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"Immer mehr Männer und immer mehr Frauen begreifen, dass es uns allen schlecht geht, wenn männliche und weibliche Wahrnehmung der Welt sich unversöhnlich gegenüberstehen. Das Verständnis für das Männliche und das Weibliche lebt vor allem von dem Wissen, dass wir mit verschiedenen Hormonprogrammen ausgestattet - und dass wir deshalb aufeinander angewiesen sind." (Autorenreferat)

Der Neigung, Kommunikation für ein eigentlich unernstes, softes Ressort zu halten, widerstehen Manager nur unter Druck. Wenn der Druck kommt, ist es für Korrekturen der Kommunikationskultur aber zu spät. Große Konzerne haben das, einer nach dem anderen, ob nun Pharma-Industrie, Automobilbau oder Allfinanz, in den letzten Jahren erfahren. Auf dem Hintergrund dieser Entwicklungen arbeitet die Autorin folgendes heraus: Strategische Kommunikation ist ein Bestandteil des unternehmerischen Handelns, nicht nur eine flankierende Maßnahme für die Gipfel des Erfolgs und die tiefen Täler des Mißlingens. Wer das akzeptiert, wird bereit sein, die Anforderungen dieses Managementgebietes näher kennenzulernen. In den Kommunikationsdebatten der letzten Jahre wurde der selbstverständliche Irrtum fortgeschrieben, der für die "Ära der Zitadellen" galt: das Unternehmen als Festung, weitgehende Deckung für Innenprozesse und eine kleine Plattform am äußersten Rand, auf der man sich gelegentlich und "in voller Rüstung" mit Vertretern der Außenwelt trifft - der Presse, der Politik. So lückenhaft und umprofessionell wie das Management der Kundenbindung war - und ist - auch das Kommunikationsmanagement. (ICE)

»Grenzen fallen« ist zum Leitmotiv der EU geworden. Plötzlich erscheint die Demokratie als Handicap. Wo Parlamente zu Handlangern der Mächtigen werden, stirbt der demokratische Wettbewerb. Die autokratische Versuchung startete unter deutscher Führung: Verborgen hinter der Maske von Rettungssanitätern probte man die Kolonialherrenrolle in Südeuropa. In Gläubiger und Schuldner gespalten, verlor die EU die Herzen vieler Europäer. Die Verstaatlichung der Energiewirtschaft wurde die Generalprobe zum tollkühnen Solo von Angela Merkel 2015: offene Arme an offenen Grenzen. Die Alleingänge der deutschen Kanzlerin zeugen von einem avantgardistischen Demokratieverständnis. Immer häufiger setzt sie sich über geltendes Recht hinweg. Der Aufstand der gelenkten Demokraten bleibt aus. Aber immer mehr EU-Länder zementieren ihre Nationalität mit autokratischen Methoden. Auch die humanitäre Supermacht Deutschland scheint nicht mehr unverwundbar. Mit ihrer Streitschrift »Demokratie im Sinkflug« bringt Bestsellerautorin Gertrud Höhler den machtlosen Souverän zurück ins Spiel: Der Staat gehört den Bürgern. (Verlagstext)