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Läßt sich die Lage der Menschenrechte in Indonesien verbessern, indem Deutschland keine Rüstungsgüter mehr in das südostasiatische Land liefert? Diese Frage haben vom 20. bis 22. Oktober erstmals Mitglieder von Friedens-, Menschenrechts- und Solidaritätsgruppen mit Vertretern der Rüstungsindustrie, der Bundesregierung und der indonesischen Botschaft diskutiert. Auf der ökumenischen Konferenz in der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen gingen die Meinungen der 30 Teilnehmerinnen erwartungsgemäß auseinander.

Die Militärpräsenz der USA auf den Philippinen soll verstärkt werden. Dadurch erhofft sich die philippinische Regierung Unterstützung im Streit mit China.

Bei den Parlamentswahlen verliert die Nationale Front überraschend ihre Zweidrittelmehrheit, doch Premierminister Badawi lehnt Rücktritt ab. Stark zugelegt hat die Gerechtigkeitspartei von Anwar Ibrahim, der eine heterogene Opposition führt.

Das neue Asienkonzept des Auswärtigen Amtes steht ganz unter dem Eindruck des 11. September. Im Vergleich zum wirtschaftseuphorischen alten Konzept betont es stärker politische Risiken, bleibt aber deskriptiv und lässt kaum klare Strategien erkennen.

Das ASEM 4 PEOPLE-Forum von Kopenhagen richtet seinen Blick auf Globalisierung,Sicherheitspolitik und Menschenrechte.

In Guyana wurde, als Gegenentwurf zur Schocktherapie von IMF/IBRD, das weltweit erste "Alternative Strukturanpassungsprogramm" der Bretton Woods Reformorganisation (BWRO) vorgestellt. Gefordert werden Moratorien bei der Privatisierung sowie bei der Vergabe von Bergbau- und Holzeinschlagkonzessionen, solange klare Regeln und eine effektive Aufsicht nicht geährleistet sind. Notwendig ist ein umfassender Schuldenerlaß. Die Bundesregierung besteht jedoch auf der Bezahlung der DDR-Altschulden. (DSE/DÜI)

Themenheft der renommierten, globalisierungskritischen Monatszeitschrift "Le Monde diplomatique" zu Afghanistan. Rezension: Themenheft der renommierten, globalisierungskritischen Monatszeitschrift "Le Monde diplomatique" zu Afghanistan. Der Band im ansprechenden Zeitschriftenformat enthält 25 Beiträge, die bereits in den letzten Jahren in der "Le Monde diplomatique" erschienen, hier überwiegend in aktualisierter Form. Die Verfasser beschäftigen sich mit unterschiedlichsten Aspekten des heutigen Afghanistan: Taliban, Stämme, Religion, der Misserfolg der NATO-Mission, das Interesse Chinas, Bildung, Jugend, Gesundheitswesen, Mohnanbau, Rohstoffe, die Beziehungen zu Pakistan, Indien und Iran. Dazu steuert Sven Hansen (Herausgeber der deutschen Ausgabe, Asien-Redakteur der "taz") 12 Porträts wichtiger Menschen und eine Chronologie bei. Insgesamt sehr ansprechend, die sachkundigen, journalistisch formulierten Beiträge bieten eine gleichermassen anregende und interessante Lektüre, aufgewertet durch Fotos, Karten, Grafiken und Anmerkungen. (2 S)

Am 26. Juli wählte Kambodscha ein neues Parlament. Es wurde am 24. September eröffnet, doch bis heute gibt es keine neue Regierung. Die Oppositionsführer Prinz Norodom Ranariddh und Sam Rainsy fechten die Wahlen an. Nach Drohungen von Ministerpräsident Hun Sen, der seit seinem Putsch im Juli 1997 der starke Mann des Landes ist, setzten sich zahlreiche Oppositionspolitiker ins Ausland ab. Der frühere Finanzminister Sam Rainsy von der gleichnamigen Partei war vom 22.-24. Oktober auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Bonn, wo er Sven Hansen für südostasien dieses Interview gab.