Die Ordnungsethik der globalen Finanzkrise: eine Analyse anhand von Dilemmastrukturen
In: Wirtschaftsethik in der globalisierten Welt
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Die Entstehung der größten Finanzkrise der Nachkriegsgeschichte kann auf eine Reihe von mikro- und makroökonomischen Faktoren zurückgeführt werden, so wie etwa die Blasenbildung auf dem US-Immobilienmarkt, den Einsatz von Finanzinnovationen in Verbindung mit zunehmender internationaler Deregulierung, die wachsende private und öffentliche Verschuldung, die auf Kurzfristigkeit ausgelegten Vergütungssysteme der Finanzindustrie und viele mehr. Bei näherer Betrachtung erweisen sich diese Punkte nur als Symptome für noch tiefer liegende Wurzeln der Krise. Das Problem hinter den Problemen zeigt die Existenz ganzer Pyramiden von teilweise in gegenseitiger Abhängigkeit stehenden Dilemmastrukturen unterschiedlicher Rangordnung. Den theoretischen Kern bildet dabei das aus der Spieltheorie bekannte Modell des Gefangenendilemmas. Befinden sich die Märkte in Situationen von Gefangenendilemmata, korrigieren sie sich nicht von selbst und tendieren ohne angemessene Regulierung zu Exzessen. Eine wirkungsvolle Rahmenordnung ist geboten, damit Markt und Wettbewerb ihr inhärentes Potenzial zum Wohle der Menschen zur Geltung bringen können. Es ist Aufgabe der staatlichen Governance, die dynamischen weltwirtschaftlichen Prozesse zu kanalisieren und hierbei existente Dilemmastrukturen aufzubrechen. Werden Konstellationen dieser Art nicht erkannt, sind fehlerhafte Diagnosen und falsche Therapiemaßnahmen die Folge. Der Inhalt · Dilemmastrukturen als Wurzel globaler Probleme · Dilemmastrukturen in der Finanz- und Staatsschuldenkrise der Gegenwart · Das Gefangenendilemma im Zentrum ethischer Argumentation Die Zielgruppen · Studierende und Lehrende der Wirtschaftsethik · Studierende und Lehrende der Wirtschaftswissenschaften · Berufspraktiker aus Wirtschaft und Politik Der Autor Philipp Alexander Münch promovierte am Lehrstuhl für Wirtschaftsethik der Technischen Universität München. Nach mehrjähriger Tätigkeit in einer deutschen Großbank ist er derzeit als Unternehmensberater tätig
In: Schriftenreihe Bundeszentrale für Politische Bildung Band 10228
In: International peacekeeping, Band 25, Heft 2, S. 266-292
ISSN: 1743-906X
Why do international peace- and state-building interventions regularly fail to transform conflict-ridden countries into liberal states? This paper argues that interventionists' practices and dependency on local intermediaries help explain the disappointing outcomes of intervention. Based on a relational theoretical approach and original empirical material, the paper compares two of the largest peace- and state-building interventions in recent years. For practical and normative reasons, peacebuilders need to find local partners who help them instil change. However, as partners of peace- and state-building interventions, local elites may appropriate international resources and use them to strengthen their own positions. Interventionists abstain from sanctioning such appropriation as long as their own short-term and purpose-oriented goals are not undermined. Contrary to assumptions in much of the literature, interventionists do not eagerly defend their alleged liberal agendas. Instead, their pragmatism strengthens existing neo-patrimonial figurations rather than fostering fundamental transformation. The paper argues that research should focus on peacebuilders' actual practices rather than normative statements. Such an approach allows for a better understanding of evolving political orders in conflict societies.
World Affairs Online
In: International peacekeeping, Band 25, Heft 2, S. 266-292
ISSN: 1743-906X
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients, Band 55, Heft 3, S. 25-41
"This article examines the aims and capabilities of the two most significant Afghan insurgent groups: the Taliban and the militant wing of the Hezb-e Islami Afghanistan (Islamic Party, HIA). On the one hand, it analyses the military strength and leadership as well as the way in which and where they both exert control. On the other hand, it discusses approaches among the Taliban and HIA towards negotiations. This part in particular gives proof of the differing nature of the two groups." (author's abstract)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 55, Heft 3, S. 25-41
ISSN: 0030-5227
World Affairs Online
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 55, Heft 3, S. 1-64
ISSN: 0030-5227
World Affairs Online
In: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, Band 65, Heft 3-4, S. 89-93
ISSN: 1613-7566
In: Wegweiser zur Geschichte
