NATO-Politik in Afrika
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 7, S. 793-804
ISSN: 0006-4416
In dem Beitrag wird die NATO-Politik in Afrika untersucht. Es wird gezeigt, daß unter dem Losungswort "Afrika den Afrikanern" das Engagement der NATO-Mächte auf die Erhaltung des Status quo in Zentralafrika, auf die monopolistische Verfügung über die Rohstoffe Afrikas und die strategische Beherrschung des Kontinents zielt. Anhand der politischen Entwicklung wird verdeutlicht, daß eben diese Positionen des Imperialismus in Afrika bedroht sind. Die Folgen für und die Konsequenzen in der NATO werden analysiert. Die Methoden, mit denen die NATO ihre strategischen Ziele - die Erhaltung der ökonomischen, politischen und militärischen Positionen - erreichen will, werden analysiert. Vor allem die Stellung Frankreichs in Afrika wird näher betrachtet. Dabei wird auch auf den von Frankreich 1978 vorgeschlagenen "euro-afrikanischen Pakt der militärischen und politischen Solidarität" eingegangen. Als Strategie, die sich in den Beziehungen zu den afrikanischen Staaten letztendlich durchgesetzt hat, werden die ökonomischen Stabilisierungsmethoden durchleuchtet. In diesem Kontext werden die bislang erfolglosen Versuche einer Blockbildung in Afrika diskutiert. (KW)