Planet und Mensch: Bevölkerungswachstum im 21. Jahrhundert
In: Wagenbachs Taschenbuch 782
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In: Wagenbachs Taschenbuch 782
Der französische Geschichtsphilosoph und Gründer der "Volksuniversität" in Caen trägt, 2000 Jahre abendländischer Geschichte rekapitulierend, Belege für seine These zusammen, dass sich die jüdisch-christliche Kultur im Endstadium des Verfalls befinde. Rezension: Mit seinem dickleibigen Werk macht sich der viel schreibende französische Geschichtsphilosoph und Gründer einer "Volksuniversität" an eine Neudeutung der jüdisch-christlichen Kultur. Selbst Atheist, sieht Onfray sie im Endstadium des Verfalls, den Todesstoss versetze ihr der aggressiv Europa flutende Islam. Ideologisch M. Houellebecq nahe stehend (2015), eilt der Autor, viel voraussetzend, im Schnelldurchgang mit bösem Sarkasmus und einer wüsten, nah am Stammtisch entlang schlingernden Polemik durch 2000 Jahre Geschichte, reisst vieles oft nur klischierend an, um, von der Französischen Revolution über den Nihilismus moderner Kunst bis zu den 1968ern, immer neue Indizien für seine These zu finden, dass das Abendland nun fällig sei für das alle Zivilisationen betreffende Gesetz der Entropie. - Wissenschaftlich ähnlich seinem "Anti-Freud" (2011), sollte das in Frankreich viel diskutierte Buch in ausgebauten Beständen als Dokument neurechten Denkens zur Diskussion gestellt werden
Cover -- Titel -- Zum Buch -- Über den Autor -- Impressum -- Widmung -- Inhalt -- Vorwort zur deutschen Ausgabe -- Im Einklang mit der deutschen Historischen -- Familienstrukturen und die Öffnung einer abgeschotteten Welt -- Einführung: Die Entwicklung der Familienstrukturen und die Umkehr der Geschichte -- Es gibt kein Mysterium der Ökonomie -- Die Krise der entwickelten Länder -- Bewusstes, Unterbewusstes und Unbewusstes der Gesellschaften: Wirtschaft und Politik, Bildung, Familie und Religion -- Die Entwicklungszeit des Bewussten, des Unterbewussten und des Unbewussten -- Die Familiensysteme werden komplexer und neigen zur Differenzierung -- Ein «Umkehrmodell» der Geschichte -- Geschichte gut beschreiben, nicht erklären -- Das Divergenzprinzip -- Imperialismus und Feminismus -- Unmögliche Zukunftsszenarien -- Die Anglosphäre im Zentrum der modernen Geschichte -- Deutschland und Japan: Die Rolle von Stammfamilie und Primogenitur in der Geschichte -- Vorwärts in die Vergangenheit -- Eine vereinfachte Familientypologie -- 1. Die Differenzierung der Familiensysteme: Eurasien -- Die Neolithische Revolution -- Von der Kernfamilie zur kommunitären Familie in Eurasien -- In Europa, Japan und Korea tauchte die Stammfamilie erst spät auf -- 2. Die Differenzierung der Familiensysteme: Das indigene Amerika und Afrika -- Das indigene Amerika -- Neuguinea -- Afrika südlich der Sahara: Eine Frage der Methode und der Ideologie -- Murdocks ethnografischer Atlas -- Die kommunitäre Familie in Westafrika -- Die Formen der unvollständigen Stammfamilie im ostafrikanischen Hochland -- Archaische Formen im Süden: Der «matrilineare Gürtel» und eine gehobene Stellung der Frau -- Die Polygynie und ihr Nordwest-Süd-Gefälle -- Patrilinearität gegen AIDS -- Die patrilineare Innovation in jüngerer Zeit im äußersten Südosten
Pius XII. (1939-1958) gehört zu den umstrittensten Päpsten der Neuzeit. Über seine Haltung, vielmehr sein Schweigen zum Holocaust, sein Verhältnis zum 3. Reich und die Frage, inwieweit der "Stellvertreter" Gottes (Hochhuth 1963), die Möglichkeit gehabt hätte, diese Verbrechen zu verhindern, wurde endlos publiziert, bleibend erschwert durch die Zurückhaltung der Bestände in den vatikanischen Archiven. Riebling hat auch nicht viele neue Quellen für seine Darstellung des päpstlichen Dilemmas zur Verfügung. Aber er wirbt um Verständnis für Pius, der zu allen Phasen beste Geheimdienstinformationen besass, über die Verfolgung der Juden und auch zur extremen Bedrohung der Katholiken im Machtbereich Hitlers. Die gut belegte Nähe der Kirche zum deutschen und internationalen Widerstand, die Organisation der "päpstlichen Spionage", die Pius zugedachte Rolle am Tag X liest sich spannend wie ein Politthriller mit suggestiven szenischen Schilderungen. Zu spannend? Wenn z.B. Hitler, die Haushälterin oder der tapfere J. Müller sehr leibhaftig agieren?
