Lange war man bemüht, jegliche Subjektivität aus dem Schreiben von Geschichte auszuschließen. Kulturhistorische und andere Neuansätze der Geschichtswissenschaft haben jedoch deutlich gemacht, dass wir letztlich immer auch vor dem Hintergrund unserer eigenen Lebenserfahrungen und der uns verfügbaren Geschichten anderer Menschen argumentieren. Eine Möglichkeit, die Summe solcher Lebenserfahrungen und Geschichten zu kategorisieren, erschließt sich über den Begriff der Generation bzw. Generationalität.
Intro -- Inhalt -- Einleitung: "Die Kirchen und das Dritte Reich" als Thema internationaler kirchlicher Zeitgeschichtsforschung -- Verzeichnis der Tagungsteilnehmer -- Religiöse Transformationen und Ausdrucksformen unter den veränderten gesellschaftlich-kulturellen Rahmenbedingungen des NS-Regimes -- Die Deutung des NS-Staates und des Widerstandes als Thema der Zeitgeschichte -- Der Nationalsozialismus als säkulare Religion -- Erlösungswahn und Vernichtungswille Der Nationalsozialismus als Politische Religion -- Die Deutschen Christen 1934-1939 -- Die Stellung von evangelischen und katholischen Pfarrern zum Nationalsozialismus am Beispiel der Pfalz -- "Ja, das haben wir miterlebt, aber wir konnten dagegen ja nichts machen -- Die unübersichtliche Konfrontation -- Re-Judaisierung der deutschen Juden 1933-1939? Eine neue Methode: Vornamen als vordemoskopischer Indikator? -- Das Verhältnis von Nationalsozialismus, Kirche und Religion in der Literatur der Jahre 1934-1939 -- Urteile und Einstellungen der Christen Europas und Nordamerikas zu den kirchlichen Verhältnissen in Deutschland (1934-1939) -- "... Wie verzerrt ist nun alles!" Die Evangelische Kirche und der Anschluß Österreichs an Hitlerdeutschland im März 1938 -- Die tschechischen Kirchen in der Krise des Jahres 1938 und während der deutschen Okkupation -- Condemnation and Appeasement: The Attitudes of British Christians towards National Socialist Religious and Foreign Policies, 1934-1939 -- Der französische Protestantismus und die kirchliche Entwicklung in Deutschland Die Rezeption des Kirchenkampfes und die "Erbfeindschaft -- Transformationen in Schwedens Kirche und Gesellschaft während der konsolidierten NS-Gewaltherrschaft (Herbst 1934 bis Herbst 1939) -- The North American Churches' Reactions to the German Church Struggle -- Personenregister.
Intro -- Inhalt -- Zur Einführung -- Verzeichnis der Tagungsteilnehmer -- Bürgerideal und Oligarchie. Klassischer Republikanismus" aus althistorischer Sicht -- Republican Ideology and Humanistic Tradition: the Florentine Example -- Elites et pouvoir dans la ville-etat de la Renaissance -- Venedig, eine Fürstenrepublik? -- Kommunalismus und Republikanismus in Oberdeutschland -- The Question of the Sovereignty of Geneva after the Treaty of Cateau-Cambrésis -- Gab es im späten Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit in Deutschland einen städtischen "Republikanismus"? -- Alternatives to Monarchical Centralisation: The Great Tradition of Revolt in Flanders and Brabant -- Emergence and Evanescence: Republicanism and the Res Publica at Antwerp before the Revolt of the Netherlands -- Ideales Muster oder erfundene Eigenart. Republikanische Theorien während des niederländischen Aufstands -- Virtue and Republicanism. Spinoza's political philosophy in the context of the Dutch Republic -- The English Republic, 1649-1660: the view from the Town Hall -- Selbstdarstellung und Staatssymbolik in den europäischen Republiken der frühen Neuzeit an Beispielen der Architektur und bildenden Kunst -- Notizen über eine verhinderte Republik -- Schlußbetrachtung Republiken und Republikanismus im Europa der frühen Neuzeit aus historischer Sicht -- Register
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Wolfgang Hardtwig machte Utopie und utopische Ideen zur Leitfrage seines im Historischen Kolleg versammelten Kolloquiums. Aus dieser ungewöhnlichen Perspektive erhellen die Beiträge das Verhältnis von Deutungskultur und politischer Herrschaft in der Zwischenkriegszeit. Architekturpläne der Weimarer Zeit kommen hier ebenso zum Tragen wie Zionismus, sozialistische Ideenwelten, nationalsozialistische Rassenutopien und anderes.
