Referring to publications of his own from previous years on the crisis and reform of the German "Sozialstaat" (welfare state) the author deals with the question, whether and how the welfare state can be preserved. He critically describes the discussion on the crisis of the welfare state since 1975. He shows that the renaissance of classical economics and of classical economic liberalism undermines the idea of the welfare state, while the impact of globalization hurts the material economic basis of the German welfare state. He explains which pre-conditions should be fulfilled and which kinds of reforms should be realized to preserve the essentials of a welfare state. The author pleads not to accept the North-American social philosophy, to liberate the social regulations from excesses and inefficiencies and to pursue an economic policy, which secures the economic basis for social policy. ; In der vorliegenden Arbeit sucht der Verfasser unter Rückgriff auf seine bisher vorgelegten und – soweit möglich - aktualisierten Arbeiten zur Krise und zur Reform des Sozialstaates eine Antwort auf die Frage, ob der in der Diskussion vielfach grundsätzlich in Frage gestellte Sozialstaat vor einem Abbau seiner wesentlichen Substanz bewahrt werden kann. Nach einer Definition des Sozialstaates wird die in verschiedener Hinsicht fragwürdige Diskussion um die Krisen des Sozialstaats einer Kritik unterzogen. Es wird gezeigt, in welcher Weise die Renaissance der neoklassischen Ökonomik und die Wiederbelebung eines sozial wenig gebundenen wirtschaftlichen Liberalismus die geistigen Grundlagen des Sozialstaats unterhöhlen und inwieweit die Globalisierung seine materielle Basis gefährdet. Nach einer Darstellung der Erfolge und der Misserfolge der Sozialstaatspolitik in Deutschland wendet sich der Verfasser der Frage nach der Zukunft des Sozialstaates zu. Da sich diese Zukunft ohne Reform nicht sichern lässt, leitet er die Erfolgsvoraussetzungen für eine Sozialstaatsreform und wesentliche Elemente für eine solche Reform ab. Er sieht gute Chancen für die Rettung des Sozialstaats, wenn es gelingt, unter Anknüpfung an die europäische Tradition sozialen Denkens und sozialpolitischen Handelns das Vordringen der US-amerikanischen Sozialphilosophie in den europäischen Raum zu verhindern, den Sozialstaat von Übertreibungen und offensichtlichen Ineffizienzen zu befreien und eine Wirtschaftspolitik zu betreiben, die die wirtschaftliche Basis für eine sozialstaatliche Politik sichert.
Die Familienpolitik wird weithin als ein Teilbereich der Sozialpolitik verstanden, in dem es darum geht, die Familie durch eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu schützen und zu fördern. Nach neuerem ökonomischem Verständnis und entsprechend der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dagegen wird die Notwendigkeit einer Familienpolitik aus den positiven externen Effekten abgeleitet, die mit der Erfüllung der Aufgaben der Familie verbunden und für die Entwicklung der Gesellschaft unverzichtbar sind. Der Verfasser stellt die Aufgaben der Familie und die dadurch bewirkten externen Effekte systematisch dar, leitet den Wert des Beitrags der Familien zur Humanvermögensbildung ab und erläutert die Bedeutung der Familien und der Familienpolitik vor dem Hintergrund der Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung, der Ziele wirtschaftliches Wachstum und Mehrung des Wohlstands sowie der Anpassungsbedürfnisse, die sich aus der Globalisierung ergeben. ; Family policy usually is regarded as a section of social policy, aiming at the protection and support of families by improving their living conditions. According to newly developed economic understanding and following the jurisdiction of the Bundesverfassungsgericht (Federal Constitutional Court of the Federal Republic of Germany) the necessity of family policy is based on the positive externalities, emerging from the performance of family tasks. These externalities are a necessary presupposition for the development of societies and therefore should be appreciated and honored. The author describes the tasks of families and the externalities connected with their performance, estimates the contribution of family work to the building of human capital and illustrates the importance of family as well as of family policy especially in view of the decline and aging of population, economic growth, increasing welfare and the necessity of flexibility to meet the requirements of globalization.
