Im Rahmen des Verbundprojekts PLAWES wurde die räumliche Verteilung von Mikroplastikeinträgen in einem hydrologisch und landwirtschaftlich heterogenen Flusseinzugsgebiet abgeschätzt • Durch die parallele Untersuchung zweier Flussgebiete (Weser und Warnow) in Kooperation mit dem Projekt MicroCatch_Balt wurden die Einflüsse der unterschiedlichen Landnutzungsstruktur berücksichtigt • Die Ergebnisse deuten auf starke regionale Unterschiede mit lokalen Belastungsschwerpunkten hin, die in nachfolgenden Studien detaillierter betrachtet werden sollten • Eine solche Gesamtbetrachtung ist unabdingbar, um den politischen Gestaltungsspielraum zu erfassen und effiziente Handlungsoptionen zu entwickeln
In the context of energy security and climate protection, biomass is given high importance. Nevertheless, land-use conflicts resulting from the cultivation of biomass and their economy-wide effects are yet to be fully understood. To shed light on this issue we link three distinctive models; a global, multi-regional general equilibrium model (DART), a regionalised agricultural sector model for Germany (RAUMIS) and a location model for biogas plants. The DART model allows capturing international and national feedback effects of an increased use of bioenergy such as increased agricultural prices. The interaction of DART and RAUMIS links global markets and connects them to the detailed specification of agricultural land use in Germany. Finally, we link this system to the newly developed location model ReSI-M that accounts for the location choices of biogas plants in Germany and the resulting regional markets for energy crop demand. As a first application of the modelling system we analyse the effects of the German Renewable Energy Source Act on German biogas production and of the EU 10%-biofuel target on German agriculture and world agricultural prices. A main result of the simulations is that accounting for existing land-use restrictions and land-use competition has a significant effect on model results.
Die vTI-Baseline ist eine auf den deutschen Agrarsektor fokussierte modellgestützte Projektion der erwarteten Entwicklungen auf der Grundlage der im Sommer 2009 vorliegenden Daten und Informationen. Die vTI-Baseline stellt eine Referenzsituation für die Analyse von Auswirkungen alternativer Politiken und Entwicklungen dar. Die Projektion für den Zeitraum 2009 bis 2019 steht im Zeichen der Rezession infolge der Finanzkrise und einem anschließend gemäßigten Wirtschafts- und Nachfragewachstum. Der Anteil der EU am Weltagrarhandel steigt von 2004 bis 2019 von 16 auf 19 %. Aus externen Projektionen der Weltmarktpreisentwicklungen leiten sich für Deutschland niedrige Erzeugerpreise für Milch (3,7 % Fett, ohne MwSt.) von knapp 27 Euro/100 kg ab; dennoch wird die Milcherzeugung bis 2019 nicht zuletzt durch den Wegfall der Quotenregelung leicht ausgedehnt. Die politisch induzierte Nachfrage nach Bioenergie stabilisiert die Preise in den pflanzlichen Sektoren. Hinzu kommt in Deutschland die Förderung des Biomasseanbaus zur Energiegewinnung infolgedessen nach den Modellergebnissen bis 2019 etwa 1,2 Mio. ha für den Energiemaisanbau genutzt werden. Rund die Hälfte der hierzu benötigten Fläche kann durch den Wegfall der bis 2007 obligatorischen Flächenstilllegung gedeckt werden. Weitere rund 600.000 ha gehen hauptsächlich zulasten der Getreide- und Ölsaatenfläche. Im Vergleich zum Basisjahrzeitraum (2006 bis 2008) stagniert das durchschnittliche Betriebseinkommen pro Arbeitskraft. Es liegt damit leicht über dem mittleren Niveau der letzten zehn Jahre. Die Einkommensentwicklung weist Unterschiede zwischen den Betriebsformen auf. Während die Einkommen in Milchviehbetrieben (-6 %) und sonstigen Futterbaubetriebe (-5 %) rückläufig sind, profitieren Veredlungsbetriebe (+21 %) von steigenden Schweinefleischpreisen und günstigeren Futtermitteln. ; This article presents selected results of the vTI-Baseline as well as the underlying assumptions. The vTI-Baseline is established using and combining four models (GTAP, AGMEMOD, RAUMIS, FARMIS) of the vTI model network. It provides a reference scenario for the analysis of the impacts of alternative policies and developments. The projections are based on data and information available in summer 2009 and are thus characterised by the recession following the global financial crisis. The baseline assumes a continuation of the current policy framework and the implementation of the already agreed upon policy changes, respectively. According to the projections, the EU share in global agricultural trade rises from 16 % in 2004 to 19 % in 2019. Due to the reduced policy interventions in the milk market, the projected low world market prices for milk products affect the milk farm gate price in Germany, which in the baseline is 27 Euro/100 kg (3.7 % fat, excl. VAT) in 2019. Prices for other livestock products increase slightly. The prices