Die Säuglings- und Müttersterblichkeit in Bayern im Jahr 1997
In: Bayern in Zahlen: Fachzeitschrift für Statistik, Band 53, Heft 4, S. 145-150
ISSN: 0005-7215, 2701-8458
"1997 starben in Bayern 587 Kinder innerhalb ihres ersten Lebensjahres. Bezogen auf 1.000 Lebendgeborene ergab sich eine Mortalitätsziffer von 4,5. Die Säuglingssterblichkeit hat sich damit - nach dem im Vorjahr mit 4,4 Fällen je 1.000 Lebendgeborene erreichten Tiefstand - nur geringfügig erhöht. Diese Veränderung setzte sich aus einem Rückgang der Sterblichkeit innerhalb der ersten sieben Tage und einer Zunahme der Sterblichkeit im Alter von sieben Tagen bis unter einem Jahr zusammen. Die perinatale Sterblichkeit ging von 6,7 je 1.000 Lebend- und Totgeborene im Jahr 1996 auf 6,3 im Berichtsjahr zurück. Für Kinder nichtdeutscher Mütter besteht ein etwas höheres Risiko, während des ersten Lebensjahres zu sterben, als für Kinder deutscher Mütter. Die Mortalitätsziffer betrug im Jahr 1997 5,6 gegenüber 4,4 je 1.000 Lebendgeborene. Eheliche Säuglinge haben bessere Überlebenschancen als nichteheliche. Am häufigsten waren die Säuglingssterbefälle durch angeborene Mißbildungen verursacht worden. 1997 waren es 34,6 v.H. gewesen. An zweiter Stelle lagen mit 28,3 v.H. die Todesfälle aufgrund von verzögertem fetalem Wachstum, fetaler Mangelernährung und Unreife. Dem Syndrom des plötzlichen Todes im Kindesalter fielen 82 Kinder zum Opfer, 10 Säuglinge kamen durch Unfälle ums Leben. 1997 wurden in Bayern 13 Müttersterbefälle gezählt, um zwei mehr als im Vorjahr. Bezogen auf 100.000 Lebendgeborene hat sich die entsprechende Mortalitätsziffer binnen Jahresfrist deutlich von 8,5 auf 10,0 erhöht." (Autorenreferat)