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Der Beitrag macht am Beispiel der Universitäten Österreichs klar, daß der Auftrag der Hochschule in ihren Grundprinzipien, Rationalität und Vernunft, liegt. Die klassische Moderne und die Bildungsphilosophie des Deutschen Idealismus haben ihr die Aufgaben einer kritischen, vernunftorientierten Aufklärung zugeschrieben. Von diesem Ideal ist die Hochschule immer abgewichen und es bleibt offen, wie weit es überhaupt einlösbar ist. Das Bild, das die österreichischen Universitäten am Ende des 20. Jahrhunderts vermitteln, gleicht einem "patchwork", aus einem aus Versatzstücken unterschiedlicher Provenienz zusammengesetzten Produkt. Der Autor beschreibt das Ensemble von Akteuren - Hochschullehrer, Studenten, Hochschulfunktionäre, Beamte des Wissenschaftsministerium, Hochschulpolitiker -, die die Universität in ihrer "postmodernen" Form gestalten. (pre)

Der Beitrag macht am Beispiel der Universitäten Österreichs klar, daß der Auftrag der Hochschule in ihren Grundprinzipien, Rationalität und Vernunft, liegt. Die klassische Moderne und die Bildungsphilosophie des Deutschen Idealismus haben ihr die Aufgaben einer kritischen, vernunftorientierten Aufklärung zugeschrieben. Von diesem Ideal ist die Hochschule immer abgewichen und es bleibt offen, wie weit es überhaupt einlösbar ist. Das Bild, das die österreichischen Universitäten am Ende des 20. Jahrhunderts vermitteln, gleicht einem "patchwork", aus einem aus Versatzstücken unterschiedlicher Provenienz zusammengesetzten Produkt. Der Autor beschreibt das Ensemble von Akteuren - Hochschullehrer, Studenten, Hochschulfunktionäre, Beamte des Wissenschaftsministerium, Hochschulpolitiker -, die die Universität in ihrer "postmodernen" Form gestalten. (pre).

Laut einer Befragung aus dem Jahr 1973 fühlen sich 90% Lehrer überbeansprucht. Der Beitrag versucht zu zeigen, daß die Arbeitsbelastung im Lehrberuf nicht mit arbeitsmedizinischen Kategorien erklärt werden könne, sondern "daß jenes so sehr verbreitete Gefühl der Überbeanspruchung zu einem Großteil aus dem Kognitiv-ideologischen Dilemma zu erklären ist, in dem Lehrer stehen. "Damit ist folgendes gemeint: in der Rolle des Lehrers treffen sich Erwartungen seitens der Umwelt und - was besonders prekär ist - des Lehrers selbst, denen er mit seiner Arbeit nicht entsprechen kann. Die Diskrepanz, die zwischen Bildungsanspruch und Erfüllungsmöglichkeit dieses Anspruchs klafft, ist es, die jene Gefühle der Überbeanspruchung verursachen."

Die Rolle der Schule bei der Schaffung und Aufrechterhaltung kollektiver Identität wird besonders in Schulkonflikten mit ethnischem Hintergrund deutlich. Der Aufsatz untersucht solche Konflikte am Beispiel der Schulkonflikte der Mennoniten in Manitoba/Kanada um 1920, der Deutschsprachigen in Südtirol um 1963 und der deutschen Einwanderer in Chile um 1971. Es werden drei Formen des ethnischen Schulkonflikts unterschieden, (1) der Konflikt "kulturell heterogener Interessen" in einem einheitlichen nationalen Schulsystem, (2) das Nebeneinander "kulturtragender Instanzen" mit eigenen Schulen und (3) das Einwirken des Herkunftslandes einer nationalen Minderheit auf die Schulsituation in der Wirtsgesellschaft. Voraussetzung für einen offenen Konflikt sind das Bestehen unterschiedlicher Kultursysteme, schulischer Institutionen sowie einer Rechtsgarantie für die Minorität. Auslösende Faktoren sind demographische Bewegungen, Ausdehnung der sozioökonomischen Machtsphäre oder eine Bewegung der nationalen Integration in der Wirtsgesellschaft. Die Beendigung des Konflikts erfolgt über die Herabstufung auf die jeweils niedrigere Konfliktstufe (Typ 3-2-1) mit der Beseitigung der ethnischen Schulinstitutionen und der schrittweisen Assimilation der Jugendlichen. (WZ)