THEORIE und STRATEGIE: Ein Mindestlohn für das Hochlohnland?
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 139, S. 51-53
ISSN: 0170-4613
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In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 139, S. 51-53
ISSN: 0170-4613
In: Sozialismus, Band 31, Heft 10, S. 11-13
ISSN: 0721-1171
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 136, S. 11-12
ISSN: 0170-4613
In: Sozialismus, Band 27, Heft 6, S. 25
ISSN: 0721-1171
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 75, Heft 6, S. 427-436
ISSN: 0342-300X
Der Beitrag zeigt auf Basis der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung, für welche Zwecke Kurzarbeitende während der Pandemie die gewonnenen Zeitelemente verwendet haben. Bisherige Arbeiten fokussieren sich lediglich auf einzelne Arten der Zeitverwendung, so auf Sorgearbeit oder Weiterbildung. Demgegenüber erlauben die verwendeten Daten, den Blick auf ein breiteres Spektrum von Zeitverwendungen auszuweiten und Zeitmuster aufzuzeigen. Bei den dargestellten Ergebnissen für die Zeitverwendung in der Kurzarbeit ist zu beachten, dass diese als unfreiwillige Arbeitszeitverkürzung mit Teillohnausgleich nicht Ergebnis individueller Wahlentscheidungen sind. Kurzarbeit ist temporär, häufig mit ungewisser und teilweise unterbrochener Dauer. Die empirischen Analysen zeigen, dass die durch Kurzarbeit vermehrt verfügbare Zeit vor allem für Aktivitäten im Haushalt, Familie, Medienkonsum und Kinderbetreuung genutzt wurde. Dagegen überwiegt die Zahl der Kurzarbeitenden, die bei Hobby / Sport sowie politischem und gewerkschaftlichem Engagement ihren Zeitaufwand reduziert haben, diejenigen mit erhöhtem Zeiteinsatz. Für Frauen gilt dieses Muster im Vergleich zu Männern etwas ausgeprägter, aber auch Männer haben ihren Zeiteinsatz im häuslich-familiären Bereich gesteigert.
[Fazit] Kurzarbeit und andere Hilfsmaßnahmen stabilisieren in der Corona-Pandemie Teilbereiche des Arbeitsmarktes. Am augenfälligsten ist dies in der stark von Kurzarbeit betroffenen Gastronomie. Kurzarbeit mindert zudem die Einkommenseinbußen, die ansonsten im Fall von Arbeitslosigkeit durchschnittlich größer wären. Insofern trägt Kurzarbeit auch zur Stabilisierung der konjunkturellen Lage bei. Eine wesentliche Rolle dabei spielen aufstockende Leistungen, die jedoch Kurzarbeiter*innen in tariffreien Betrieben seltener als in tarifgebundenen erhalten. Umso wichtiger ist vor allem mit zunehmender Dauer der Kurzarbeit der erhöhte Bezug des gesetzlichen Kurzarbeitergeldes. Kurzarbeiter*innen haben zwar im Vergleich zu Arbeitslosen seltener mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Gleichwohl ist auch bei ihnen mit sich im Laufe der Zeit verschärfenden sozialen Problemen zu rechnen, da finanzielle Rücklagen vielfach bereits aufgebraucht sind und bei immer mehr Personen weiter schrumpfen werden. Einkommensstabilisierende Leistungen sowie der Erhalt des Arbeitsplatzes dürften wesentlich dazu beitragen, dass Kurzarbeiter*innen die Krisenpolitik der Bundesregierung positiver bewerten als Arbeitslose. Die Zustimmungswerte zeigen aber Erosionstendenzen. Dieser Prozess könnte sich fortsetzen oder gar beschleunigen, wenn es Kurzarbeit immer weniger gelingt, die Krisenphase zu überbrücken und stattdessen zu einer Art "Pont d'Avignon" wird. Bereits im November war die Furcht vor Jobverlusten unter Kurzarbeiter*innen gerade in den besonders bedrohten kleinbetrieblichen Teilbereichen des Handels und vor allem dem Gastgewerbe stark verbreitet. Kurzarbeit bedeutet mehr verfügbare Zeit. Ein Teil der Männer nutzt sie für vermehrten Einsatz in der Kinderbetreuung, während bei den Frauen in Kurzarbeit der Zeiteinsatz für die Kinderbetreuung ohnehin schon hoch ist. Kurzarbeit macht deutlich, dass Arbeitszeitverkürzungen die ungleiche Lastenverteilung bei der Kinderbetreuung verringern können. Das alleine reicht aber nicht aus, sie zu beseitigen. Das Hauptengagement verbleibt weiterhin bei den Frauen. Enttäuschend ist, dass die verringerte Arbeitszeit vergleichsweise wenig für Weiterbildung genutzt wird. Abzuwarten bleibt, ob die mit dem Beschäftigungssicherungsgesetz geschaffenen zusätzlichen öffentlichen Leistungen zu einer Intensivierung führen.
