Scheinbarer Stillstand - Pädagogische Diskurse und Entwicklungen in den Achtzigerjahren: Eine Annäherung
Während die 1970er Jahre immer wieder mit der beschwörenden Formel einer "Rückkehr des Politischen" charakterisiert werden, gilt als Kennzeichen der Achtzigerjahre die "Rücknahme des Politischen".1 Mögen diese Formeln als schnelle Etikettierungen und Einordnungen noch nachvollziehbar erscheinen, so sind sie nach differenzierten bildungshistorischen und quellenorientierten Analysen als zu stark typisierend und damit als problematisch zu werten. Womöglich fördern sie nicht, sondern verhindern eher, intensiver über Merkmale von Zeitabschnitten nachzudenken. Mit dem Schwerpunkt des Jahrbuchs für Historische Bildungsforschung 23 wird die Auseinandersetzung mit der zeitgeschichtlichen Phase der Achtzigerjahre gesucht. Im Unterschied zu den Abhandlungen etwa über die "1968er"2 und später den 1970er Jahren3 haben die Achtzigerjahre in historischen Studien und populären Schriften bisher wenig Aufmerksamkeit gefunden – dies gilt nicht nur für die Historiographie im Allgemein, sondern auch für die pädagogische Historiographie im Besonderen. ; +repphzhbib2018F