Zum Standort der Entwicklungssoziologie
In: Entwicklung, S. 427-437
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In: Entwicklung, S. 427-437
In: Weltkultur und Weltgesellschaft: Aspekte globalen Wandels ; zum Gedenken an Horst Reimann (1929-1994), S. 202-215
Die Diskussion über "Weltkultur" und Globalisierung zeigt, daß das Handlungsfeld der Entwicklungspolitik Bezüge zur kulturellen Globalisierung aufweist. Es finden sich weltweite Homogenisierungsprozesse im Hinblick auf Monetarisierung und Marktanbindung, die typischerweise die Handlungsgrenzen von Einzelstaaten und Nationalkulturen übersteigen. Der Rekurs auf die globale Dimension verschafft aber auch bislang verschütteten Varianten historisch erstmalig realistische Chancen zu einer Selbstbehauptung (z.B. der Indianerbewegungen). Das Doppelgesicht der kulturellen Globalisierung zeigt sich darin, daß zum einen eine unabweisbare Tendenz in Richtung auf die Herstellung weltweiter Geltungsräume für bestimmte übergreifende Themenfokussierungen existiert; auf der anderen Seite bewirkt die globale Entfaltung eine Vielzahl von konkurrierenden und partikularen Pluralismen, die diese globale Arena nutzen, um ihre jeweils besondere Interpretation in Relation zu den anderen Varianten zu setzen und zum legitimen Teilhaber an diesem kulturellen Globalisierungsprozeß zu werden. (pra)
In: Armut im modernen Wohlfahrtsstaat, S. 88-103
In: Armut im modernen Wohlfahrtsstaat, S. 88-103
"Die Wiederaufnahme von Vorstellungen über eine intergenerationelle Verfestigung chronischer Armut und deren subkulturelle Bedingtheit verweist auf die ältere 'culture of poverty'-Diskussion in der amerikanischen Kulturanthropologie und Soziologie. In diesem Artikel wird die Genealogie dieser Argumente, werden ihre Kritiken und Rezeptionen erörtert, und zwar vor dem Hintergrund, daß hier ein in der 'Dritten Welt' entstandenes Konzept auf industriegesellschaftliche Verhältnisse angewendet worden ist. Die amerikanische 'underclass'-Diskussion sowie verwandte Argumente in der deutschen und europäischen sozialpolitischen Debatte stehen jedoch vor veränderten Möglichkeiten der Überprüfung und besseren Datengrundlagen, die eine differenzierte Verwendung von kulturtheoretischen Erklärungen bei Armutslagen erforderlich machen." (Autorenreferat)
In: Transkulturelle Kommunikation und Weltgesellschaft: zur Theorie und Pragmatik globaler Interaktion, S. 44-59
Der Autor skizziert zunächst das - vom Ethnozentrismus nicht ganz freie - Selbstverständnis der "Weltkultur", das durch die Stichworte Säkularismus, Rationalismus und Individualismus gekennzeichnet wird. Sodann wird nach ernstzunehmenden Erklärungsversuchen für das Auftreten und die Verbreitung von Fundamentalismus gefragt. Es werden zwei Ansätze unterschieden: die "Traditionalismus-These" und die "anthropologisch-funktionalistische These". Im Anschluß an R. Linton und W. Mühlmann wird sodann ein instruktiver Ansatz skizziert: Zum einen verweist er auf die notwendige historische Einordnung der Einzelphänomene, deren Besonderheiten berücksichtigt werden müssen, sodann macht er auf die Untersuchung evtl. "eigener Beiträge", also inhaltlicher Aspekte, aufmerksam, und schließlich hebt er die Notwendigkeit der erforderlichen empirischen Detailanalyse hervor. An Fundamentalismen unterschiedlicher Spielarten werden diese Ansatzpunkte sodann erprobt: am nordamerikanischen und am islamischen Fundamentalismus. Beleuchtet wird das Auftreten dieser Fundamentalismen im Kontext historischer Vorläuferphänomene, die Merkmale zentraler sozialer Trägergruppen des Fundamentalismus sowie die Gemeinsamkeit in der Selbstinterpretation der untersuchten Fundamentalismen. Eine abschließende theoretische Einordnung kommt zu dem Schluß, daß von "neuen" Handlungsmustern nicht gesprochen werden kann, vielmehr handelt es sich um Aufwertungsversuche durch kulturspezifische "eigene Beiträge". (ICD)
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 112-114
In: Die Bundesrepublik: eine historische Bilanz, S. 167-181
