Transforming power/knowledge apparatuses: the smart grid in the German energy transition
In: Innovation: the European journal of social science research, Band 29, Heft 3, S. 262-284
ISSN: 1469-8412
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In: Innovation: the European journal of social science research, Band 29, Heft 3, S. 262-284
ISSN: 1469-8412
In: Technikzukünfte, Wissenschaft und Gesellschaft / Futures of Technology, Science and Society Ser.
In: ProQuest Ebook Central
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1815-1826
"Die Erschütterung und gleichzeitige Permanenz der Rehabilitation der kulturellen Unterscheidung 'natürlich/ künstlich' wird kaum in einem anderen Technologiebereich deutlicher als in der Nanotechnologie. Auf der Ebene der Beschreibungen dessen, was die Nanotechnologie technisch tut bzw. in Zukunft technisch ermöglichen soll, konkurrieren zwei Leitbilder miteinander: Der Imagination eines künstlichen Neuentwurfs der Natur durch das Design von Nanopartikeln (nach dem Motto 'Shaping the World Atom by Atom') steht die Idee einer die natürlichen Prozesse der Molekül- und Zellbildung nutzenden Nanobionik gegenüber (ihr Motto lautet: Verbesserung der 'Nanotechnologie in der Natur'). Auf der Ebene ihrer ästhetisch-bildlichen Darstellung unterscheiden sich beide Technikleitbilder kaum: Bilder, die bspw. Ribosomenstrukturen als 'Früchte natürlicher Nanobiotechnologie' darstellen, oder solche, die 'Theorien von STM Experimenten' visualisieren, bedienen sich nahezu derselben 'Naturästhetik'. Ohne entsprechende Bildbeschriftungen wären die Bilder 'natürlicher Nanomaschinen' der Nanobionik kaum etwa von Eric Hellers 'künstlichen Nanoblumen' zu unterscheiden, die der theoretischen Visualisierung nanotechnischer Atomverschiebungen dienen. Der Vortrag diskutiert am Beispiel von kontroversen Diskussionen über Zukunftspotentiale der Nanotechnologie in fach- und populärwissenschaftlichen Publikationen die strategischen Funktionen der natürlich/ künstlich Unterscheidung wie die medialen Funktionen ihrer ästhetischen Aufhebung. Die These ist, dass gerade die Gleichzeitigkeit der diskursiven Unterscheidungen und bildlichen Hybridisierungen 'verständigende' Kommunikationen zwischen aufgrund ihrer unterschiedlichen Modi der Sinnproduktion differenzierten Diskursen - wie z.B. der Wissenschaft, Wirtschaft und der Massenmedien - ermöglicht. Analytisch werden die Einsichten zweier soziologischer Theorietraditionen - die Hybridkonzepte der Soziologie der Übersetzungen (seit Callon) und die systemtheoretischen Konzepte differenz- und irritationsbasierter Kommunikation (seit Luhmann) - aufeinander bezogen." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3117-3126
"Die Nanotechnologie ist heute weitgehend eine Technologie der Zukunft. Da es sich bei der Nanotechnologie um eine Querschnittstechnologie handelt, ist aus der Sicht prospektiver Wissenschafts- und Technikfolgenabschätzung zu erwarten, dass die Nanotechnologie zum einen soziale Ungleichheit stiftende Wirkungen haben wird, die bereits bei etablierten Technologien wie der Gendiagnostik beobachtet wurden. Im Bereich von Alltagstechniken wie Kommunikations- oder Haushaltstechniken können nanotechnische Innovationen egalisierende Effekte evozieren, die ebenfalls bereits in diesen Technologiebereichen untersucht wurden. Zum anderen können neuartige nanotechnische Produkte soziale Wirkungen haben, die aufgrund ihrer Neuartigkeit heute noch gar nicht abzuschätzen sind. Was sich heute mit wissenssoziologischen Methoden untersuchen lässt, sind die Visionen und Szenarien zukünftiger Entwicklungen und Anwendungen der Nanotechnologie auf der Ebene der Innovationsvermittlungen durch Forschungsinstitute, Firmen und Massenmedien. Die These des Verfassers ist, dass diese Zukunftsvisionen und -szenarien ihren Beitrag an zukünftigen egalisierenden und Ungleichheit stiftenden Wirkungen der Nanotechnologie leisten. Die vermittelnden Akteure nutzen zur Explizierung der Zukunftspotentiale der Nanotechnologie metaphorische und visuelle Darstellungen - bspw. aus der Science-Fiction oder der Industrieromantik -, welche auf kulturell etablierte Semantiken sozialer Egalität und Ungleichheit rekurrieren, die sich bereits zur Beschreibung der sozialen Chancen und Risiken von Gen-, Kommunikations- und Alltagstechniken bewährt haben. Die zur Vermittlung der Nanotechnologie eingesetzten Visionen und Szenarien strukturieren performativ den Möglichkeitsraum der sozio-technischen Konstellation, in der sich Nanotechniken wissenschaftlich, technisch und gesellschaftlich durchsetzen können." (Autorenreferat)
Dieses Diskussionspapier skizziert, wie die TA die gegenwärtigen Bedeutungen und Wirkungen von Zukunftsvorstellungen in Technikentwicklungs- und Innovationsprozessen begreifen und analysieren kann. Alle Formen technologiebezogener Zukunftsvorstellungen werden im Papier unter dem Arbeitsbegriff "soziotechnische Zukünfte" zusammengefasst. Als soziotechnische Zukünfte werden sie bezeichnet, da technische Entwicklungen in ihnen immer in Beziehung zu sozialen Veränderungen gesetzt werden. Ausgeführt wird, (1) warum die TA soziotechnische Zukünfte analysieren soll, (2) wie sie diese Analysen ausrichten kann, um erfassen zu können, welche gesellschaftlichen Zustände (z.B. Machtverhältnisse) in den Zukunftsimaginationen ihren Ausdruck finden und wie diese in Prozessen der Technikentwicklung, Kommunikation, Entscheidungsfindung etc. wirkmächtig werden und wirken. Das Papier fragt (3) danach, welche selbstreflexive Verortung und ggf. Neuausrichtung der TA-Praxis durch ihre verstärkte Befassung mit der Bewertung und auch der Mitgestaltung soziotechnischer Zukünfte erforderlich wird. Diese wird gerade im Zuge zunehmender Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit auf zeitlich sowie räumlich weitreichende Zukunftsbilder gefordert.