Seit Jahrzehnten ist in Deutschland eine starke Zunahme der Erwerbstätigkeit von Frauen und speziell auch von verheirateten Frauen und von Müttern feststellbar. Gleichzeitig ist die Zahl der Geburten sehr stark zurückgegangen. Der Verfasser arbeitet die Gründe für die gestiegene Frauenerwerbstätigkeit sowie die Wirkungen und die Probleme der veränderten Rolle der Frau in Familie, Wirtschaft und Gesellschaft heraus und beantwortet nach einer Darstellung der in Deutschland eingesetzten Instrumente zur Förderung der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit die Frage, wie die Defizite dieses Instrumentenkatalogs beseitigt werden können. ; Gainful employment of women, especially of married women as well as of mothers has increased in Germany to a remarkable extent during the last decades. At the same time the number of births has strongly diminished. The author analyses the reasons underlying this development and the consequences and problems of the changed role of women within family, economy and society. Having described the instruments used to make the fulfilment of family duties compatible with employment he answers the question how this catalogue of instruments should be completed and improved.
The paper deals with the importance of trade unions in former times and at the present time. The author compares the living conditions of working people, the forms and conditions of labor markets and the state of enterprises in the second half of the 19th century as essential causes of the trade unions rise with the present situation and deals with the question, whether the differences are so essential that society could and should renounce the functions of trade unions without causing losses of welfare. He argues that the improvement of the economic and social circumstances during the 20th century would not justify restrictions of trade union activities. Without trade unions monopsonistic and oligopsonistic forms of labor markets would revive, the wage level would fall. The capitalistic state of factories and enterprises has not changed essentially. Therefore the countervailing power of trade unions seems useful in relation to distributions policy as well as to protecting the workers rights. Trade unions are organizations, which have improved the position of workers in the labor markets and within the factories. They also essentially influenced the coming up and development of the welfare state. Who else than the trade unions should pay attention to the task of avoiding that the burdens of social reforms in the first line and above all are imposed to the working people and their families? ; Der Verfasser beschreibt zunächst die Lebenslage der Arbeitnehmer, die Arbeitsmarktform, die Arbeitsmarktverfassung, die Lage auf den Arbeitsmärkten und die Unternehmensverfassung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als wesentliche Entstehungs- und Existenzbedingungen der Gewerkschaften. Er beschreibt dann die Lebenslage, die Form, Verfassung und Lage der Arbeitsmärkte und die Unternehmensverfassung der Gegenwart und überprüft, ob die Unterschiede zwischen der Situation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Situation in der Gegenwart so wesentlich sind, dass auf die Gewerkschaften oder auf bestimmte der von ihnen übernommenen oder übertragenen Funktionen auf den Arbeitsmärkten verzichtet werden kann, ohne dass Wohlfahrtsverluste für die Arbeitnehmer und die Gesamtgesellschaft eintreten. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die aus der Sicht der abhängig Beschäftigten sehr positive Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse im Laufe des 20. Jahrhunderts kein Argument für eine Einschränkung der Funktionen der Gewerkschaften ist. Denn ohne die Gewerkschaften würde die Problematik monopsonistischer und oligopsonistischer Marktformen wieder entstehen. Die nach wie vor prinzipiell existierende anomale Angebotsreaktion würde ohne die Festlegung von Tariflöhnen als Sperrklinke gegen ein Absinken des Lohnniveaus die Lebenslage der abhängig Beschäftigten beeinträchtigen. Auch die für den Ordnungstyp "Marktwirtschaft" charakteristische Betriebs- und Unternehmensverfassung ist in ihrem Wesen nicht verändert und lässt das gewerkschaftliche Gegengewicht verteilungspolitisch und zur Wahrung der Arbeitnehmerinteressen in den Betrieben sinnvoll erscheinen. Ohne die Gewerkschaften könnte der soziale Friede in der Gesellschaft gefährdet werden. Die Gewerkschaften stellen Organisationen dar, die die Stellung der Arbeitnehmer auf den Arbeitsmärkten und in den Betrieben erheblich verbessert haben. Sie haben als Vertreter von Arbeitnehmerinteressen im politischen Raum auch die sozialstaatliche Entwicklung der Arbeitnehmerschutz- und der Sozialgesetzgebung in beachtlichem Umfang beeinflusst. Den Gewerkschaften kommt in der gegenwärtigen Phase des Umbaues des Sozialstaates ganz besonderes Gewicht zu. Wer, wenn nicht die Gewerkschaften, sollte die Aufgabe erfüllen, darauf zu achten, dass die Anpassungslasten der Sozialstaatsreformen nicht einseitig den Arbeitnehmern und ihren Familien aufgebürdet werden?
