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Von der Einsamkeit des Menschen in der modernen amerikanischen Gesellschaft
In: Freiburger Studien zu Politik und Soziologie
Ost-West-Beziehungen: der gegenwärtige Stand ; künftige Entwicklungen
In: Deutsch-amerikanisches Gespräch [1]
In: Politik
Die Bundesrepublik Deutschland – Demokratisierung durch Zuwanderung?
In: Migration und Demokratie, S. 17-47
Zuwanderung und Integration im demokratischen Verfassungsstaat
In: Deutschland Einwanderungsland: Begriffe - Fakten - Kontroversen, S. 45-47
Das Ende des Nationalstaates als Chance für die offene europäische Republik
In: Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung, S. 237-252
Das Ende des Nationalstaates als Chance für die offene europäische Republik
In: Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung: Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik, S. 237-252
Für den modernen Nationalstaat gelten Fremde und Fremdes als Störfaktoren oder gar als Gefährdung seiner Identität. Die Zukunft der Migration - die Aufnahme und humane Integration von Migranten oder ihre Abwehr und Exklusion - wird ganz entscheidend von der ideologischen Entwicklung des Nationalstaates abhängen. Vor diesem Hintergrund weist der Beitrag auf die mögliche globale Bedeutung hin, die der Auseinandersetzung über die Zukunft des Nationalstaates insbesondere in Europa zukommt. Die Debatte um die Zukunft oder das Ende des Nationalstaates weist zwei Argumentationslinien auf: Im Zentrum des ersten stehen der mögliche Abbau der nationalen Souveränität und die Beschränkung nationaler Politiken durch globale und regionale Vernetzungen von Wirtschaft und Politik. Der zweite Argumentationsstrang orientiert sich an der Auflösung bisheriger klassischer nationalstaatlicher Legitimitätsmuster. Es geht hier um die Frage nach der künftigen normativen Ausrichtung der derzeitigen Nationalstaaten: Sollten sich Nationalstaaten auch weiterhin als unauflösbar definieren und sich primär an ihren Eigeninteressen orientieren? Oder sind sie dazu bereit, ihrem eigenen politischen Bestand in Frage zu stellen, ihre bisherigen nationalen Grenzen als auflösbar zu betrachten und den Staat nicht wie im klassischen Nationalstaatsdenken als quasi außerkonstitutionell vorgegebene sakrosankte Größe wahrzunehmen? Die Nation steht in diesen Debatten für das Partikulare, mit dem sich Nationalstaaten voneinander abgrenzen und legitimieren. Die Überwindung oder das Ende des Nationalen steht hingegen für das weltbürgerliche normative Fundament der Republik, des modernen Verfassungsstaates, für universal gültige individuelle Menschenrechte und für die Ableitung der Rechte der Bürger aus der Natur des Menschen. Republiken sind daher per se offene Republiken, die sich nicht nach außen abschließen, sondern im Rahmen des Möglichen Fremde aufnehmen und ihnen Bürgerrechte zugestehen. Die Lebensgrundlage der Republik ist der Verfassungspatriotismus, die aktive Identifikation der BürgerInnen mit der politischen Ordnung und den Werten der Republik. Verfassungspatriotismus bildet sich, wenn Recht und Freiheit das politische Handeln leiten. Nach Ansicht des Autors hätte es eine große Symbolwirkung, wenn es in Europa gelänge, die inhumanen und provinziellen Erbschaften des klassischen Nationalstaates sowie die Hypostasierung der Nation und ihrer Binnenmoral zum Endzweck der Geschichte zu überwinden und den weltbürgerlichen Prämissen der Republik Geltung zu verschaffen. Ob der Nationalstaat überwunden und durch offene Republiken ersetzt werden kann, wird sich in Zukunft daran zeigen, wie sich die Staaten gegenüber MigrantInnen verhalten, ob sich die Strategie der Inklusion oder der Exklusion durchsetzt. Die europäischen Staaten, die eine lange nationalstaatliche Tradition haben, werden wohl nur langsam in ein vereintes republikanisches Europa hineinwachsen. (ICG2)
Die Abschottung der Republik: Integration statt Zuwanderung
In: Die Zukunft der Bürgergesellschaft: Herausforderungen und Perspektiven für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ; Festschrift für Warnfried Dettling, S. 150-170
Unter "sozialer Integration" versteht die Mehrheit der Bevölkerung die Vorstellung, Zuwanderer hätten gleichsam die Pflicht, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und sich durch Spracherwerb "einzudeutschen". Diese Annahme wird auch in der amtlichen Formel "fördern" und "fordern" ausgedrückt - d. h. wir fördern "eure Integration", fordern aber, dass ihr bereit seid, unseren Vorstellungen von Integration zu entsprechen. Für den Autor wird hier übersehen, dass die deutsche Mehrheitsbevölkerung ein primäres Eigeninteresse an der Integration der Zuwanderer haben muss. Integrationspolitik ist keine milde Gabe aus Nächstenliebe, sondern entspricht vitalen Interessen der Aufnahmegesellschaft. Integration im Sinne von Eingliederung wird durch Fremdenfeindlichkeit in der Aufnahmegesellschaft erschwert. Eingliederung im positiven Sinne wird begünstigt, wenn Migranten selbst berufliche und soziale Erfolge auf weisen können und ihre eigene Lebenssituation und Ansprüche der Mehrheit vermitteln können. Für beide Rahmenbedingungen von Integration sieht der Autor auch in Deutschland inzwischen positive Ansätze. (ICA2)
Nation, Multikulturalismus und Migration - auf dem Weg in die postnationale Republik?
