Beyond Resilience, Beyond Redemption Introducing a Complicated History of Transatlantic Democracy
In: Transatlantic Democracy in the Twentieth Century, S. 1-16
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In: Transatlantic Democracy in the Twentieth Century, S. 1-16
In: Erinnern an Demokratie in Deutschland, S. 121-138
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 61, Heft 3, S. 275-302
ISSN: 2196-7121
Vorspann
Alle reden von Demokratie - die Historiker nicht. Dabei ist der Bedarf nach historischer Einordnung riesengroß. Was hat es auf sich mit der oft beschworenen Krise der Demokratie in Deutschland? Sind die USA noch Vorbild oder folgen sie längst einem anderen Pfad als wir und die übrigen Europäer - einem Pfad voller Demokratiedevianz sogar? Was passiert in der arabischen Welt, in Indien und in Afrika? Klassische Demokratien gibt es dort nicht, die Entwicklung läuft auch nicht auf sie hinaus. Auf was aber dann? Paul Nolte, einer der einflussreichsten Historiker des Landes, appelliert an die Zunft, sich dieser brennenden Fragen anzunehmen und dabei die Zeitgeschichte der Demokratie als Globalgeschichte anzulegen.
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 61, Heft 3, S. 275-301
"Die Geschichte der deutschen Demokratie nach der NS-Diktatur ist lange als eine Geschichte der 'Ankunft im Westen', beschrieben worden, in Institutionen und Kulturen der ehemaligen westlichen Alliierten, vor allem der USA. 1989/90 schien sich diese Perspektive noch einmal zu bestätigen, doch fast ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall genügt sie nicht mehr - aus verschiedenen Gründen. Die politische Kultur der Demokratie hat sich seitdem verändert, und in jüngster Zeit löst ein Krisennarrativ das Erfolgsnarrativ immer mehr ab. Bezugspunkt dieses Wandels ist weniger die Zäsur von 1989, sondern eher diejenige der 1970er Jahre. Außerdem werden Begriff und empirische Einheit des 'Westens' nach dem Ende des Kalten Krieges diffuser. Zumal die USA sind nicht mehr Vorbild und Pionier Europas, sondern folgen einem eigenen Pfad demokratischer Dynamik. Und schließlich muss eine Zeitgeschichte der Demokratie als eine Globalgeschichte gedacht werden, in der es eigene, postkoloniale Formen der Demokratie zu analysieren gilt. Der Aufsatz skizziert diese Herausforderung der Forschung in drei Schritten, von Deutschland über die USA zur globalen Situation. Das westliche Modell, so wird argumentiert, hat seine Kohärenz nicht nur nach innen verloren, sondern auch nach außen: Es nimmt, etwa in Formen des Protests, Impulse aus der nichtwestlichen, postkolonialen Demokratie auf; eine globale Verflechtungsgeschichte entsteht." (Autorenreferat)
In: Die politische Meinung, Band 58, Heft 523, S. 34-39
ISSN: 0032-3446
In: Die politische Meinung, Band 58, Heft 523, S. 34-39
In: Die politische Meinung, Band 58, Heft 521, S. 94-99
ISSN: 0032-3446
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 26, Heft 1, S. 109-112
ISSN: 2192-4848
In: Liberal: das Magazin für die Freiheit, Band 54, Heft 1, S. 8
ISSN: 0459-1992
In: Berliner Republik: das Debattenmagazin, Heft 5, S. 22-25
ISSN: 1616-4903
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 61, Heft 1/2, S. 5-12
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 1/2, S. 5-12
ISSN: 2194-3621
Der Beitrag zur Debatte über die Krise der Demokratie westlicher Ausrichtung zeichnet aus historischer Perspektive die politische Entwicklung in Deutschland und anderen Nationen nach. So ist im Zuge von Globalisierung, technologischem Fortschritt und der Gründung neuer internationaler Organisationen ein Wandel von der traditionellen repräsentativen Demokratie zur multiplen Demokratie auszumachen. In diesem Zusammenhang gilt die partizipatorische Protest- und Bewegungsdemokratie als die vermutlich wichtigste Innovation in der Geschichte der Demokratie. Ferner sorgt die Verbreitung des Internet für neue Legitimationsmuster im politischen Alltag. Dem entsprechend vereint die multiple Demokratie Probleme und Chancen, beispielsweise in den Bereichen politischer Willensbildung oder einer neuen Ausgestaltung des Altruismus. Historisch scheint nach Ansicht des Autors eine Tendenz zur deliberativen Demokratie zu führen, in der politischen Praxis ebenso wie in den Ideen und Theorien von Demokratie. Aber historisch hat sich bisher noch keine moderne Demokratie so etablieren oder reformieren können, dass sie auf Repräsentation und Mehrheitsregel, geschweige denn auf die Ausübung von Herrschaft, verzichten könnte. Vielmehr haben historisch alle Projekte, die diesen Verzicht dezidiert verfolgen, die Demokratie substanziell gefährdet oder abgeschafft. Wohin diese Aushandlungsprozesse in Zukunft führen werden, ist offen. (ICG2)
In: Berliner Republik: das Debattenmagazin, Heft 3, S. 92-93
ISSN: 1616-4903
Die Welt hat sich im 20. Jahrhundert gründlicher und vor allem anders verändert, als es den Erfahrungen und wissenschaftlichen Deutungsmustern vor 50, teils noch vor 30 Jahren vorstellbar schien. Die "Geschichtlichen Grundbegriffe" sollten die Heraufkunft der Gegenwart erklären, sie sollten die Gegenwart in ihrer politisch-sozialen Leitsemantik entschlüsseln. Diese Brücke in die unmittelbare Gegenwart, von der die Generation der Herausgeber des Lexikons ausgehen konnte, bleibt inzwischen in der Luft hängen. Wer versucht, Reinhart Kosellecks Begriffsgeschichte und die "Grundbegriffe" Studierenden in den ersten Semestern zu erklären, der weiß, wovon die Rede ist: Die moderne Welt, in die das Lexikon hineinführen wollte, ist weit entfernte Vorgeschichte.
BASE
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 61, Heft 434, S. 22-34
ISSN: 0032-3462
"Die Situation der Mittelschichten ist Gegenstand einer kritischen Diskussion geworden: Schrumpft die Mittelschicht, sind ihre Angehörigen vom sozialen Abstieg oder gar Absturz bedroht? Eine differenzierte Analyse, die über bloß ökonomische Kriterien hinausgeht und die Entwicklung der letzten Jahrzehnte im Blick hat, kommt zu einem anderen Bild: Die Mittelschichten haben sich in schwieriger Zeit gut behauptet; sie haben sich in vieler Hinsicht geradezu neu erfunden und von den Veränderungen seit den 1970er-Jahren - in Ökonomie und Arbeitsmarkt ebenso wie in der privaten Lebensführung - mehr als andere Gruppen profitieren können." (Autorenreferat)