In seinem Überblick diskutiert der Autor die Bedeutung der neuen sozialen Bewegungen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland der achtziger Jahre. Darunter versteht er Bewegungen, die sich nicht an institutionalisierte Kanäle der Austragung von Interessenkonflikten halten, aus dem weiteren gesellschaftlichen Kontext entstehen und ihr Auftreten nicht einer staatlichen oder parastaatlichen Initiative zu verdanken haben. Die neuen sozialen Bewegungen übernahmen nach der vollständigen Integration der "alten" sozialen Bewegungen Arbeiterbewegung und "alte" Frauenbewegung deren Rolle. Der Autor zeichnet in einem Überblick die Wege von Bürgerinitiativenbewegung, Ökologiebewegung, Anti-Atom-Bewegung und der "neuen" Frauenbewegung seit Ende der siebziger Jahre nach. Zur Erklärung der neuen sozialen Bewegungen führt der Verfasser aus, daß sie in den Sozialwissenschaften (1) als postmaterialistisches Symptom, (2) als kollektive Reaktion auf sich objektiv verschärfende gesellschaftliche Problemlagen oder (3) als Reaktion auf Desintegrations- und Auflösungsprozesse organisierter Interessen im Zuge des Zusammenwirkens von staatlichem Handeln und ökonomischen Transformationen aufgefaßt werden. (ICC)
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 29, Heft 4, S. 524-532
ISSN: 0005-8068
"Biographische Skizze über den Schriftsteller, Publizisten und Theatermann, der, 1887 in Aachen geboren, 1943 wegen seiner Zugehörigkeit zur "Roten Kapelle" vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde." (IGW-Referat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, Heft 2, S. 375-376
ISSN: 0023-2653
In: Die Dritte Welt : Vierteljahresschrift zum wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen u. politischen Wandel ; DDW, Band 6, Heft 3/4, S. 323-344
ISSN: 0340-160X
Zwischen Kulturanthropologie und Soziologie besteht auf dem Gebiet der Gesellschaftsentwicklung eine bemerkenswerte Diskrepanz. Während die Soziologie, etwa in Gestalt der Modernisierungstheorien oder marxistischer Theorien der Abfolge von Gesellschaftsformationen, den Begriff der "Entwicklungsgesellschaft" kennt, korrespondiert dieser Kategorie kein entsprechender Begriff der Kulturanthropologie. Ein solches Konzept der "Entwicklungskultur" läßt sich jedoch entwickeln, wenn Kulturen geordnet werden nach dem Grad der technologischen Effizienz, mit dem sie "die Grundproblematik der Sicherung materieller Überlebenschancen" gelöst haben. In diesem Sinne sind "Entwicklungskulturen" Bündel von Lösungsmechanismen dieser Problematik, die benachteiligte Gesellschaften gegenüber dem (nicht zuletzt durch fortgeschrittenere Gesellschaften gesetzten) Selektionsdruck ihrer Umwelt einsetzen. (WZ)
In: Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas, Band 15, Heft 1
ISSN: 2194-3680
In: Studien zur Soziologie der Revolution Bd. 2
World Affairs Online
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 19, Heft 5, S. 877-883
ISSN: 0005-8068
Als Quellengrundlage dienen der biographischen Skizze Publikationen von F. Rubiner. 1879 in Litauen geboren und in kleinbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, stößt sie während der Studiums in Zürich zur Arbeiterbewegung. Während des Krieges trifft sie dort Lenin, dessen "Staat und Revolution" sie als wichtige Anleitung für das deutsche Proletariat übersetzt. In der Weimarer Republik arbeitet sie als Parteijournalistin, Übersetzerin und Schriftstellerin und besorgt wichtige Beiträge für die Marxismus-Leninismus-Schulung. In Broschüren und Büchern preist sie die Leistungen beim Aufbau der Sowjetmacht. Seit 1930 lebt und arbeitet sie in Moskau. Über die Zeit von 1933 bis 1943 sind nur wenige biographische Daten bekannt. Ab 1941 beteiligt sich F. Rubiner an der Umerziehung faschistischer Soldaten. Bis zu ihrem Lebensende 1952 wirkt sie mit am Aufbau der DDR. (WB)
In: Berichte zur Entwicklung in Spanien, Portugal, Lateinamerika, Band 2, Heft 12, S. 30-35
ISSN: 0340-6504
World Affairs Online
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 19, Heft 2, S. 253-265
ISSN: 0005-8068
Auf dem 3. Kongreß 1921 wurde zum ersten Mal auf einem Kongreß der Komintern die Frauenfrage ausführlich diskutiert. Der Kurs in der Frauenfrage wurde vor allem von Clara Zetkin bestimmt. Zur Verbreitung der Ziele der kommunistischen Frauenbewegung diente besonders die seit 1921 erschienene Zeitschrift "Die Kommunistische Fraueninternationale". Zudem kam es zur Bildung eines westeuropäischen Frauensekretariats der Komintern in Berlin unter der Leitung von Zetkin. Insgesamt läßt sich für die Jahre 1921 bis 1923 ein erheblicher Fortschritt der internationalen kommunistischen Frauenbewegung feststellen. (WJ)