Die Entstehung und die Entwicklung des Sozialstaates ist eine der bedeutendsten Errungenschaften der Neuzeit. Aufgrund gravierender Veränderungen der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und der Alterung der Bevölkerungen ist sein wirtschaftliches Fundament gefährdet, aufgrund ideologischer Neuentwicklungen auch seine sozialphilosophische Grundlage. Diese auch den Sozialstaat Bundesrepublik bedrohende Problematik greift der Verfasser auf. Nach einer Darstellung der Entstehung, Entwicklung und Erfolge des Sozialstaates werden seine Grenzen und die aktuelle Diskussion der Krise des Sozialstaates in Deutschland dargestellt. Nach einer Erörterung der Prinzipien des Umbaues des Sozialstaates und einer Skizze der bereits verwirklichten Reformschritte werden der Reformbedarf, die politischen Voraussetzungen für eine Sozialstaatsreform und Reformempfehlungen herausgearbeitet.
Der Verfasser beschreibt zunächst die Lebenslage der Arbeitnehmer, die Arbeitsmarktform, die Arbeitsmarktverfassung, die Lage auf den Arbeitsmärkten und die Unternehmensverfassung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als wesentliche Entstehungs- und Existenzbedingungen der Gewerkschaften. Er beschreibt dann die Lebenslage der Arbeitnehmer, die Form, Verfassung und Lage der Arbeitsmärkte und die Unternehmensverfassung der Gegenwart und überprüft, ob die Unterschiede zwischen der Situation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Situation in der Gegenwart so wesentlich sind, dass auf die Gewerkschaften oder auf bestimmte der von ihnen übernommenen oder ihnen übertragenen Funktionen auf den Arbeitsmärkten verzichtet werden kann, ohne dass Wohlfahrtsverluste für die Arbeitnehmer und die Gesamtgesellschaft eintreten. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die aus der Sicht der abhängig Beschäftigten sehr positive Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse im Laufe des 20. Jahrhunderts kein Argument für eine Einschränkung der Funktionen der Gewerkschaften ist. Denn ohne die Gewerkschaften würde die Problematik monopsonistischer und oligopsonistischer Marktformen wieder entstehen. Die nach wie vor prinzipiell existierende anomale Angebotsreaktion würde ohne die Festlegung von Tariflöhnen als Sperrklinke gegen ein Absinken des Lohnniveaus die Lebenslage der abhängig Beschäftigten beeinträchtigen. Auch die für den Ordnungstyp ?Marktwirtschaft? charakteristische Betriebs- und Unternehmensverfassung ist in ihrem Wesen nicht verändert und lässt das gewerkschaftliche Gegengewicht verteilungspolitisch und zur Wahrung der Arbeitnehmerinteressen in den Betrieben sinnvoll erscheinen. Ohne die Gewerkschaften könnte der soziale Friede in der Gesellschaft gefährdet werden. Die Gewerkschaften stellen Organisationen dar, die die Stellung der Arbeitnehmer auf den Arbeitsmärkten und in den Betrieben erheblich verbessert haben. Sie haben als Vertreter von Arbeitnehmerinteressen im politischen Raum auch die sozialstaatliche Entwicklung der Arbeitnehmerschutz- und der Sozialgesetzgebung in beachtlichem Umfang beeinflusst. Den Gewerkschaften kommt in der gegenwärtigen Phase des Umbaues des Sozialstaates ganz besonderes Gewicht zu. Wer, wenn nicht die Gewerkschaften, sollte die Aufgabe erfüllen, darauf zu achten, dass die Anpassungslasten der Sozialstaatsreformen nicht einseitig den Arbeitnehmern und ihren Familien aufgebürdet werden? ; The paper deals with the importance of trade unions in former times and at the present time. The author compares the living conditions of working people, the forms and conditions of labor markets and the state of enterprises in the second half of the 