Nordostasien 2001: Transformation, Kräftevergleich und Kooperation
In: SWP-Studie / Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, 2001,S 30
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World Affairs Online
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In: Chinathemen 14
World Affairs Online
Inspiriert von Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation (World Trade Organisation, WTO) und Beijings Vermittlungsbemühungen in der nordkoreanischen Nuklearkrise, sprechen Beobachter mittlerweile von einem Kurswechsel der chinesischen Außenpolitik. Habe diese noch bis zum Jahr 2001 versucht, die USA mit Hilfe von Russland, Europa und gelegentlich Japan auszubalancieren, so sei die multipolare Vision seither einer realistischen Einschätzung der eigenen Verwundbarkeit und einem aktiven Bekenntnis zur Regelung internationaler und regionaler Probleme mit multilateralen Mechanismen gewichen. Die Volksrepublik selbst bekennt sich in ihren offiziellen Verlautbarungen seit 1997 theoretisch zu diesem Grundsatz. Die spektakulärsten Beispiele für die neue Strategie finden sich in Chinas eigenem, fernöstlichen Umfeld.
BASE
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 56, Heft 14, S. 12-18
ISSN: 0479-611X
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In: Regionale politische und wirtschaftliche Kooperation in Asien, S. 119-127
China beteiligt sich seit Mitte der 1990er Jahre aktiv an ostasiatischen Kooperationsforen und hat mit der Shanghai Cooperation Association eine entsprechende Zusammenarbeit in Zentralasien selbst initiiert. Diese neue Politik kontrastiert deutlich mit der bis dahin eher passiven Mitwirkung und dem Fokus auf bilaterale Politik. China will die us-amerikanische Dominanz eindämmen. Handelspolitische Zugeständnisse an Südostasien sollen zum Aufbau einer regionalen Koalition führen, ohne dass die USA direkt herausgefordert werden. Abgesichert wird dieses Streben nach einem neuen Gleichgewicht durch Konzertierungsstrategien mit Moskau in Zentralasien und den USA selbst in der Nordkoreafrage. Angesichts der chinesisch-japanischen Differenzen und der fehlenden Bereitschaft sowohl bei China als auch der ASEAN zu noch weiter reichender Integration ist die Effizienz dieser Politik für das Projekt eines ostasiatischen Regionalismus allerdings begrenzt. Auch für die Zukunft ist daher eher von einer nicht geklärten Führungsfrage und einer weiteren Bilateralisierung des Handels in Ostasien auszugehen. (ICE2)
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Band 14, Heft 53, S. 11-22
ISSN: 0944-8101
"Der Aufstieg Chinas gilt als ausgemacht. Doch fordert Chinas neue Rohstoffdiplomatie die USA oder gar die westliche Welt heraus? Dieser Beitrag zeigt, daß China an systemischen Schwächen krankt und es als Chaosmacht, nicht aber als Weltordnungsmacht in Frage kommt. Dies wird an regionalen und allgemeinen Komponenten chinesischer Außenpolitik gezeigt und innenpolitische begründet." (Autorenreferat)
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 57, Heft 408, S. 36-46
ISSN: 0032-3462
Chinas Außenpolitik ist defensiv. Sie versucht, sich mit Dritten im Sinne einer klassischen Gleichgewichtspolitik zu konzertieren, was aber angesichts begrenzter eigener Machtmittel und teils divergierender Interessen der Partner nicht mehr leistet als eine sektorale und temporäre Stabilisierung des Status quo. Somit stellt sich die Frage, ob China zu einer direkten Herausforderung der USA oder zu qualitativem Multilateralismus nicht willens oder nicht fähig ist. Die herrschende Meinung glaubt, dass China dazu jetzt noch nicht fähig ist, aber langfristig auf Grund von Machtzuwachs oder Lernprozessen dazu fähig sein wird. Muss China also eine liberale und repräsentative Demokratie werden, um nachhaltiges Wachstum zu erzielen und Unabhängigkeit oder Abhängigkeit in Macht umzusetzen? Einige Evolutionisten glauben das nicht nur, sondern halten es für wahrscheinlich. Andere konstruieren, von Empirie und Theorie unbeeindruckt, das Szenario eines autoritären Aufstiegs. (ICD2)
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 57, Heft 408, S. 36-46
ISSN: 0032-3462
Vorschläge des amerikanischen Oberbefehlshabers im Pazifik für Maßnahmen zum Schutz der Malakka-Straße gegen terroristische Angriffe und andere maritime Risiken lösten im Jahr 2004 eine monatelange Debatte unter den Anrainern der Meerenge und weiter entfernten Staaten aus. Seither haben sowohl die USA als auch einzelne Regionalstaaten und die Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) konzeptionelle und praktische Konsequenzen gezogen.Mit den Straßen von Malakka, Singapur, Sunda und Lombok führen vier der wichtigsten Schiffahrtswege der Welt durch südostasiatische Gewässer. Sie verbinden den Indischen Ozean mit dem Südchinesischen Meer, einem traditionellen Operationsgebiet von Piraten, Drogen-, Menschen- und Waffenschmugglern, und dem Pazifik. Die Malakka-Straße passieren etwa ein Viertel aller weltweit gehandelten Waren und die Hälfte des gehandelten Erdöls.Die militärische "Wiederentdeckung" Südostasiens durch die Bush-Administration im Gefolge des 11. September 2001 hat die USA zu einer maritimen Zusammenarbeit mit Singapur, Indien und Japan angeregt. China, das damit die Vorstellung von einer militärischen Einkreisung zur See verbindet, hat den Anrainerstaaten der Malakka-Straße seinerseits eine Kooperation angeboten.Anstatt sich an dieser beginnenden Mächtekonkurrenz zu beteiligen und darüber das zentrale Piraterieproblem zu vernachlässigen, sollten die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten die technisch-juristische Zusammenarbeit mit den südostasiatischen Mittelmächten intensivieren, grundlegende Ursachen von Piraterie und Terrorismus bekämpfen und die Kooperationsfähigkeit der Asean-Staaten untereinander fördern.(SWP-Studie / SWP)
BASE
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 14, S. 12-18
ISSN: 2194-3621
"Die Chinapolitik der USA hat seit 2001 vier Phasen durchlaufen: halbherzige Konfrontation, halbherzige Kooperation, Vernachlässigung und drohender Orientierungsverlust. Wenn die US-Administration keine praktikable Strategie entwickelt, könnten Lobbygruppen die Chinapolitik negativ beeinflussen." (Autorenreferat)
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 81, Heft 3/4, S. 101-117
ISSN: 0340-0255
"Obwohl es in Nord- und Südostasien eine Reihe von vielversprechenden, sich häufig überlappenden Ansätzen zu einem vertieften Regionalismus und einem qualitativen Multilateralismus gibt, hat dies bisher nicht zu straff institutionalisierten und die Akteure politisch bindenden Strukturen geführt. Das gilt nicht zuletzt für die Perspektive einer ostasiatischen Sicherheitsgemeinschaft. Ausschlaggebend sind dafür - neben der sino-japanischen Konkurrenz um regionale Suprematie - vor allem einzelstaatliche Nationalismen, andauernde Vorbehalte geben nationalen Souveränitätsverzicht und - damit eng verbunden - machtpolitische Imperative der einzelnen Akteure in der Region. Ostasien braucht deshalb einen 'wohlwollenden Hegemon' - eine Rolle, die derzeit nur die USA spielen können." (Autorenreferat)