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich: Festschrift für Theodor Hanf, S. 700-712
In der Diskussion, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands einsetzte und sich bis heute noch verschärft hat, ging es vor allem um das zukünftige politische Selbstverständnis. Es ging um die Alternative zwischen einer Wiederanknüpfung an die nationale Tradition, d.h. an die politischen Überlieferungen der Deutschen in der Zeit vor 1945 oder einer Fortsetzung des in der alten Bundesrepublik begonnenen Auf- und Ausbaus eines Freistaates, d.h. einer postnationalen Republik. Im vorliegenden Beitrag werden diese gegensätzlichen Positionen näher diskutiert und die Bedeutung des republikanischen Patriotismus als Grundlage der politischen Einigung eines multikulturellen Europas hervorgehoben. Denn die Aneignung des kulturellen Pluralismus des Verfassungsstaates und seines Selbstverständnisses als Staatsbürgernation konkretisiert sich in der politischen Alltagspraxis darin, dass die Bürger Deutschlands lernen, mit kultureller Vielfalt innerhalb der Grenzen und der Werte des demokratischen Verfassungsstaates zu leben. Dies ist dem Autor zufolge auch die wesentliche Voraussetzung des Übergangs zur republikanischen Einigung Europas. (ICI2)
Nation, Multikulturalismus und Migration – auf dem Weg in die postnationale Republik?
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich. Comparing Cultures and Conflicts, S. 700-712
Nationalstaat und Zuwanderung: Deutschland im Lichte seiner demographischen Entwicklung
In: Auf dem Weg zum ethnisch reinen Nationalstaat?: Europa in Geschichte und Gegenwart, S. 145-157
Die Entwicklung nach 1945 im Westen Europas dämmten das Gewaltpotential der Nationalstaaten ein. Hinzu kam die Zuwanderung von Arbeitsmigranten, die aus "Gastarbeitern" zu Dauerbewohnern ihrer neuen Nationalstaaten wurden. Die Migranten wogen nicht nur einen Teil der ethnischen Säuberungen als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs auf. Sie stellten auch, wie der vorliegende Beitrag am Beispiel der Bundesrepublik darlegt, die Frage des nationalen Selbstverständnisses von Staaten neu. Die Zuwanderung nach Deutschland hat sich jedoch seit 1996 stark reduziert und stellt für ein Land von 82 Millionen Menschen keine übermäßige Aufnahmequote dar. Zusammen mit dem Zuzug aller anderen Ausländer kann sie mittlerweile die niedrige Geburtenrate und den Sterbefallüberschuss nicht mehr ausgleichen, so dass das Statistische Bundesamt 2005 ein Schrumpfen der Bevölkerung der Bundesrepublik im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent registrierte. Der Autor diskutiert hier auch das "Märchen von der Überflutung Deutschlands" durch Zuwanderer, genährt durch die Polemik gegen das angebliche Übermaß der Gewährung von Asyl. Zwar trifft es zu, dass Deutschland in Europa die größte Zahl von Asylanten und Flüchtlingen aufnimmt. Gemessen an der Zahl seiner Bevölkerung und trotz seines Wohlstandes steht es damit jedoch inzwischen auf der zwölften Stelle der Aufnahmeländer Europas. Weiterhin wird auch in den Medien nur selten zwischen Asylbewerbern und Flüchtlingen und der kleinen Zahl derer unterschieden, denen Asyl oder Abschiebeschutz eingeräumt wird. (ICA2)
Nation, Multikulturalismus und Migration - auf dem Weg in die postnationale Republik
In: IMIS-Beiträge, Band 30, S. 7-22
ISSN: 0949-4723
World Affairs Online
Nation, Multikulturalismus und Migration: auf dem Weg in die postnationale Republik?
In: IMIS-Beiträge, Heft 30, S. 7-21
"Dieter Oberndörfer geht es in seinem politisch-programmatischen Beitrag um die gegenwärtige Bedeutung von nationaler Orientierung und nationaler Identität in der Bundesrepublik Deutschland. Vor dem Hintergrund eines Überblicks über die Geschichte von Nationsbegriff und Nationsverständnis in Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert, der die wesentlichen Entwicklungsschritte knapp akzentuiert, fragt Oberndörfer nach dem Gewicht von Elementen des völkischen Nationalismus im heutigen Nationsverständnis. Der Autor verweist darauf, dass ein moderner republikanischer Verfassungsstaat wie die Bundesrepublik Deutschland nur republikanischen Patriotismus akzeptieren könne, der nicht nach kultureller nationaler Homogenität, sondern nach kulturellem Pluralismus strebe. Ein solcher republikanischer Patriotismus bilde die Voraussetzung für eine erfolgreiche Einigung Europas." (Autorenreferat)
Sprache und Nation
In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik: ZAR ; Staatsangehörigkeit, Zuwanderung, Asyl und Flüchtlinge, Kultur, Einreise und Aufenthalt, Integration, Arbeit und Soziales, Europa, Band 26, Heft 2, S. 41-49
ISSN: 0721-5746