Wie korrigiert der Rechtsstaat sein falsches Recht?: Die Problematik des verfassungswidrigen Homosexuellenparagraphen
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 51, Heft 1, S. 12-19
ISSN: 2366-6757
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In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 51, Heft 1, S. 12-19
ISSN: 2366-6757
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 51, Heft 1, S. 12-19
ISSN: 0344-7871
In: Exklusion in der Marktgesellschaft, S. 281-299
"Die historische Forschung zur NS-Zeit weist noch nach sechzig Jahren erschreckende Blindstellen auf, die sich entlang einer moralischen Bewertung der Regimeopfer auftun. Der Vergangenheit kann man sich jedoch nicht durch Vergessen entledigen; sie wirkt fort auf die heutige Gesellschaft. Einige Opfergruppen der nationalsozialistischen Exklusion werden von einer bis heute unzureichenden Aufarbeitung ausgeschlossen und damit auf skandalöse Weise geschichtswissenschaftlich zum Verschwinden gebracht. Das Erinnern an die Zeugen Jehovas sowie an Schwule und Lesben in den NS-Lagern kam nur sehr schleppend voran. Und einer weiteren Gruppe hat man ein Gedenken fast ganz verweigert: den sog. Berufsverbrechern im KZ." (Autorenreferat)
In: Sozialer Ausschluss und soziale Arbeit: Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie sozialer Arbeit, S. 273-290
Der Autor skizziert zunächst den soziostrukturellen Hintergrund der Sozialen Arbeit im Ensemble der "Ausschlussagenturen", um anschließend die Schnittmengen von Sexualität und Sozialer Arbeit kritisch zu beleuchten. Die Entwicklung vom Wohlfahrts- zum Kontroll- und Sicherheitsstaat zeigt sich seiner Meinung nach auch im sexuellen Bereich und die diesbezüglichen Aufgaben der Sozialen Arbeit liegen zum Beispiel in folgenden Bereichen: Jugendpflege, Frühschwangerschaften, Inzest und Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt, Pornographie und Prostitution, Prävention gegen HIV-Infektionskrankheiten und Geschlechtertrennung im Strafvollzug. Die Soziale Arbeit zielt ihrem Selbstverständnis nach auf Inklusion und diese Richtlinie gilt in der Sexualität vor allem bei der Verbürgerlichung der Sexarbeit und bei der Arbeit für schwule HIV-Infizierte. Die theoretischen Kontroversen in der Sozialarbeitswissenschaft befassen sich nach Ansicht des Autors jedoch weniger mit Ausschluss und Kontrolle, sondern eher mit der Thematik "Lebenswelt versus Erziehung". Der Autor wirft in diesem Zusammenhang die Frage auf, ob ein Ausschluss auch durch die Soziale Arbeit erfolgt. Denn im Interventionsbereich Sexualität alternieren sozialpolitische und strafjustizielle Maßnahmen und die Soziale Arbeit ist auf einen ständigen Problemnachschub angewiesen, um neuen Klienten Hilfe anbieten zu können. Die Problem-Sexualität dient der Sozialen Arbeit daher als Generator für eine neue Klientel und sie beteiligt sich daran, gesellschaftliche Zustände zu Problemlagen zu stilisieren. (ICI)
In: Soziale Probleme, Band 17, Heft 1, S. 54-62
Auf der Grundlage der von Joel Best und Heinz Steinert vorgetragenen Kritiken und Vorschläge zur Soziologie der sozialen Probleme diskutiert der Beitrag die Stellung der Problemforschung innerhalb der Soziologie und plädiert für eine Lösung, die beide Ansätze miteinander verbindet, wie dies am Beispiel der Medizin-Soziologie veranschaulicht wird. Bei der abschließenden Betrachtung über die Zukunft der Problemsoziologie wird betont, dass die Analyse von Missständen - Aufdeckung, Anprangerung, Erklärung - nicht restlos in eine Soziologie sozialer Probleme abgeschoben werden kann, sondern das dies eigentlich die Aufgabe der gesamten Soziologie ist und dort auch stattfindet - insoweit man sich nicht auf die Frage nach der 'Ordnung' kapriziert. Konflikttheorien haben immer auch die Schattenseiten des Zusammenlebens thematisiert, also beispielsweise nicht nur Ehe, Familie und Nachwuchs, sondern auch Scheidung, Neurotisierung und innerfamiliale Machtverhältnisse. Nur der einseitige Blick auf Institution und Funktion hat soziologische Dunkelfelder geschaffen, in die dann eine Problemforschung hineinleuchtete. Wollte die Soziologie das Unordentliche genauso betrachten wie das Brave, dann bedürfte sie der Krücke einer Problemforschung nicht. (ICH)
In: Sexualitäten: Diskurse und Handlungsmuster im Wandel, S. 69-88
