Die Zukunft des Multilateralismus und der OSZE und die Bedeutung der Zivilgesellschaft
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 35, Heft 4, S. 653-664
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Die Welt steht vor einer unvorhergesehenen Krise mit dem Auftreten mehrerer regionaler Konflikte und dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Vor diesem Hintergrund erörtert dieser Artikel, wie Europas Sicherheit sich nach dieser Krise entfalten könnte. Er unterstreicht hierbei, dass die gegenwärtigen Herausforderungen für den europäischen Sicherheitsdialog die europäischen Staaten dazu auffordern, gemeinsam mit der OSZE die diplomatischen Beziehungen und die Zusammenarbeit zu stärken. Die Situation in Europa und dessen enge zwischenstaatliche Verflechtung betont zudem die Notwendigkeit und den Bedarf an Reformen, besonders im Sicherheitsbereich. Ferner ist es von entscheidender Bedeutung, sich in den Friedensbemühungen auf historische Entwicklungen zu stützen. In Anbetracht der aktuellen Situation werden die Lehren aus den Helsinki-Vereinbarungen und die Stärkung bestehender Rahmenwerke sich als entscheidend erweisen bei der Förderung von Frieden sowie von regionaler und internationaler Sicherheit und Zusammenarbeit. Die Rolle der zivilgesellschaftlichen Organisationen ist hierbei von zentraler Bedeutung, da sie eine Fülle wertvoller Informationen und Forschungsanalysen bereitstellen, die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Anliegen von Konflikten betroffener Regionen und der internationalen Gemeinschaft als Ganzes zu enthüllen und zu berücksichtigen.