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Sozialer Wandel und Macht: die theoretischen Ansätze von Max Weber, Norbert Elias und Michel Foucault im Vergleich
In: Hochschulschriften 100
World Affairs Online
Der blinde Fleck der Nachhaltigkeitspolitik in Hamburg: Zwischen Selbstdarstellung und Konfliktfeldern
Von ihrer Selbstdarstellung her hat die Stadt Hamburg einen hohen Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit. 2011 war Hamburg Umwelthauptstadt Europas, 2015 wurde der erste Klimaplan verabschiedet, 2017 die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als handlungsleitend übernommen. Befindet sich Hamburg also auf einem guten Weg? Blickt man auf Indikatorensysteme, wie sie etwa vom Hamburger Zukunftsrat oder der Länderinitiative Kernindikatoren erarbeitet werden, könnte man ein beruhigendes Bild erhalten. Doch sind Zweifel angebracht. Eine Nachhaltigkeitspolitik, die zentrale Elemente der Wirtschaftsordnung wie die Fixierung auf Wachstum und Wettbewerb und das Fortschreiben eines sehr spezifischen Wohlstandsmodells ausblendet, muss letztlich ins Leere laufen. Die Folgen dieser verengten Sichtweise zeige ich anhand dreier exemplarischer Konfliktfelder auf: dem Bau der Autobahn A26, der Flughafenerweiterung und der letzten Elbvertiefung.
Der blinde Fleck der Nachhaltigkeitspolitik in Hamburg - Zwischen Selbstdarstellung und Konfliktfeldern
Von ihrer Selbstdarstellung her hat die Stadt Hamburg einen hohen Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit. 2011 war Hamburg Umwelthauptstadt Europas, 2015 wurde der erste Klimaplan verabschiedet, 2017 die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als handlungsleitend übernommen. Befindet sich Hamburg also auf einem guten Weg? Blickt man auf Indikatorensysteme, wie sie etwa vom Hamburger Zukunftsrat oder der Länderinitiative Kernindikatoren erarbeitet werden, könnte man ein beruhigendes Bild erhalten. Doch sind Zweifel angebracht. Eine Nachhaltigkeitspolitik, die zentrale Elemente der Wirtschaftsordnung wie die Fixierung auf Wachstum und Wettbewerb und das Fortschreiben eines sehr spezifischen Wohlstandsmodells ausblendet, muss letztlich ins Leere laufen. Die Folgen dieser verengten Sichtweise zeige ich anhand dreier exemplarischer Konfliktfelder auf: dem Bau der Autobahn A26, der Flughafenerweiterung und der letzten Elbvertiefung.
"Gute Prozessmodelle?" Was man von sozioökonomischen Klassikern und Zeitgenossen lernen kann
Sozioökonomische Klassiker der Mitte des 20. Jahrhunderts sind in ihren Zeitdiagnosen von einer tiefen Krise des Kapitalismus ausgegangen. So haben Joseph Schumpeter und Karl Polanyi ihre durch Weltwirtschaftskrise und Faschismus geprägte Gegenwart in einen weiten historischen Kontext gestellt. Darüber hinaus haben sie versucht, Triebkräfte im Kapitalismus auszumachen, welche auch für dessen Zukunft bestimmend sein sollten. Aus einer ex-post-Sicht ist klar, dass sie in ihren Urteilen über ein Ende des Kapitalismus daneben gelegen haben. Auch gegenwärtige Autoren wie Wolfgang Streeck und Per Molander analysieren Krisen und Entwicklungstendenzen. Naturgemäß steht ein Urteil über die Treffsicherheit ihrer Zukunftserwartungen noch aus, nichtsdestotrotz lassen sich kritische Anmerkungen hinsichtlich ihrer Behandlung maßgeblicher Prozesse anbringen. Ich möchte schauen, ob den Fehlurteilen hinsichtlich der Eigenarten und Tendenzen jeweiliger Gegenwarten nicht systematische Defizite in der Behandlung sozioökonomischer Prozesse zugrunde liegen. Was ist von der Sicht auf maßgebliche Triebkräfte zu halten und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Bildung von Prozessmodellen ableiten?