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Main description: Das Spezifische der modernen Gewaltherrschaften des 20. Jahrhunderts zu ergründen, beschäftigt Öffentlichkeit und Wissenschaft seit Lenin, Mussolini und Hitler. Lange Zeit begriffen die Erklärungsversuche Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus als ausschließlich politische Phänomene. Zunehmend jedoch stellte sich die Einsicht ein, dass alle diese Erklärungen keine Antwort auf die Frage bieten, wie es dazu kommen konnte, dass solche Formen totalitärer Herrschaft oft ekstatische Zustimmung fanden, dass Diktatoren, die buchstäblich als Massenvernichter in die Geschichte eingegangen sind, zumindest zeitweise geliebt wurden. Daher steht die schon in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgeworfene Frage nach den religiösen Elementen der zeitgenössischen Despotien inzwischen im Zentrum der Forschung. Der Terminus der (politischen) Religion wird im Zuge einer intensiv geführten Debatte über eine neue Definition des Totalitarismus außerordentlich kontrovers erörtert. Inhalt: Klaus Hildebrand Einführung Klaus Schreiner Messianismus. Bedeutungs- und Funktionswandel eines heilsgeschichtlichen Denk- und Handlungsmusters Hans Günter Hockerts War der Nationalsozialismus eine politische Religion? Über Chancen und Grenzen eines Erklärungsmodells Lutz Klinkhammer Mussolinis Italien zwischen Staat, Kirche und Religion Manfred Hildermeier Kommunismus und Stalinismus: "Säkularisierte Religion" oder totalitäre Ideologie? Gerhard Besier Die Partei als Kirche - der Fall DDR. Religion - Totalitarismus - "Politische Religion" Ulrike Freitag Politische Religion im Nahen Osten: nationalistische und islamistische Modelle
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Titelei -- Inhalt -- Vorwort / Narskij, Igor -- Verzeichnis der Abkürzungen -- Kulturelle Prägungen -- "Wir reiten zum Grab von Rosa [Luxemburg]" - Utopien in Russland seit 1900 / Beyrau, Dietrich -- Kunst und Kultur zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Russland und das kulturelle Kriegsgedächtnis / Kolonickij, Boris -- Wem gehört Babel? "Rote Reiter" in der sowjetischen Kultur / Katzer, Nikolaus -- Kulturideale -- Egalitäre Ideale und korporative Interessen der bildenden Künstler im Zarenreich und in der Sowjetunion auf den Tagesordnungen der Künstlerkongresse von 1894 bis 1957 / Yankovskaya, Galina -- "Lernen von den Klassikern" Bolschewistisches Kulturverständnis und die Konsequenzen für die ernste Musik in der Sowjetunion / Redepenning, Dorothea -- Kulturpolitik -- Kulturangelegenheiten auf den KPdSU-Parteitagen der 1960er und 1970er Jahre / Fokin, Alexander -- Hat die Partei das Volk tanzen gelehrt? Kulturpolitik und Amateurtanz in der UdSSR Kulturtransfer / Narskij, Igor -- Kulturtransfer -- Vom Orientalismus zur Transkulturalität: Asien in der klassischen Musik zur Sowjetzeit / Sablin, Ivan / Wolkow, Alexander / Dobatkina, Darja -- Kulturtransfer während der Perestroika: Vorhang auf für eine neue russische Ästhetik / Korowin, Elena -- Kulturvermittlung -- Das sowjetische Fernsehen und die Neujustierung kultureller Grenzen in den 1950er und 1960er Jahren / Bönker, Kirsten -- Der unauffällige Staat: Die Infrastruktur der Amateurverbände in der Zeit des Spätsozialismus / Vasilyeva, Zinaida -- Kulturrezeption -- Überhöht und unterworfen: Das sowjetische Musikpublikum / Weiss, Stefan -- Neue Musik als europäischer: Erfahrungsraum Die Rezeption zeitgenössischer Komposition in der Sowjetunion und in Westeuropa (1953-1991) / Belge, Boris -- Alternativkultur - das Beispiel Jazz -- Stümperei kultivieren - Sowjetischer Jazz und musikalische Schattenwirtschaft nach 1953 / Abeßer, Michel -- Die Etablierung des Jazz in der sowjetischen Gesellschaft der 1960er Jahre / Ritter, Rüdiger -- Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren -- Personenregister
Verlagsinfo: Dem Wissen um den amoralischen Charakter der nationalsozialistischen und kommunistischen Herrschaft stand nach 1945/1989 das Bedürfnis der Menschen gegenüber, sich auch an die schönen Momente im eigenen Leben während der Diktatur zu erinnern. Daraus ergab sich ein moralisches Dilemma: Wie konnte die problematische Vergangenheit in die eigene Lebenserzählung integriert werden? Möglich war das vor allem in "Erzählgemeinschaften" der Zeitzeugen, aber auch in nonverbalen Formen des Erinnerns - etwa durch das Einrichten privater Museen und Sammlungen obsolet gewordener Alltagsgegenstände, entlang derer sich wiederum Narrative herausbildeten. Der Band geht der Frage nach den wechselnden Rahmenbedingungen des positiven Erzählens über Diktaturen des 20. Jahrhunderts nach. Hierbei werden West- und Ostdeutschland, die ehemalige Sowjetunion und die Tschechoslowakei in den Blick genommen.
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