for crop products benefit from a policy-induced demand for bioenergy, and while lower than the high prices observed in 2008, they will remain above the 2003 to 2005 period. In Germany, policy support for biomass production is the main driver for changes in agricultural land use. In the baseline, 1.2 million hectares are used for growing energy maize in 2019, at the expense of land subject to obligatory set-aside until 2007 as well as cereals and oilseeds. Milk production is slightly increasing because of milk quota abolishment. In comparison to the base period 2006 to 2008, farm net value added per work unit stagnates in real terms, and thus remains slightly above the average level observed during the last decade. Income in dairy farms (-6 %) and other grazing livestock farms (-6 %) decreases, while pig farms (+21 %) benefit from rising pork prices and lower feeding costs.
Der Agrarministerrat hat im November 2008 zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine politische Einigung erzielt. Das Ziel der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, aufbauend auf einer Wirkungsanalyse der Kommissionsvorschläge zum HC, die Konsequenzen der HC-Beschlüsse mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) im Vergleich zu einer Referenzsituation im Zieljahr 2015 zu untersuchen. In der Referenzsituation wird eine langfristig positive Entwicklung im Agrarbereich unterstellt. Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland nach den Modellergebnissen die Milcherzeugung nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % im Vergleich zur Baseline ausgedehnt, infolgedessen der Erzeugereis um 8 % sinkt. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 4 % zurück; in Milchviehbetrieben um bis zu ca. 11 %. Negative Einkommensentwicklungen der Milchvieh haltenden Betriebe lassen sich abfedern, wenn die eingeführten Milchbegleitmaßnahmen genutzt werden. Das dafür avisierte Mittelvolumen von 300 Mio. Euro aus der zusätzlichen Modulation leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. ; In November 2008 the EU agriculture ministers reached a political agreement on the Health Check of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC agreement with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN) in comparison to a baseline in 2015. In the baseline a positive development in the agricultural sector is assumed in the long run. Against this background according to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 % against the baseline. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on national average by about 4 %, in dairy farms by about 11 %. The accompanying measures in the dairy sector can help alleviate negative income effects on dairy farms if they are used accordingly. The scheduled funding of 300 million Euro obtained from the additional modulation makes a considerable contribution for this purpose.
Der Agrarministerrat hat im November 2008 zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine politische Einigung erzielt. Das Ziel der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, aufbauend auf einer Wirkungsanalyse der Kommissionsvorschläge zum HC, die Konsequenzen der HC-Beschlüsse mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) im Vergleich zu einer Referenzsituation im Zieljahr 2015 zu untersuchen. In der Referenzsituation wird eine langfristig positive Entwicklung im Agrarbereich unterstellt. Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland nach den Modellergebnissen die Milcherzeugung nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % im Vergleich zur Baseline ausgedehnt, infolgedessen der Erzeugereis um 8 % sinkt. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 4 % zurück; in Milchviehbetrieben um bis zu ca. 11 %. Negative Einkommensentwicklungen der Milchvieh haltenden Betriebe lassen sich abfedern, wenn die eingeführten Milchbegleitmaßnahmen genutzt werden. Das dafür avisierte Mittelvolumen von 300 Mio. Euro aus der zusätzlichen Modulation leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. ; In November 2008 the EU agriculture ministers reached a political agreement on the Health Check of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC agreement with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN) in comparison to a baseline in 2015. In the baseline a positive development in the agricultural sector is assumed in the long run. Against this background according to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 % against the baseline. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on national average by about 4 %, in dairy farms by about 11 %. The accompanying measures in the dairy sector can help alleviate negative income effects on dairy farms if they are used accordingly. The scheduled funding of 300 million Euro obtained from the additional modulation makes a considerable contribution for this purpose.