Wachstum als Verflechtungsmechanismus: ein Prozessmodell am Beispiel des Hamburger Drogerie-Einzelhandels
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 66
Wirtschaftliches Wachstum wird in aggregierten Größen wie dem Bruttoinlandprodukt ausgedrückt. Gängige Wachstumstheorien setzen ebenfalls makroökonomische Größen wie etwa die Sparneigung, die Investitionsquote und die Veränderung des Kapitalstocks zueinander in Beziehung, um das Phänomen des Wachstums zu erklären. Eine Frage, die bisher nicht im Mittelpunkt steht ist, ob sich eine Wachstumsdynamik auch aus der Eigenart der Verflechtung der an einem Markt tätigen Unternehmen erklären lässt. In einer anderen Variante lautet die Frage: Haben Unternehmen eines oligopolistischen Marktes die Freiheit, auf Wachstum zu verzichten, oder lässt sich vielmehr ein Zwang zum Wachstum konstatierten? Und worauf beruht dieser Zwang? Diesen Fragen gehe ich am Beispiel des Hamburger Drogerie-Einzelhandels nach. Für die Unternehmen dieses Marktes (Budnikowsky, dm, Rossmann) gehört Nachhaltigkeit zum unternehmerischen Selbstbild. Allerdings: das Wirken eines Wachstumsmechanismus verdeutlicht die Spannung zwischen den Möglichkeiten unternehmerischen Handelns einerseits und ökologischen Zielen andererseits.
Über den Begriff der Gegenwart - eine historisch-soziologische Betrachtung
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 56
Im Folgenden wende ich mich gegen Vorstellungen von Gegenwart als unendlich dünner Zeitschicht oder als Quelle von Sinn im universalhistorischen Prozess. Ich möchte vielmehr darlegen, dass Gegenwart ein für die historisch-soziologische Forschung und Theoriebildung fruchtbarer Begriff sein kann. Gegenwart verstehe ich als den Zeitabschnitt, in dem Menschen erwägend, planend und handelnd auf die von ihnen als wichtig erachteten Aufgaben antworten. Auf diese Weise ergibt sich das Bild von Gegenwart als einer vieldimensionalen Konstellation, durch das es möglich wird, den Blick auf das Wirken längerfristiger Prozesse, gesellschaftliche Strukturen und auch Machtverhältnisse zu richten. Ebenfalls wird es möglich, Gegenwart an zentrale Konzepte wie Kontingenz und Pfadabhängigkeit anzuschließen.
Über Friedrich A. von Hayeks Modell der Entstehung spontaner Ordnung
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 48
Transformation zur Nachhaltigkeit: eine kritische Betrachtung zu Jeremy Rifkins Buch "Die Dritte Industrielle Revolution"
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 34
Über den begrenzten Nutzen formaler Periodisierungen für die Historiographie: ein Essay
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 26
Soziale Mechanismen im akteurzentrierten Institutionalismus - eine Kritik
In: ZÖSS Discussion Paper, Band 19
In der theoretischen Diskussion innerhalb der Soziologie gewinnt das Konzept sozialer Mechanismen zunehmend an Bedeutung. Mechanismische Erklärungen werden als Alternative zum klassischen Erklärungsmodell ("covering-law") einerseits und reinen Deskriptionen andererseits gesehen. Sie scheinen damit in der Lage zu sein, die vielfach geforderte Rolle von Theorien mittlerer Reichweite einzunehmen. Ein prominenter Ansatz, der ein explizites Konzept sozialer Mechanismen entwirft, ist der akteurzentrierte Institutionalismus, wie er u.a. von Renate Mayntz am Kölner Max Planck Institut für Gesellschaftsforschung entwickelt wurde. Soziale Mechanismen versteht sie als wiederkehrende Prozesse und setzt sie als Ursache für soziale Makrophänomene ein. Eine solche Charakterisierung sozialer Mechanismen wird in diesem Aufsatz kritisch hinterfragt. Es wird dafür argumentiert, dass es wenig sinnvoll ist, auf den wiederkehrenden Charakter sozialer Prozesse abzustellen. Aus dieser Kritik wird ein alternativer Begriff sozialer Mechanismen abgeleitet.