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Documents the increased attention by macrosociologists to the concept of social identity, attributing this to increased global attention to national identity & collective interests. Some definitional issues are addressed, including the construction of "we-groups," notions of "us" vs "them," & the social labeling process, which strengthen national identity via the exclusion of outsiders; resultant xenophobia & ethnocentrism are examined. Social integration is discussed in terms of its individual, structural, & moral components, & further distinguished from systemic integration at the level of the nation-state (which generally follows a Western democratic model). These points are considered in an analysis of the situation in contemporary postreunification Germany. K. Hyatt Stewart

Der vorliegende Beitrag plädiert dafür, der ehemaligen DDR einen "theoretischen Minderheitenschutz" einzuräumen und ihr eine zeitweilige Sonderstellung in der Sozialstruktur Deutschlands zuzugestehen. Den Grund dafür sieht der Autor in einem "Majorisierungsmechanismus", dessen Eigentümlichkeit darin besteht, daß er sich auf universalistische, demokratisch legitimierte Verfahren stützen kann. Es ist hier also - wie häufig dargestellt - nicht eine Minderheit von Kolonisatoren am Werk, die einer unterworfenen Mehrheit ihren partikularen Willen aufzwingt. Vielmehr hat sich die ostdeutsche Minderheit der zahlenmäßigen Mehrheit der Westdeutschen freiwillig angeschlossen - und sie muß nun erleben, daß die bloße Anwendung des Mehrheitsprinzips für sie zur Fremdbestimmung wird. (pmb)

Im vorliegenden Beitrag skizziert der Autor ein Konfliktmodell, das die wichtigsten kollektiven Träger strukturierter sozialer Ungleichheit erfaßt: Im "korporatistischen Dreieck" von Kapital, Arbeit und Staat treffen "Großunternehmen und Arbeiterverbände auf die Gewerkschaften und die Vertreter der öffentlichen Hand. Dieses zentrale Kräftedreieck von Kapital, Arbeit und Staat ist eingebettet in einen ganzen Kranz von weiteren ungleichheitsrelevanten gesellschaftlichen Kräften: Interessenverbände und pressure groups, soziale Bewegungen, politische Parteien." These des Autors ist es, daß die "Machtsymmetrien zwischen Kapital und Arbeit" auf DDR-Gebiet stärker zum Tragen kommen werden als im Westen. "Es ist also damit zu rechnen, daß in den östlichen Bundesländern die Verhandlungsposition der Arbeitnehmerseite noch für beträchtliche Zeit deutlich ungünstiger sein dürfte als in der alten Bundesrepublik Deutschland." (pmb)

Der Autor entwickelt die These, daß eine "geschlechtssensibilisierte Soziologie" im Sinne einer Suche nach einer separaten feministischen Erkenntnistheorie in eine Sackgasse führe. Dagegen sei im Rahmen einer sich historisch-kritisch verstehenden Gesellschaftstheorie sehr wohl eine grundlegende Geschlechtssensibilisierung möglich und notwendig, "nämlich dann, wenn man sich für die zentralen Organisationsprinzipien von strukturierter sozialer Ungleichheit interessiert". Mit den vier askriptiven Merkmalen Nation, Klasse, Geschlecht und Alter werden vier Hauptachsen benannt, entlang derer die Menschen einander im gesellschaftlichen Raum klassifizieren, distinguieren und diskriminieren; diese Kategorien sollten innerhalb der Soziologie als "Strukturkategorien" stärker Beachtung finden. (psz)

Der Autor beleuchtet die Verbindung zwischen sozialwissenschaftlicher Frauenforschung, Feminismus und marxistisch inspirierter Gesellschaftskritik. Sie orientieren sich an einem emanzipatorischen Interesse, das sich der Bekämpfung gesellschaftlicher Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse verschrieben hat. Ausgehend von der in Großbritannien weit fortgeschrittenen Diskussion über das Verhältnis von "gender and class" wirft der Autor einige grundsätzliche Fragen auf, die für die Formulierung einer umfassenden "politischen Soziologie der sozialen Ungleichheit" bedeutsam sind. Er geht den Ursachen der Kommunikationsstörung zwischen Frauen- und Ungleichheitsforschung nach und macht damit sichtbar, daß für einen anregenden Austausch, die soziologische Ungleichheitsforschung sich von ihren konventionellen begrifflichen Fesseln befreien muß. (BB)

Mit diesem Beitrag will der Autor eine begriffliche Grundlage für die Erforschung sozialer Ungleichheiten erarbeiten, und zwar anhand einer kritischen Auseinandersetzung mit vorliegenden Ausführungen zu 'Dimensionen sozialer Schichtung'. Zunächst expliziert der Autor die Zweidimensionalität sozialer Ungleichheit bei M. Weber. Es folgt eine Erläuterung der theoretischen Begründung, die Runciman für die Existenz dreier eigenständiger Dimensionen 'Class, Status, Power' liefert. Nach einer Skizzierung der Neidhardtschen Dimensionen 'Geld, Macht, Prestige, Willen' erläutert der Autor die weiterführenden Argumente von Bourdieu, der sie Dimensionen 'Ökonomisches, Kulturelles, Soziales Kapital' annimmt. Die im ersten Teil erarbeitete Unterscheidung von drei Analyseebenen und vier Dimensionen (Reichtum, Wissen, Rang, selektive Assoziation) wird weiter ausgeführt. Abschließend zeigt der Autor auf, in welcher Weise der entwickelte begriffliche Rahmen zur Formulierung einer politischen Soziologie der sozialen Ungleichheit beitragen kann. Er verdeutlicht, daß anhand dieses Rahmens soziale Ungleichheit in fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaften differenziert dargestellt und dynamisch analysiert werden kann. (LF)

Sociology of social stratification and labour market economics have developed in isolation from one another. The present paper attempts to bring these two traditions closer together. The starting point is a critique of the very notion of social `stratification'. A return to Max Weber's idea of `class situation as market situation' and to his concept of `social closure' is advocated. On this basis, a conception of structured social inequality in advanced capitalist societies is developed which is open for conceptual innovations to be taken from labour market economics. A number of approaches to labour market analysis are discussed, and the special significance of several recent contributions related to the so-called `dual labour market theory' is emphasized. This leads up to the construction of a typological model supposed to supersede the traditional notion of social inequality as a system of hierarchically superposed strata. This model comprises eight levels of labour market structuration characterizing structured social inequality in advanced capitalist societies.

Es wird bezweifelt, daß die allgemeine These Fröhlichs von der Arbeiterschaft als "Durchgangsmasse" in seiner Untersuchung empirisch untermauert werden konnte. Vor allem ist die mangelhafte Trennung der Daten zu intergenerationalen und intragenerationalen Mobilität zu kritisieren. Die Untersuchung trägt nicht zur Klärung der Frage bei, ob es noch einen Kern von generationenlangem Arbeiterdasein gibt und wie groß dieser Kern ist. (MW)