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In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 70, Heft 7, S. 472-472
ISSN: 0342-300X
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 70, Heft 7, S. 491-498
ISSN: 0342-300X
Die institutionelle Konvergenz wird seit der Gründung der Europäischen Union als Voraussetzung für die wirt-schaftliche Konvergenz angesehen. In den mittel- und osteuropäischen Ländern wurde eine institutionelle Konvergenz de jure bzw. eine Harmonisierung ex ante durch die Verpflichtung der EU-Beitrittskandidaten zur Übernahme des Acquis Communautaire angestrebt. Die institutionelle Angleichung der neuen Mitgliedstaaten an die EU-Normen sollte die Grundlage für ein schnelleres Wachstum (und damit für die wirtschaftliche Konvergenz in der EU) legen. In diesem Beitrag wird unter Verwendung der "Transition Indicators" der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) mit Hilfe einer Clusteranalyse das Vorhandensein einer insti¬tutionellen Konvergenz de facto in den mittel- und osteuropäischen Ländern analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass eine tatsächliche institutionelle Annäherung nur bis Mitte der 1990er Jahre stattgefunden hat. Seitdem ist in den neuen Mitgliedstaaten eine Tendenz zur Stagnation bzw. Divergenz der institutionellen Entwicklung zu verzeichnen. Die untersuchten Länder scheinen in ihren regionalen Clubs (Clustern) "festzustecken", statt sich de facto weiter an die EU-Normen anzugleichen.
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Social security revenues are influenced by business cycle movements. In order to support the working of automatic stabilizers it would be necessary to calculate social insurance contribution rates independently from the state of the business cycle. This paper investigates whether European countries set social contribution rates according to such a rule. By means of VAR estimations, country-specific effects can be analyzed - in contrast to earlier studies which used a panel design. As a result, some countries under investigation seem to vary their social contribution rates in a procyclical way. ; Die Einnahmen der Sozialversicherung unterliegen dem Einfluss des Konjunkturzyklus. Soll die Beitragserhebung der Sozialversicherung nicht prozyklisch schwanken, muss die Höhe der Beitragssätze zyklusübergreifend festgelegt werden. Diese Arbeit geht der Frage nach, ob die Änderungen der Beitragssätze zur Sozialversicherung in europäischen Ländern diesem Grundsatz folgen oder im Gegensatz dazu in Abhängigkeit von der jeweils aktuellen Wirtschaftslage festgelegt werden. Mit Hilfe von VAR-Schätzungen werden dabei - anders als in bisherigen Panel-Studien - die Zusammenhänge länderspezifisch erforscht. Ergebnis der Studie ist, dass einige Länder ihre Sozialversicherungsbeiträge prozyklisch anpassen.