Nachfolgend veröffentlichen wir eine am Institut für Ländliche Räume des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) erarbeitete Analyse über die Auswirkungen der Beschlüsse im Rahmen des Gesundheits-Checks der Gemeinsamen Agrarpolitik vom November letzten Jahres. Nach den Modellrechnungen steigt danach die Milcherzeugung in Deutschland infolge der Beschlüsse bis 2015 um rund 6 %. Eine Ausdehnung erwarten die Braunschweiger Wissenschaftler vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich die räumliche Konzentration in der Milcherzeugung weiter fortsetzen dürfte. Gleichzeitig sinkt der Milcherzeugerpreis im selben Zeitraum aller Voraussicht nach um 8 %. Die betrieblichen Einkommen werden sich den Modellrechnungen zufolge aufgrund des Health Check insgesamt um durchschnittlich 4 % verschlechtern. In Milchviehbetrieben könnte das Einkommensminus sogar bis zu 11 % betragen. Die Agrarökonomen gehen davon aus, dass die verbesserten Produktionsmöglichkeiten durch die Abschaffung der Milchquote den vorhergesagten Rückgang der Milchpreise nicht ausgleichen werden. Die zusätzlichen Modulationsmittel belaufen sich der Analyse zufolge auf rund 240 Mio Euro. Zusammen mit Restmitteln aus entkoppelten Direktzahlungen sowie der nationalen Kofinanzierung steigt das Mittelvolumen der Zweiten Säule sogar um gut 350 Mio Euro. Davon sind nach derzeitigem Stand 300 Mio Euro für Milchbegleitmaßnahmen vorgesehen.
Die Europäische Kommission hat Mitte Mai 2008 Legislativvorschläge zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorgelegt. Das Ziel der durchgeführten Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, die Wirkungen der HC-Vorschläge mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) zu analysieren. Die Auswirkungen der HC-Vorschläge wurden in einer komparativ-statischen Betrachnmg gegenüber einem Referenzszenario im Zieljahr 2015 analysiert. Nach den Modellberechnungen wird die Milcherzeugung in Deutschland nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % ausgedehnt. Dies impliziert ein Absinken des Marktpreises um 8 %. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 5-7 % zurück; in Milchviehbetrieben um ca. 10 %. Höhere Einbußen sind durch die stärkere Kürzung der Direktzahlungen infolge der progressiven Modulation in Großbetrieben zu erwarten. Insgesamt stellen die HC-Vorschläge eine zu bewältigende Herausfordenmg für die deutsche Landwirtschaft dar, wenn die Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Begleitmaßnahmen auf nationaler Ebene genutzt werden. ; In May 2008, the European Commission presented legislative proposals for a Health Check (HC) of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC proposal with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN). The impacts of the HC proposal are analysed within a comparative-static approach vs. a reference scenario in the target year 2015. According to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 %. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on average of 5 %, in dairy farms by about 10 %. Significant income losses can be expected for large farms due to above-average reductions in direct payments as a result of progressive modulation. Overall, the HC proposals present a challenge that German agriculture can cope with, if the possibilities for shaping the accompanying measures at the national level are used accordingly.