19th century as essential causes of the trade unions rise with the present situation and deals with the question, whether the differences are so essential that society could and should renounce the functions of trade unions without causing losses of welfare. He argues that the improvement of the economic and social circumstances during the 20th century would not justify restrictions of trade union activities. Without trade unions monopsonistic and oligopsonistic forms of labor markets would revive, the wage level would fall. The capitalistic state of factories and enterprises has not changed essentially. Therefore the countervailing power of trade unions seems useful in relation to distributions policy as well as to protecting the workers rights. Trade unions are organizations, which have improved the position of workers in the labor markets and within the factories. They also essentially influenced the coming up and development of the welfare state. Who else than the trade unions should pay attention to the task of avoiding that the burdens of social reforms in the first line and above all are imposed to the working people and their families?
In der vorliegenden Arbeit sucht der Verfasser unter Rückgriff auf seine bisher vorgelegten und – soweit möglich - aktualisierten Arbeiten zur Krise und zur Reform des Sozialstaates eine Antwort auf die Frage, ob der in der Diskussion vielfach grundsätzlich in Frage gestellte Sozialstaat vor einem Abbau seiner wesentlichen Substanz bewahrt werden kann. Nach einer Definition des Sozialstaates wird die in verschiedener Hinsicht fragwürdige Diskussion um die Krisen des Sozialstaats einer Kritik unterzogen. Es wird gezeigt, in welcher Weise die Renaissance der neoklassischen Ökonomik und die Wiederbelebung eines sozial wenig gebundenen wirtschaftlichen Liberalismus die geistigen Grundlagen des Sozialstaats unterhöhlen und inwieweit die Globalisierung seine materielle Basis gefährdet. Nach einer Darstellung der Erfolge und der Misserfolge der Sozialstaatspolitik in Deutschland wendet sich der Verfasser der Frage nach der Zukunft des Sozialstaates zu. Da sich diese Zukunft ohne Reform nicht sichern lässt, leitet er die Erfolgsvoraussetzungen für eine Sozialstaatsreform und wesentliche Elemente für eine solche Reform ab. Er sieht gute Chancen für die Rettung des Sozialstaats, wenn es gelingt, unter Anknüpfung an die europäische Tradition sozialen Denkens und sozialpolitischen Handelns das Vordringen der US-amerikanischen Sozialphilosophie in den europäischen Raum zu verhindern, den Sozialstaat von Übertreibungen und offensichtlichen Ineffizienzen zu befreien und eine Wirtschaftspolitik zu betreiben, die die wirtschaftliche Basis für eine sozialstaatliche Politik sichert. ; Referring to publications of his own from previous years on the crisis and reform of the German ?Sozialstaat? (welfare state) the author deals with the question, whether and how the welfare state can be preserved. He critically describes the discussion on the crisis of the welfare state since 1975. He shows that the renaissance of classical economics and of classical economic liberalism undermines the idea of the welfare state, while the impact of globalization hurts the material economic basis of the German welfare state. He explains which pre-conditions should be fulfilled and which kinds of reforms should be realized to preserve the essentials of a welfare state. The author pleads not to accept the North-American social philosophy, to liberate the social regulations from excesses and inefficiencies and to pursue an economic policy, which secures the economic basis for social policy.
