Die Verkörperung des Sozialen: Theoriekonstruktionen und empirische Forschungsperspektiven
In: Soziologie des Körpers, S. 114-138
Der Beitrag arbeitet heraus, welche Perspektiven sich erschließen, wenn bei der Konzeption von Sozialität der Körper systematisch berücksichtigt wird. Die Argumentation wird in drei Schritten entfaltet: Als Ausgangspunkt wird eine Sozialitätskonzeption skizziert, auf die hin die wichtigen gegenwärtigen soziologischen Theorieansätze konvergieren. Darauf aufbauend wird eine Theorie des Sozialen formuliert, die maßgeblich den Aspekt des Leibes und des Körpers berücksichtigt. Zu diesem Zweck wird auf die Theorie der exzentrischen Positionalität von Helmuth Plessner zurückgegriffen. Eine solche Neukonzeption des Sozialen führt zu neuartigen empirischen Forschungsperspektiven, die abschließend diskutiert werden. Dabei wird vor allem auf das Phänomen der Technik eingegangen. Im Ergebnis ergibt sich ein soziologischer Ansatz, der sich von der "Bornierung auf den engelsgleichen bzw. körperlosen Sinn" kritisch distanziert. (ICA2)