Abgesehen von ihrer zweifelhaften grundsätzlichen Berechtigung wird die Kompetenzzuweisung in der (Gemeinsamen) Agrarpolitik zunehmend kritisch gesehen, insbesondere im Hinblick auf die Bemessung der verschiedenen Direktzahlungen. Einen ersten Zugang zu den Folgen einer Dezentralisierung liefert eine Bestandsaufnahme zu den gegenwärtigen regionalen Verteilungswirkungen der Agrarpolitik im Sinne einer spezifischen Inzidenzanalyse. Bei aller Unsicherheit über die quantitativen Größenordnungen kann es als abgesichertes Ergebnis gelten, dass die gegenwärtige Agrarpolitik im Wesentlichen auf Kosten der urban geprägten Kreise geht. Der Beitrag diskutiert die weitergehende Frage, ob hieraus folgt, dass eine dezentralisierte Agrarpolitik auch weniger protektionistisch wäre, was zwar naheliegend, jedoch keineswegs eindeutig ist.
Dieser Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse der Thünen-Baseline 2017 - 2027 sowie die zugrunde liegenden Annahmen dar. Für die Erstellung der Thünen-Baseline wurden mehrere agrarökonomische Modelle im Verbund eingesetzt. Die Projektionen beruhen auf den im Juni 2017 vorliegenden Daten und Informationen zur weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Thünen-Baseline geht von einer Beibehaltung der derzeitigen Agrarpolitik bzw. der Umsetzung bereits beschlossener Politikänderungen aus. Dargestellt werden Projektionsergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nachfrage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen. Die Darstellung der Ergebnisse konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklungen des deutschen Agrarsektors im Vergleich zur Situation im Basisjahrzeitraum 2014 - 2016. In der Thünen-Baseline 2017 - 2027 führen die verhaltenen Aussichten auf dem Weltagrarmarkt in Kombination mit einem wiedererstarkenden Euro dazu, dass die Preise für die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse real zurückgehen. Eine Ausnahme stellen Milchprodukte dar, bei denen eine starke Exportnachfrage den Milchpreis stützt. Die Einkommen vieler Betriebe in Deutschland liegen daher eher unterhalb der Einkommen des Basiszeitraums 2014 bis 2016. Jedoch zeigt eine Variationsrechnung, die einen anhaltend schwachen Euro unterstellt, wie stark gerade die exportorientierten Sektoren von der Entwicklung gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen abhängig sind.
Dieser Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse der Thünen-Baseline 2017 - 2027 sowie die zugrunde liegenden Annahmen dar. Für die Erstellung der Thünen-Baseline wurden mehrere agrarökonomische Modelle im Verbund eingesetzt. Die Projektionen beruhen auf den im Juni 2017 vorliegenden Daten und Informationen zur weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Thünen-Baseline geht von einer Beibehaltung der derzeitigen Agrarpolitik bzw. der Umsetzung bereits beschlossener Politikänderungen aus. Dargestellt werden Projektionsergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nachfrage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen. Die Darstellung der Ergebnisse konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklungen des deutschen Agrarsektors im Vergleich zur Situation im Basisjahrzeitraum 2014 - 2016. In der Thünen-Baseline 2017 - 2027 führen die verhaltenen Aussichten auf dem Weltagrarmarkt in Kombination mit einem wiedererstarkenden Euro dazu, dass die Preise für die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse real zurückgehen. Eine Ausnahme stellen Milchprodukte dar, bei denen eine starke Exportnachfrage den Milchpreis stützt. Die Einkommen vieler Betriebe in Deutschland liegen daher eher unterhalb der Einkommen des Basiszeitraums 2014 bis 2016. Jedoch zeigt eine Variationsrechnung, die einen anhaltend schwachen Euro unterstellt, wie stark gerade die exportorientierten Sektoren von der Entwicklung gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen abhängig sind. ; This report presents selected results of the Thünen Baseline 2017 - 2027 as well as the assumptions upon which these results are based. The Thünen Baseline is established using and combining several models of the Thünen model network. The baseline assumes a continuation of the current policy framework and the implementation of already decided policy changes. This report describes the outcome of model projections of agricultural trade, prices, production, income and environmental impacts. The presentation focuses on the development of the German agricultural sector compared to the base period 2014 - 2016. In the Thünen Baseline 2017 - 2027, sluggish demand on world agricultural markets in combination with a stronger Euro implies that the real prices of most agricultural commodities will decline. One exception is dairy products, where strong export demand supports the producer price for milk in Germany. As a consequence, the income of many farms is projected to be lower than in the base period 2014-2016. However, a sensitivity analysis based on a scenario which assumes a depreciation of the Euro highlights the extent to which export-oriented sectors depend on macroeconomic developments.