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Structural Funds are the main instrument of the EU cohesion policy. Their effective use is subject to an ongoing debate in political and scientific circles. European fiscal assistance under this heading should promote economic and social cohesion in the member states of the European Union. Recently, the domestic institutional capacity to absorb, to distribute and to invest Structural Funds effectively has become a crucial determinant of the cohesion process and has attracted attention of the scientific community. The aim of this study is to shed light on the effectiveness of Structural Funds in the countries of the first Central and Eastern European enlargement round in 2004. Using regional data for these countries, we have a look on the impact of several institutional governance variables on the effectiveness of Structural Funds. In the interpretation of results, reference is made to regional economics. Results of the empirical analysis indicate an influence of certain institutional variables on the effectiveness of Structural Funds in the new member states. ; Europäische Strukturfonds sind das wichtigste Instrument der EU-Kohäsionspolitik. Ihre effektive Nutzung wird seit längerem in den politischen und wissenschaftlichen Kreisen diskutiert. Die europäischen Strukturfonds sind auf die wirtschaftliche und soziale Kohäsion ausgerichtet. Sie sollen dazu beitragen, wirtschaftliche und soziale Probleme zu lösen und die wirtschaftliche Entwicklung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zu fördern. Insbesondere die inländischen institutionellen Kapazitäten, die europäischen Finanztransfers zu absorbieren, zu verbreiten und effektiv zu investieren, werden zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für effektive Kohäsionsprozesse, was wir in unserem Beitrag auf den Prüfstand stellen. Ziel ist dabei, die Effektivität der Strukturfonds in den Ländern der ersten EU-Erweiterung um mittel- und osteuropäische Länder im Jahr 2004 zu analysieren. Anhand dieser Länder werden die Effekte verschiedener institutioneller Variablen auf die Wirksamkeit der Strukturfonds auf regionaler Ebene untersucht. In der Interpretation unserer Ergebnisse beziehen wir uns zusätzlich auf die Regionalökonomie. Das Ergebnis der empirischen Analyse zeigt den Einfluss bestimmter institutioneller Variablen auf die Effektivität der Strukturfonds in den neuen Mitgliedstaaten der EU.
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Fiscal spending multiplier calculations have been revived in the aftermath of the global financial crisis. Much of the current literature is based on VAR estimation methods and DSGE models. The aim of this paper is not a further deepening of this literature but rather to implement a calculation method of multipliers which is suitable for open economies like EU member states. To this end, Input-Output tables are used as by this means the import intake of domestic demand components can be isolated in order to get an appropriate base for the calculation of the relevant import quotas. The difference of this method is substantial - on average the calculated multipliers are 15% higher than the conventional GDP fiscal spending multiplier for EU members. Multipliers for specific spending categories are comparably high, ranging between 1.4 and 1.8 for many members of the EU. GDP drops due to budget consolidation might therefore be substantial if monetary policy is not able to react in an expansionary manner. ; Fiskalpolitsche Ausgaben-Multiplikatoren haben im Gefolge der Finanzkrise wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit erfahren. Während ein Großteil der neueren Literatur auf DSGE-Modellen und VAR-Schätzungen fußt, wird in diesem Beitrag ein anderer Berechnungsweg vorgeschlagen. Der Vorteil bei der Verwendung von Input-Output-Tabellen zur Berechnung fiskalpolitischer Ausgaben-Multiplikatoren ist darin zu sehen, dass damit eine detaillierte Abbildung des Importgehalts verschiedener Nachfragekomponenten und damit der Sickerverluste verschiedener fiskalpolitischer Ausgabenkategorien gegeben werden kann. In der herkömmlichen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist dies nicht der Fall und die berechneten fiskalpolitischen Multiplikatoren können verzerrt sein. Beispielsweise übertrifft der auf Basis der Input-Output-Rechnung kalkulierte Multiplikator den herkömmlichen Lehrbuch-Multiplikator im Fall der EU-Länder um durchschnittlich 15%. Für viele EU-Länder können so vergleichsweise hohe fiskalpolitische Ausgaben-Multiplikatoren in der Größenordnung von 1,4 bis 1,8 berechnet werden.
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In: International journal of public policy: IJPP, Band 7, Heft 1/2/3, S. 161
ISSN: 1740-0619
Leistungsbilanzungleichgewichte innerhalb der EU sind symptomatisch für die europäische Schuldenkrise. Zwischen ihnen und den nationalen Budgetdefiziten besteht ein enger Zusammenhang. Dazu, wie eine problematische Entwicklung der beiden Größen identifiziert und ein Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann, gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen. Die Autoren bewerten diese mithilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse.
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In: Journal of post-Keynesian economics, Band 33, Heft 1, S. 105-126
ISSN: 1557-7821