Die Familienpolitik wird weithin als ein Teilbereich der Sozialpolitik verstanden, in dem es darum geht, die Familie durch eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu schützen und zu fördern. Nach neuerem ökonomischem Verständnis und entsprechend der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dagegen wird die Notwendigkeit einer Familienpolitik aus den positiven externen Effekten abgeleitet, die mit der Erfüllung der Aufgaben der Familie verbunden und für die Entwicklung der Gesellschaft unverzichtbar sind. Der Verfasser stellt die Aufgaben der Familie und die dadurch bewirkten externen Effekte systematisch dar, leitet den Wert des Beitrags der Familien zur Humanvermögensbildung ab und erläutert die Bedeutung der Familien und der Familienpolitik vor dem Hintergrund der Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung, der Ziele wirtschaftliches Wachstum und Mehrung des Wohlstands sowie der Anpassungsbedürfnisse, die sich aus der Globalisierung ergeben. ; Family policy usually is regarded as a section of social policy, aiming at the protection and support of families by improving their living conditions. According to newly developed economic understanding and following the jurisdiction of the Bundesverfassungsgericht (Federal Constitutional Court of the Federal Republic of Germany) the necessity of family policy is based on the positive externalities, emerging from the performance of family tasks. These externalities are a necessary presupposition for the development of societies and therefore should be appreciated and honored. The author describes the tasks of families and the externalities connected with their performance, estimates the contribution of family work to the building of human capital and illustrates the importance of family as well as of family policy especially in view of the decline and aging of population, economic growth, increasing welfare and the necessity of flexibility to meet the requirements of globalization.
Seit Jahrzehnten ist in Deutschland eine starke Zunahme der Erwerbstätigkeit von Frauen und speziell auch von verheirateten Frauen und von Müttern feststellbar. Gleichzeitig ist die Zahl der Geburten sehr stark zurückgegangen. Der Verfasser arbeitet die Gründe für die gestiegene Frauenerwerbstätigkeit sowie die Wirkungen und die Probleme der veränderten Rolle der Frau in Familie, Wirtschaft und Gesellschaft heraus und beantwortet nach einer Darstellung der in Deutschland eingesetzten Instrumente zur Förderung der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit die Frage, wie die Defizite dieses Instrumentenkatalogs beseitigt werden können. ; Gainful employment of women, especially of married women as well as of mothers has increased in Germany to a remarkable extent during the last decades. At the same time the number of births has strongly diminished. The author analyses the reasons underlying this development and the consequences and problems of the changed role of women within family, economy and society. Having described the instruments used to make the fulfilment of family duties compatible with employment he answers the question how this catalogue of instruments should be completed and improved.
Die zunehmende Stärkung einer langfristig angelegten Familienpolitik verlangt das Setzen von Prioritäten: Durch deren gezielten Ausbau lässt sich die Anzahl der Geburten erhöhen, wodurch eine Gefährdung für die Sozialversicherungssysteme durch Überalterung reduziert würde. Ausserdem muss gemäss den Beschlüssen des Bundesverfassungsgerichts zur Sicherung der existenzminimalen Versorgungsaufwendungen auch der Betreuungs- und Erziehungsaufwand in einem Mindestumfang von der Besteuerung freigestellt werden. Dazu tritt die Forderung nach einem Erziehungsgehalt. Durch die Höhe der hierfür nötigen finanziellen Aufwendungen wäre eine Beeinträchtigung der Spielräume für die Weiterentwicklung der Familienpolitik sicherlich zu befürchten, dagegen wird ein schrittweises Ausbauprogramm mit folgenden Zielen der Familienpolitik vorgeschlagen: Vermeidung relativer Leistungskürzung, schrittweiser Ausbau im Sinne einer verlängerten Bezugsdauer, Dynamisierung und Erhöhung der Bezugsdauer, Erhöhung der Zahl der Erziehungsjahre in der Rentenversicherung, Hilfen zur Vereinbarung der Erwerbs- und Familientätigkeit von Frauen und Müttern, familienfreundlichere Gestaltung der Arbeitswelt, ausreichende Bereitstellung familienunterstützender Leistungen zur Unterstützung familiärer Erziehungsaufgaben. (DJI/EL)