Dieser Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse der Thünen-Baseline 2017 – 2027 sowie die zugrunde liegenden Annahmen dar. Für die Erstellung der Thünen-Baseline wurden mehrere agrarökonomisch Modelle im Verbund eingesetzt. Die Projektionen beruhen auf den im Juni 2017 vorliegenden Daten und Informationen zur weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Thünen-Baseline geht von einer Beibehaltung der derzeitigen Agrarpolitik bzw. der Umsetzung bereits beschlossener Politikänderungen aus. Dargestellt werden Projektionsergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nachfrage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen. Die Darstellung der Ergebnisse konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklungen des deutschen Agrarsektors im Vergleich zur Situation im Basisjahrzeitraum 2014 - 2016. In der Thünen-Baseline 2017 - 2027 führen die verhaltenen Aussichten auf dem Weltagrarmarkt in Kombination mit einem wiedererstarkenden Euro dazu, dass die Preise für die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse real zurückgehen. Eine Ausnahme stellen Milchprodukte dar, bei denen eine starke Exportnachfrage den Milchpreis stützt. Die Einkommen vieler Betriebe in Deutschland liegen daher eher unterhalb der Einkommen des Basiszeitraums 2014 bis 2016. Jedoch zeigt eine Variationsrechnung, die einen anhaltend schwachen Euro unterstellt, wie stark gerade die exportorientierten Sektoren von der Entwicklung gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen abhängig sind. ; This report presents selected results of the Thünen Baseline 2017 – 2027 as well as the assumptions upon which these results are based. The Thünen Baseline is established using and combining several models of the Thünen model network. The baseline assumes a continuation of the current policy framework and the implementation of already decided policy changes. This report describes the outcome of model projections of agricultural trade, prices, production, income and environmental impacts. The presentation focuses on the development of the German agricultural sector compared to the base period 2014 - 2016. In the Thünen Baseline 2017 - 2027, sluggish demand on world agricultural markets in combination with a stronger Euro implies that the real prices of most agricultural commodities will decline. One exception is dairy products, where strong export demand supports the producer price for milk in Germany. As a consequence, the income of many farms is projected to be lower than in the base period 2014-2016. However, a sensitivity analysis based on a scenario which assumes a depreciation of the Euro highlights the extent to which export-oriented sectors depend on macroeconomic developments.
Seit dem Jahr 2000 bestehen in der Europäischen Union durch die Wasserrahmenrichtlinie Wasserqualitätsziele für Grundwasser sowie Oberflächen- und Küstengewässer. Für Niedersachsen wurden alle relevanten diffusen und punktuellen Nährstoffeinträge, -frachten und der erforderliche Reduktionsbedarf mit dem AGRUM-Modellverbund, bestehend aus dem Agrarsektormodell RAUMIS, dem Modellsystem GROWA/WEKU/DENUZ/MEPHOS sowie dem Nährstofftransportmodell MONERIS, abgebildet. Aufbauend auf dem Basisjahr 2007 wurde die Eintragssituation 2021 simuliert. Berücksichtigt wurden unter anderem die Düngevorordnung (DüV 2006) sowie die Agrarumweltprogramme 2007 bis 2013, die weitere Entwicklung der Agrarmärkte und der Agrarpolitik. Die Ergebnisse zeigen, dass unter Berücksichtigung der bisherigen Maßnahmen die Wasserqualitätsziele in Niedersachsen bis 2021 nicht flächendeckend erreicht werden. Als ergänzende Maßnahmen zeigen Agrarumweltmaßnahmen, die auf eine Reduktion der Stickstoffbilanzüberschüsse zur Verbesserung der Wasserqualität abzielen, in einigen Regionen gute Reduktionspotenziale. In anderen Regionen wäre eine Ausweitung auf die gesamte landwirtschaftliche Fläche jedoch nicht ausreichend, um die Qualitätsziele zu erreichen. Insbesondere in diesen Regionen ist aufgrund einer intensiven landwirtschaftlichen Produktion, hoher Produktionserlöse und des Flächennutzungsdrucks eine Zunahme der bisherigen Förderflächen nicht realistisch. Es müssen daher weitere Handlungsoptionen in Betracht gezogen werden, um die gesetzten Ziele zu erreichen. ; Since 