Fundiertes Hintergrundwissen in kompakter Form zu Geschichte und Politik des westafrikanischen Landes Mali, das insbesondere seit 2013 von vielen blutigen Konflikten herausgefordert wurde. Rezension: Eingeführte Reihe. Die erfolgreichen "Wegweiser zur Geschichte", die das Zentrum für Militärgeschichte für Länder in Krisenzonen herausgibt, widmet sich erneut Mali, das seit 2013 auch Einsatzgebiet der Bundeswehr ist (1. Auflage 2013). In 15 Einzelkapiteln bieten renommierte Wissenschaftler, (Militär-)Historiker, Politologen, Afrikanisten, fundiertes Hintergrundwissen in kompakter Form zu Geschichte, Politik und den multiplen Konfliktdimensionen des Landes. Alle Daten wurden aktualisiert (Stand Mai 2016). Register, Chronologie, Auswahlbibliografie. Kein Vergleichstitel bekannt. Der Austausch älterer Ausgaben wird empfohlen. (2 S)
In: SWP-Aktuell, Band 34/2015
Als Mohammad Ashraf Ghani das Amt des afghanischen Präsidenten übernahm, zu dem er 2014 ernannt worden war, richteten sich große Erwartungen an ihn. Ghani, der wie kaum ein afghanischer Politiker zuvor in jeder Hinsicht die Sprache der internationalen Unterstützer seines Landes spricht, sicherte eine im westlichen Sinne bessere Regierungsführung zu. Doch rund ein halbes Jahr nach der Vereinbarung, die er mit seinem Regierungsvorsitzenden Abdullah Abdullah getroffen hat, verfügt Afghanistan noch immer nicht über ein vollständiges Kabinett. Greifbare Erfolge etwa bei der Korruptionsbekämpfung hat die Regierung bislang auch kaum vorzuweisen. Worin bestehen die Haupthindernisse für die sogenannte Regierung der Nationalen Einheit und wie lassen sie sich überwinden? Eine genauere Analyse zeigt jedenfalls, dass die oft angeführte Korruption staatliche Herrschaft nur bedingt beeinträchtigt. (Autorenreferat)
In: SWP-Studie, Band 30/2011
Wegen des innerhalb der NATO geltenden Konsensprinzips gibt es für den Afghanistan-Einsatz keine multinationale Strategie, die sowohl den Zweck und das Ziel des militärischen Engagements als auch den Weg, über den dieses Ziel erreicht werden könnte, ausreichend definieren würde. Das gleiche Manko kennzeichnet die nationale Ebene. Hier ist es das Ressortprinzip, dem die Bundesregierung unterworfen ist, welches eine einheitliche Konzeption verhindert.
Diese Studie zeigt, dass von Seiten des Militärs das Fehlen einer klaren politischen Strategie für Afghanistan nicht kompensiert werden kann. Vielmehr führt dieses Defizit im Fall der ISAF dazu, dass strategische Entscheidungen innerhalb der NATO-Kommandostrukturen immer weiter nach unten delegiert werden. Somit sieht sich dann die niedrigste operative Ebene mit dem Problem konfrontiert, Operationen ohne ein konkretes übergeordnetes Ziel führen zu müssen. Es sind daher letztlich vor allem die Aktionen der gegnerischen Seite, die Rahmenbedingungen des Einsatzlands, tradierte Prämissen und die Interessen der beteiligten internationalen und afghanischen Akteure, die die – überwiegend reaktiven – militärischen Operationen der ISAF veranlassen und konditionieren. Am Beispiel der »lokalen Sicherheitskräfte« wird sichtbar, dass es die militärischen Führer vor Ort sind, die wegen der Abwesenheit einer übergreifenden Strategie notgedrungen eigene lokale Strategien entwerfen müssen. Diese Lösung mündet jedoch oft darin, dass widerstreitende Lager von Machthabern gestärkt werden, die ihre Milizen als »Sicherheitskräfte« legalisieren. Keine Abhilfe schaffen hier allgemeine Militärdoktrinen wie die der Counterinsurgency, da sie bloß eine enorme Bandbreite an Handlungsweisen aufzeigen, deren Auswahl ohne politische Weisung nicht möglich ist. (Autorenreferat)
In: SWP-Studie, Band S 30
"Wegen des innerhalb der NATO geltenden Konsensprinzips gibt es für den Afghanistan-Einsatz keine multinationale Strategie, die sowohl den Zweck und das Ziel des militärischen Engagements als auch den Weg, über den dieses Ziel erreicht werden könnte, ausreichend definieren würde. Das gleiche Manko kennzeichnet die nationale Ebene. Hier ist es das Ressortprinzip, dem die Bundesregierung unterworfen ist, welches eine einheitliche Konzeption verhindert. Diese Studie zeigt, dass von Seiten des Militärs das Fehlen einer klaren politischen Strategie für Afghanistan nicht kompensiert werden kann. Vielmehr führt dieses Defizit im Fall der ISAF dazu, dass strategische Entscheidungen innerhalb der NATO-Kommandostrukturen immer weiter nach unten delegiert werden. Somit sieht sich dann die niedrigste operative Ebene mit dem Problem konfrontiert, Operationen ohne ein konkretes übergeordnetes Ziel führen zu müssen. Es sind daher letztlich vor allem die Aktionen der gegnerischen Seite, die Rahmenbedingungen des Einsatzlands, tradierte Prämissen und die Interessen der beteiligten internationalen und afghanischen Akteure, die die – überwiegend reaktiven – militärischen Operationen der ISAF veranlassen und konditionieren. Am Beispiel der 'lokalen Sicherheitskräfte' wird sichtbar, dass es die militärischen Führer vor Ort sind, die wegen der Abwesenheit einer übergreifenden Strategie notgedrungen eigene lokale Strategien entwerfen müssen. Diese Lösung mündet jedoch oft darin, dass widerstreitende Lager von Machthabern gestärkt werden, die ihre Milizen als 'Sicherheitskräfte' legalisieren. Keine Abhilfe schaffen hier allgemeine Militärdoktrinen wie die der Counterinsurgency, da sie bloß eine enorme Bandbreite an Handlungsweisen aufzeigen, deren Auswahl ohne politische Weisung nicht möglich ist." (Autorenreferat)