BASE
Problemstellung: Technikvisionen, Zukunftsszenarien, Entwicklungsleitbilder repräsentieren Imaginationen zukünftiger Zustände, die in Technikentwicklungs- und Innovationsprozessen funktionale Rollen spielen – z.B. als Mittel der Aufmerksamkeitserzeugung, Kommunikation, Koordination oder der strategischen Beeinflussung. Seit einigen Jahren lässt sich eine wachsende Aufmerksamkeit für solche Zukunftsbilder in Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft feststellen. Das lässt die Technikfolgenabschätzung (TA) als Beobachter der Prozesse und als Berater über die Folgen von Technik und Innovation nicht unberührt. TA sieht sich zunehmender Nachfrage gegenüber, in der Gegenwart zirkulierende Zukunftsvorstellungen zu beurteilen und durch Szenarien oder Foresight mitzugestalten. Stärker denn je stellt sich deshalb für die TA die Frage, welche Aussagen sie auf Grundlage dieser Zukunftsvorstellungen treffen kann und wie sie ihr erworbenes Wissen in ihren Beratungspraktiken umsetzen kann. Für die TA relevant sind diese Vorstellungen nicht als Prognosen, sondern in ihrer Bedeutung und Wirkung in der Gegenwart, die es zu verstehen und zu beurteilen gilt. Inhalt: Dieses Diskussionspapier skizziert, wie die TA die gegenwärtigen Bedeutungen und Wirkungen von Zukunftsvorstellungen in Technikentwicklungs- und Innovationsprozessen begreifen und analysieren kann. Alle Formen technologiebezogener Zukunftsvorstellungen werden im Papier unter dem Arbeitsbegriff "soziotechnische Zukünfte" zusammengefasst. Als soziotechnische Zukünfte werden sie bezeichnet, da technische Entwicklungen in ihnen immer in Beziehung zu sozialen Veränderungen gesetzt werden. Ausgeführt wird, (1) warum die TA soziotechnische Zukünfte analysieren soll, (2) wie sie diese Analysen ausrichten kann, um erfassen zu können, welche gesellschaftlichen Zustände (z.B. Machtverhältnisse) in den Zukunftsimaginationen ihren Ausdruck finden und wie diese in Prozessen der Technikentwicklung, Kommunikation, Entscheidungsfindung etc. wirkmächtig werden und wirken. Das ...
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In: Edition Politik 115
Frontmatter --Inhalt --Vorwort --Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit soziotechnischen Herausforderungen bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle --Teil I: Konzeptionelle und geschichtliche Einblicke --Welche Unterscheidungen braucht die Endlagerforschung? --Nukleare Technopolitik in der BRD -- zwischen technischer Utopie und sozialer Dystopie --Vom starken zum weichen Atomstaat --Der Atommüll -- eine soziotechnische Tatsache --Soziotechnische Analoga als Erfahrungshintergrund für ein Endlager --Teil II: Regulierung und Interdependenzen --Pfadabhängigkeiten in der Endlagerpolitik --Rolle und Entwicklung politischer Beratungs- und Begleitgremien nach dem Konzept des Science-Policy Interfaces --Arenen zur Austragung von Dissensen in der Endlagerpolitik --Zum politischen Umgang mit Expert*innendissens --Der socio-technical divide im Endlagerdiskurs --Institutionelle Herausforderungen bei der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle --Teil III: Reversibilität in Entscheidungsprozessen --Reversibilität im Kontext der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle --Expert*innendissens und das reversible Verfahren der Suche nach einem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle --Reversibilität in Entscheidungsprozessen --Teil IV: Planungs- und Langzeitprozesse --Robuste Langzeit-Governance und Notwendigkeiten neuer Navigation --Das Lernen in Organisationen --Raumsensible Long-term Governance zur Bewältigung komplexer Langzeitaufgaben --Achtsamkeit und Fehlerkultur als notwendige Sicherheitsleistung --Die Gestaltung robuster Governanceprozesse: Unter welchen Bedingungen kann sie gelingen? --Biographische Angaben zu den Beitragsautor*innen