2000 the Water Framework Directive defines water quality targets for groundwater, surface water bodies and coastal waters in the European Union. Employing the model network AGRUM, consisting of the agricultural sector models RAUMIS, the model system GROWA, DENUZ/WEKU, MEPhos and the nutrient transfer model MONERIS, all relevant diffuse and point source nutrient inputs and loads have been simulated for the Federal State of Lower Saxony. The nutrient input situation in 2021 was modelled based on the reference year 2007. Thereby the Fertilizer Directive of 2006, the agri-environmental programs in the period of 2007 to 2013, the future development of the agricultural markets and of agricultural policy have been taken into account. The results predict that the measures and actions already implemented and adopted are not adequate for Lower Saxony to achieve the water quality targets of the Water Framework Directive state wide until 2021. Agri-environmental measures designed to reduce nitrogen balance surpluses on agricultural land and improve water quality, as complementary measures, show a high reduction potential. In other regions an extension of agri-environmental measures to the entire agricultural area of the region might be insufficient to achieve the quality targets. Especially in these regions an increase of the existing area of agri-environmental measures is not realistic due to high intensity agricultural production, a high income and the existing land use pressure. Therefore it is necessary to consider further options for action.
Dieser Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse der Thünen-Baseline 2015 - 2025 sowie die zugrun-de liegenden Annahmen dar. Für die Erstellung der Thünen-Baseline wurden mehrere agraröko-nomische Modellen im Verbund eingesetzt. Die Projektionen beruhen auf den im Juli 2015 vorlie-genden Daten und Informationen zur weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Thünen-Baseline geht von einer Beibehaltung der derzeitigen Agrarpolitik bzw. der Umsetzung bereits beschlossener Politikänderungen aus. Dargestellt werden Projektionsergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nach-frage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen. Die Darstellung der Ergebnisse kon-zentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklungen des deutschen Agrarsektors im Vergleich zur Situation im Basisjahrzeitraum 2009 - 2011. Darüber hinaus widmet sich die Thünen-Baseline 2015 - 2025 in einem eigenständigen Kapitel den Auswirkungen der Kopplung von Direktzahlun-gen, die in allen EU-Mitgliedstaaten, mit Ausnahme von Deutschland, eingesetzt wird. In der Thünen-Baseline 2015 - 2025 tragen günstige Aussichten auf dem Weltagrarmarkt in Kombinati-on mit einem schwachen Euro dazu bei, dass sich die Einkommen vieler Betriebe in Deutschland bis 2025 positiv entwickeln. Jedoch zeigt eine Variationsrechnung, die eine Wiederaufwertung des Euro unterstellt, wie stark gerade die exportorientierten Sektoren (wie z. B. Milch) von der Entwicklung gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen abhängig sind. ; This report presents selected results of the Thünen Baseline 2015 - 2025 as well as the assump-tions upon which these results are based. The Thünen Baseline is established using and combin-ing several models of the Thünen model network. The baseline assumes a continuation of the current policy framework and the implementation of already decided policy changes. This report describes the outcome of model projections of agricultural trade, prices, production, income and environmental impacts. The presentation focuses on the development of the German agricultural sector compared to the base period 2009 - 2011. In addition, the Thünen Baseline 2015 - 2025 takes a closer look at the impacts of coupled payments, which have been implemented in all EU member states except Germany. In the Thünen Baseline 2015 - 2025, a favourable outlook for world agricultural markets in combination with a weak Euro contribute to the positive develop-ment of farm incomes in Germany. However, a sensitivity analysis, based on a scenario which assumes an appreciation of the Euro, highlights the extent to which export-oriented sectors (e.g., the milk sector) depend on macro-economic developments.