Suchergebnisse

Most university courses on transnationalization encourage students to learn about the facets of the phenomenon only from selected readings. This article suggests using participant observation of public events as a complementary didactic means to reduce students' experiential distance from transnational politics. In a master-level course at the Freie Universitat Berlin in the 2011 Summer term, our students undertook one day of fieldwork in the German capital on May 1, the International Workers' Day. The unusual design of our course allowed them to relate cognitive insights into transnationalization to affective, though methodologically informed, field experiences. There is thus significant didactic potential in designing courses with opportunities for experiential learning in the field. Adapted from the source document.

"Obwohl zwischen den USA und Europa seit fast dreißig Jahren Verhandlungen zur Vereinheitlichung patentrechtlicher Bestimmungen geführt werden, ist keine Seite bereit, das eigene Regulierungsmodell zugunsten einer Harmonisierung aufzugeben. Der Beitrag rekonstruiert die Ursachen für das Scheitern eines gemeinsamen Ansatzes. Hierzu werden die Unterschiede in den jeweiligen Regulierungsleitbildern, den dominierenden Akteurskonstellationen und deren Zugangsmöglichkeiten zum politischen Entscheidungssystem dargestellt, aus denen heraus sich der jeweilige Regulierungsansatz und seine pfadabhängige Weiterentwicklung erklären lassen. Der Beitrag schließt mit einer Erörterung des Veränderungspotenzials historisch gewachsener Regulierungsmodelle." (Autorenreferat)

Die Autoren untersuchen die Ursachen für den Fall und Wiederaufstieg von Wählergemeinschaften in den alten Bundesländern, wobei sie sich auf eine eigene Erhebung von Kommunalwahlergebnissen, eine Befragung von Wählergemeinschaften in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sowie eine Auswertung von empirischen Studien zu diesem Themenbereich stützen. Den Strukturwandel der Wählergemeinschaften analysieren sie vor dem Hintergrund sich verändernder kommunaler Rahmenbedingungen und Parteibindungen und unterscheiden dabei zwischen lang- und kurzfristigen Einflüssen. Während die kommunalen Rahmenbedingungen, z.B. das Kommunalrecht, die politische Kultur oder die Gemeindegröße, von den kommunalen Akteuren kaum zu beeinflussen sind und auch die langfristigen Einflüsse zumeist einer direkten Einwirkung durch die lokalen Parteien und Wählergruppen entzogen sind, können lediglich die kurzfristigen Einflüsse, wie z.B. die Kandidaten- und Themenorientierung, in stärkerem Maße durch die kommunalen Akteure gestaltet werden. Der Fall und Wiederaufstieg von unabhängigen Wählergemeinschaften kann nach der These der Autoren durch diese drei Ursachenkomplexe erklärt werden. Sie stellen insgesamt positive Zukunftsperspektiven für Wählergemeinschaften fest, denn ein zentraler Vorteil liegt in ihrer starken Einbettung in die Sozialgemeinde sowohl in ländlichen als auch städtischen Räumen. (ICI2)

First published online: 21 October 2019 ; Over the past decade, the external policy of the European Commission has become increasingly entangled by the notion of policy coherence. Previously 'siloed' policy areas such as trade, agriculture, and development are increasingly approached as challenges only effectively resolved by addressing their positive and negative interlinkages. While the EC is critical of fundamental incoherencies between different policy areas, it simultaneously calls to harness synergies between them. To explain this ambiguous approach, we combine insights from speech act theory and cultural political economy. We aim for methodological triangulation by employing social network analysis, an explanatory narrative, and expert interviews. We argue that the Commission's approach towards coherence can be understood as a process that reshapes the actor landscape around the discourse on coherence. By gradually pushing out the most outspoken actors, the Commission discursively resolves the inherent contradictions of reconciling free trade and development of the Global South.

"Ohne Strom können wir leben, nicht aber ohne Land" – mit diesem Slogan protestierten 2006 die Anwohner/-innen des Gebiets rund um den Tipaimuk-Staudamm in Manipur (Indien) gegen das geplante Großprojekt und den damit verbundenen Verlust ihres Siedlungsraums. Im Kern fasst die Plakataufschrift der Demonstranten den Konflikt zwischen Modernisierung und Landrechten zusammen, der in Indien zu vielfältigen, häufig auch gewalttätigen Auseinandersetzungen führt. Besonders betroffen hiervon sind immer wieder die indigenen Bewohner/-innen Indiens, die Adivasi. Selbst offiziellen Zahlen zufolge wurden seit der indischen Unabhängigkeit allein bis 2011 schon 60 Millionen Menschen in Indien Opfer von Zwangsumsiedlung und Vertreibung, davon 40 Prozent Adivasi. Mit etwa 330 Millionen Hektar verfügt der indische Subkontinent nur über etwa 3,2 Prozent der globalen Landfläche, wird aber von mehr als 16 Prozent der Weltbevölkerung bewohnt. Landnutzungsrechte sind somit politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich ein hochbrisantes Thema.