Überlebensstrategie 'Exode': eine empirische Fallstudie aus der Region Nara im Sahel
In: IMIS-Beiträge, Heft 16, S. 23-50
ISSN: 0949-4723
Die vorliegende Studie ist das Ergebnis einer Fragestellung aus der praktischen Entwicklungsarbeit. Untersucht werden Remigranten in elf Dörfern im nördlichen Sahel Malis/Westafrika. Mittels einer standardisierten Befragung von 177 Arbeitswanderern wird der Frage nachgegangen, inwiefern das in der Ferne erworbenen Know-how für eine entsprechende Berufsausbildung in den Heimatorten genutzt werden kann. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die erworbenen beruflichen Kenntnisse im Widerspruch stehen zu den Möglichkeiten in den Heimatdörfern. Es handelt sich hier um das Phänomen, das der "Exode" das Potenzial für eine angepaßte dörfliche Ökonomie verringert, die für ein effektives Ressourcenmanagement erforderlich ist. Auf der anderen Seite bringt der Arbeitswanderer aus der Ferne jedoch auch eine Reihe von Innovationsvorstellungen mit, die positive Entwicklungen in den dörflichen Gemeinschaften anstoßen. (ICA)