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Der Verfasser skizziert zunächst die unterschiedlichen Entwicklungstendenzen der Integration in Westeuropa und des Systemwandels in Osteuropa. Vor diesem Hintergrund werden Schocktherapie, gradueller Übergang sowie eine Strategie der Verbindung vorbereitender kleiner und sukzessiver größerer Schritte als alternative Transformationsstrategien diskutiert und anhand von Länderbeispielen aus Osteuropa exemplarisch dargestellt. Eine erste Bilanz der Entwicklung in gesamteuropäischer Sicht macht die Asymmetrie zwischen positiven Ergebnissen für den Westen auf der einen Seite, widersprüchlichen und schwer kalkulierbaren Prozessen in Osteuropa auf der anderen Seite deutlich. Gleichwohl wird abschließend eine positive Bilanz der Entwicklungsperspektiven in Osteuropa und der wirtschaftlichen Perspektiven Gesamteuropas gezogen. (ICE)

Critiques plan for economic and monetary union, presented Apr. 17, 1989.

Der Delors-Bericht schlägt als konstitutives Novum institutioneller Innovation zur Verwirklichung einer Wirtschaftsunion in Europa ein föderatives, unabhängiges Europäisches System der Zentralbanken vor. Neue Institutionen sind ansonsten nicht geplant. Der Prozeß zur Erreichung der Wirtschaftsunion soll in 3 Phasen ablaufen: 1. Übergangsphase, 2. und 3. Erarbeitung eines neuen Gemeinschaftsrechts. Die erste Phase kann verlängert werden, wenn einzelne Regierungen noch nicht bereit sein sollten, in die Folgephasen überzugehen. Prophylaktisch wird hiermit der Gefahr integrationspolitischer Rückschläge begegnet. - Kloten, N.: Präsident der Landeszentralbank in Baden-Württemberg. (SWP-Bmt)

Discusses the plan for economic and monetary union, presented Apr. 17, 1989.

Die Probleme, die sich in der Phase der Neuorientierung von einer zentral-administrativ geplanten Wirtschaftsordnung zu einer mit marktwirtschaftlichen Elementen stellen, spiegeln einerseits die tradierten Strukturen und die Fakten der permanenten Revolution Maos wider, andererseits sind sie zunehmend das Produkt des Reformprogramms selbst und der Formen seiner Verwirklichung, teilweise bedingt durch das Fehlen einer klaren, in sich konsistenten ordnungspolitischen Konzeption. Pekings Reformer [...] erklären, daß es um die Verwirklichung einer "geplanten sozialistischen Warenwirtschaft chinesischer Prägung" gehe, doch welche ihre konkreten Züge als Ausprägung konstituierender Grundsätze sein sollen, weiß zumindest der Betrachter von außen bis zur Stunde nicht. (DÜI-Cwk)

Die pragmatische Wirtschaftsreformpolitik der VR China hat mit dem vom ZK der KPCh am 20.10.84 beschlossenen umfassenden Reformprogramm ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Dieses Programm war durch die erfolgreiche Reformpolitik in der Landwirtschaft gegenüber der eigenen Bevölkerung strategisch geschickt vorbereitet worden. Im neuen Konzept kommt der Planung nur noch eine indirekte, "anleitende" Rolle zu. Mit den Mitteln flexibler Preisgestaltung auf begrenzt freien Märkten soll dem Leistungsprinzip zur Geltung verholfen werden. Die damit einhergehende ökonomische Differenzierung der bislang an egalitären Verteilungsvorstellungen orientierten Bevölkerung birgt jedoch den Keim zu sozialen Spannungen, die die zukünftige Entwicklung offen erscheinen lassen. (SWP-Spb)