In: Geschichte 2014
In: Campus digitale Bibliothek
Faktenreiche Analyse der Ursachen des Hungers in den Ländern des Südens und engagierter Appell für eine andere Politik. Aktualisierte Neuausgabe. Rezension (ekz): Aktualisierte Neuausgabe (vgl. J. Feyder: "Mordshunger"), was leider auf dem Titelblatt nicht kenntlich gemacht wird. Feyder hat seine Analyse der katastrophalen Ernährungslage in den Ländern des Südens und deren Ursachen in der neoliberalen Wirtschaftspolitik der westlichen Industrienationen und der von ihnen beherrschten internationalen Organisationen IWF, Weltbank, WTO um aktuelle Fakten und Daten erweitert und neuere Literatur eingearbeitet. Als ehemaliger luxemburgischer Diplomat und Politiker war er in vielen Funktionen in der Entwicklungspolitik tätig und ist heute in entsprechenden NGOs engagiert. Vehement argumentiert er auch gegen die industrielle Landwirtschaft und die hinter ihr stehenden Agrarmultis wie Monsanto u.a. sowie die Agrarpolitik der EU, die mit ihren hoch subventionierten Agrarexporten den Kleinbauern des Südens mit ihren Produkten keine Chance lässt. Das viel gelobte Sachbuch gehört neben Jean Ziegler: "Wir lassen sie verhungern" - der sehr viel polemischer argumentiert - in dieser preiswerten Taschenbuch-Ausgabe in alle öffentlichen Bibliotheken. (1)
Anhand von Beispielen zeigen die Autoren, dass die Modernisierung der islamischen Gesellschaften weiter vorangeschritten ist als die Mullahs es wahrhaben wollen. Sie vertreten die These, dass statt von einem "Kampf der Kulturen" eher von einem "Rendezvous der Kulturen" gesprochen werden kann. Besprechung: Eine gewagte These: Der islamistische Terror sei die letzte Zuckung einer sterbenden Ideologie. In allen islamischen Ländern sei die Moderne unaufhaltsam, so die Autoren. Anhand sinkender Geburtenraten sowie dem Alphabetisierungsgrad besonders der Frauen weisen die renommierten Wissenschaftler nach, dass die globalen Werte der Moderne auch die islamische Welt erfassen und dass wir Zeugen eines letzten Aufbäumens traditioneller Kulturen werden. Durch Vergleiche mit den europäischen Entwicklungen sowie eingehende Untersuchungen familiärer Strukturen in den verschiedenen muslimischen Ländern wird die These eines "Rendezvous der Kulturen" hergeleitet. Eine wissenschaftliche Analyse mit vielen Grafiken und statistischen Übersichten eher für ausgebaute Bestände.
World Affairs Online
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Der Entstehung des modernen humanitären Völkerrechts liegt der Wunsch zugrunde, die schlimmsten Auswirkungen des Krieges zu begrenzen. Doch nicht selten konterkarieren unbeabsichtigte Folgen das Unterfangen. Anschaulich verbindet die Autorin historische Erzählung und quantitative Analyse, stellt so Veränderungen in der Praxis des humanitären Völkerrechts anhand von vergangenen und gegenwärtigen zwischenstaatlichen Kriegen und Bürgerkriegen dar und widerlegt Mythen über Krieg und Frieden, Staatlichkeit und Sezession. Sie plädiert dafür, die künftige Rechtssetzung des humanitären Völkerrechts auf eine breitere Wissensgrundlage über konkrete Praktiken zu stellen und angesichts historisch geänderter Konfliktarten – von der Seeblockade des 19. Jahrhunderts zum Cyberwar heutiger Provenienz – die Schutzfunktion dieses Rechts, vor allem auch für die Zivilbevölkerung, deutlich zu verbessern.
