Die Verfasser erörtern die Auswirkungen der neoliberalen Wende in der neuseeländischen Wirtschaftspolitik seit 1990 auf die sozialen Dienste und die Sozialarbeit des Landes. Dies bedeutete insgesamt eine Abkehr von einem bedarfsorientierten, steuerfinanzierten System sozialer Sicherung hin zu einer Verlagerung zu den jeweiligen sozialen Gruppen selbst und die Einführung des Prinzips des "contracting out" sozialer Dienste. Dies führte sowohl zu einem Anstieg der Armut innerhalb der neuseeländischen Gesellschaft insgesamt als auch zu weiterer Marginalisierung ethnischer Minderheiten und zu einschneidenden Erschwernissen für die Sozialarbeit, was die Autoren am Beispiel der Kinderfürsorge aufzeigen. Für die sozialen Dienste bedeutete die Deregulierung der Sozialpolitik "underresourcing", Anstieg bürokratischer Kontrolle und die Erhöhung der Organisationsrisiken für die die sozialen Dienste tragenden Nichtregierungsorganisationen. Die Autoren räumen ein, daß Expansionschancen privater sozialer Dienste geschaffen wurden, gerade im Hinblick auf das Maori-Gemeinwesen. Die Autoren äußern die Hoffnung, daß nach dem Regierungswechsel 1999 die sozialdemokratischen Elemente neuseeländischer Sozialpolitik ansteigen werden, stellen jedoch einen Paradigmenwechsel in Frage. (ICC)
Centre–left political parties are undergoing an identity crisis. This article is a comparative analysis of how the three sister labour parties in the United Kingdom, Australia and New Zealand are refurbishing their agendas. We integrate Barrientos and Powell's framework, with Freeden's concept of ideological morphology, to systematically map the three parties across three main domains: their discourse and values, their political economy, and their social policy agendas. We then apply four different analytical frames to better understand the ideological and policy trajectories of our cases. These frames comprise 'values, not ideology', 'quietism', 'third way', and 'thin labourism'. We argue that the frame of 'thin labourism' best captures the recent developments of these modern labour parties. In sum, the parties are still rooted in a recognisable centre–left tradition, but they operating from a narrower base of core values.