Die Aufarbeitung von Regimeverbrechen und der Demokratisierungsprozess in Lateinamerika: Argentinien und Chile in vergleichender Perspektive
In: Nach Kriegen und Diktaturen: Umgang mit Vergangenheit als internationales Problem ; Bilanzen und Perspektiven für das 21. Jahrhundert, S. 29-48
Die Verfasser fragen in vergleichender Perspektive am Beispiel Argentiniens und Chiles nach Besonderheiten der Vergangenheitsbewältigung und der Aufarbeitung von Staatskriminalität in posttotalitären Staaten Lateinamerikas. Sie arbeiten Instrumente und Mechanismen der Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen heraus und fragen nach der zeitlichen Sequenzierung dieses Prozesses. Unterschiede zwischen beiden Ländern zeigen sich in Art und Umfang der Menschenrechtsverletzungen und in der Art des Systemwechsels. Gemeinsamkeiten liegen in der Etablierung von Wahrheitskommissionen, in der zunehmenden Unabhängigkeit der nationalen Justiz und im gesellschaftlichen Grundkonsens über die Bewertung der Menschenrechtsverletzungen. (ICE2)