Cover -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Teil I · Vielfältige Ökonomien -- 1 Einführung -- Eine Ökonomie unterschiedlicher Appropriationspraktiken -- Historischer Kontext und politische Strategie -- Auf dem Weg zu einer neuen politischen Ökonomie -- 2 Vielfältige Ökonomien -- Einführung -- Die Rede von der Marktwirtschaft -- Was ist »die Wirtschaft« wirklich? -- Die Realität der vielfältigen Wirtschaft -- Reale Utopien -- Schlussfolgerung -- Teil II · Politische Ökonomie -- 3 Jenseits der marxistischen politischen Ökonomie -- Einführung -- Politische Ökonomie als Kritik -- Produktionsweisen -- Die Arbeitswerttheorie -- Schlussfolgerung -- 4 Die Mainstream-Ökonomie und ihre Rivalinnen -- Einführung -- Die Mainstream-Ökonomie: der Kern der neoklassischen Theorie -- Jenseits der neoklassischen Theorie -- Mauss' Anthropologie der Gabe -- Die Wirtschaftssoziologie -- Schlussfolgerung -- 5 Komplexe von Appropriationspraktiken -- Einführung -- Praktiken: die Grundeinheit von Wirtschaftsformen -- Appropriationspraktiken -- Komplexe von Appropriationspraktiken -- Schlussfolgerung -- Teil III · Formen der Digitalwirtschaft -- 6 Digitaler Monopolkapitalismus: Apple -- Einführung -- Innovation und Unternehmertum -- Präferenzielle Bindung -- Mit geistigen Eigentumsrechten ein Monopol aufbauen -- Mit Technik ein Monopol errichten -- Beschäftigte und Zulieferer ausbeuten und Steuern vermeiden -- Schlussfolgerung -- 7 Kooperative Peer-Produktion: Wikipedia -- Einführung -- Enzyklopädisches Wissen als digitales Geschenk -- Wikipedia versus Encyclopædia Britannica -- Das Schenkmodell finanzieren -- Warum verfassen Beitragende Wikipedia-Artikel? -- Qualität regulieren: Normen -- Qualität durch Technik sichern -- Leitung, Legitimität und Teilhabe -- Schlussfolgerung -- 8 Verteilt Google Geschenke? -- Einführung -- Internetsuche und Werbung
In: C.H. Beck Paperback 6224
Die Zeitdiagnose der französischen Gesellschaft ist schonungslos und freudlos. Zentrifugale Tendenzen, die sich in einer Krise des Religiösen und Nationalismus, Antisemitismus und Abwehr des Islam äussern, begleitet eine wachsende soziale Ungleichheit. Die republikanischen Werte sind gefordert. Rezension: Dem "Clash of Civilizations" von S. Huntington (2002) hat Todd 2008 ein modernisierungstheoretisch inspiriertes "Rendezvous der Kulturen" entgegengesetzt ("Die unaufhaltsame Revolution", 2008). Dort wird dem Ultraislamismus unterstellt unterzugehen, da die technische und soziale Moderne die traditionalen Gesellschaften und ihre Bindungskräfte unterwandere. Nicht minder anspruchsvoll die These dieses Buches: Im "Je suis Charlie" offenbare sich eher eine Obsession vom Nationalen, eine ungute Allianz aus Demokraten und Antidemokraten gegen den Islam, denn eine Hinwendung zu den Werten der Republik. Grundiert sei dies von prinzipiellen gesellschaftlichen Wandlungen, die sich in der Krise des Katholizismus, einer Republik der prosperierenden 50% der Bevölkerung, der Ausgrenzung der französischen Muslime und dem Erstarken des Rechtsextremismus spiegele. Die Gesellschaft stehe vor dem Scheideweg: Integration oder weitere Segregation und Zerfall. Sehr lesenswert und weitaus mehr als eine tagesaktuelle Analyse aus Anlass von "Charlie". Anmerkungen, soziodemografischer Karten- und Tabellenanhang. (2)
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Leserannotation : Der amerikanische Journalist William J. Dobson bereiste autoritär regierte Länder, um zu sehen, welche Methoden diese Regimes zur Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft anwenden
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