Der Autor geht von einem umfassenden Verständnis des sexuellen Begehrens aus und beleuchtet die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Sexualität in der heutigen pluralisierten Gesellschaft. In einer schematischen Übersicht vergleicht er zunächst die wiederkehrenden Strukturmuster des Sexualverhaltens gegen Ende des 19. und 20. Jahrhunderts, in denen das Geschlechtliche unter dem Aspekt des Begehrens gelebt wird und eine spezifische Ausprägung in einer Kultur, Gesellschaft und Epoche erfährt. Er thematisiert ferner die Entwicklung von der Uniformität zur Pluralität des Begehrens im Wandel der gesellschaftlichen Mikro- und Makroprozesse und erörtert einige kulturalistische Ansätze der Sexualwissenschaft, z.B. von Michel Foucault, Georg Simmel und Erving Goffman. Im Hinblick auf die Frage, ob sich die "Begehrensvermehrung" in der heutigen Zeit immer weiter fortsetzt und welche Erkenntnisinteressen die Soziologie in diesem Zusammenhang haben könnte, die an der Koppelung Geschlecht/Sexualität festhält, verweist er auf die "queer theory" in der Frauen- und Geschlechterforschung, die das Nachdenken über Geschlecht und Sexualität grundlegend verändert. (ICI)
In: Sozialer Ausschluss und Soziale Arbeit, S. 237-252
In: Soziale Probleme, Band 8, Heft 1, S. 85-96
Der Autor diskutiert den Stand der Kriminalsoziologie aus einer politischen Perspektive und grenzt sie von der Kriminologie ab: 'Nicht die Negativbilanz des Rechts wird gezogen ('Wer tut Böses?'), sondern die Positivbilanz ('Cui bono?').' Insbesondere das Thema 'Innere Sicherheit' wird als eine Herausforderung für die Soziologie betrachtet und eine neue Sichtweise gefordert. Danach erhalten soziale Probleme eine neue Dimension: die Sicherheitsbilanz der gesellschaftlichen Mitglieder als 'objektive Bedingung' und nicht mehr als subjektive Bewertung. Kritisch analysiert werden ferner Theorien über abweichendes Verhalten und soziale Kontrolle. (pra)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 14, Heft 4, S. 121-128
ISSN: 0946-5596
In einem kurzen historischen Rückblick schildert der Autor zunächst, wie die sozialen Randgruppen der Homosexuellen zunehmend ihren sozialen Ort der Isolation verlassen haben. Anschließend wird aufgezeigt, wie sie ihren Bürgerstatus abklopfen und Rechte der Zugehörigkeit fordern. Im folgenden wird der Frage nachgegangen, woher und warum gleichgeschlechtliche Partnerschaften entstehen. Abschließend erörtert der Verfasser die Rechtsforderung der gleichgeschlechtlichen Ehe und skizziert das Echo in der Eigengruppe. (ICE)
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 31, Heft 5, S. 72-82
ISSN: 0507-4150
Der Autor wirft im vorliegenden Beitrag einen Blick zurück auf ein Jahrhundert Homosexuellenbewegung und unternimmt eine Einordnung in das politische Links-Rechts-Spektrum. Es wird gezeigt, daß sich Homosexuelle erst in den Jahren 1967/1969 öffentlich zu artikulieren begannen und sich ihr Aufbegehren 1970/1971 zu einer sozialen Bewegung verdichtete. Die neuere Schwulenbewegung ist durch ihr selbstgewähltes Symbol - den rosa Winkel - auf den Kampf gegen den Rechtsradikalismus eingeschworen, was in ihrer Verfolgung im Nationalsozialismus begründet liegt. Das ganze Jahrhundert hindurch fühlte sie sich stets den linken Parteien nahestehend, mit denen man in einigen Grundpositionen übereinstimmt, was insbesondere die Ideen der Individualität und Gleichheit betrifft. Der Autor konstatiert, daß das Links-Rechts-Schema bei homopolitischen Auseinandersetzungen noch reiche Bestätigung findet. Er bezweifelt aber, "ob damit nicht die besseren Möglichkeiten konservativen Denkens und christlicher Ethik verschenkt werden". Weiterhin bemerkt er, daß sich die Links-Rechts-Polarität bei den Bewegungen der Randgruppen in den Gegensatz von Revolte und Integration transformiert. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß eine Integration der Schwulen und Lesben immer noch in den Anfängen steckt. (psz)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 43, Heft 4
ISSN: 0023-2653
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 270-272
In: Die Gleichheit der Geschlechter und die Wirklichkeit des Rechts, S. 170-185
In: Die Gleichheit der Geschlechter und die Wirklichkeit des Rechts, S. 78-106
In: Die Gleichheit der Geschlechter und die Wirklichkeit des Rechts, S. 24-51