion besteht oder bestünde. Angesichts der Diskussion um eine große Koalition fragt er, ob eine noch breitere Regierungsmehrheit und damit eine noch schwächere Opposition geeigneter ist, die Probleme des wiedervereinigten Deutschlands zu lösen. Er fragt ferner danach, wann eine Opposition nötig ist, wenn nicht gegenüber einer Regierung, die sich verkalkuliert oder übernommen hat (wie die derzeit amtierende) und geht kritisch auf die Meinung mancher Sozialdemokraten und neuerlich auch der Grünen ein, Opposition habe nur Sinn, "wenn sie das Hineinschlüpfen in die herrschenden Politikmuster per Koalitionswechsel oder -erweiterung vorbereitet". Der Autor plädiert abschließend für eine Opposition, die der Gewöhnung an Gewaltbereitschaft, an intellektuelle Gleichschaltung und an Zensur entgegenwirkt. (pag)