Die Transformation der Sichtbarkeitsordnungen
In: Vierzig Jahre »Überwachen und Strafen«
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In: Vierzig Jahre »Überwachen und Strafen«
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Andreas Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten: Zum Strukturwandel der Moderne. Berlin: Suhrkamp 2017. 978-3-518-58706-5
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 24, Heft 1/2, S. 27-45
ISSN: 0941-6382
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Trivium: revue franco-allemande de sciences humaines et sociales : Deutsch-französische Zeitschrift für Geistes-und Sozialwissenschaften, Heft 18
ISSN: 1963-1820
In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 141, S. 23-34
ISSN: 0722-4591
Welche Form nimmt in der Moderne das Subjekt an? Gängige große Erzählungen der Moderne behaupten hier entweder einen Prozess der Individualisierung , der Freisetzung von Individuen aus sozialen Bindungen, oder einen Prozess der Disziplinierung , der immer stärkeren Unterordnung des Einzelnen unter rationalisierende Normen. Demgegenüber wird in diesem Buch in der Form einer historischen Kulturanalyse der Moderne eine andere Perspektive eingenommen: Die Kultur der westlichen Moderne vom 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts stellt sich als ein Konfliktfeld dar, auf dem sehr unterschiedliche Formen dessen, was ein modernes, anerkanntes und erstrebenwertes Subjekt ausmachen soll, miteinander konkurrieren. Es gibt nicht die moderne Persönlichkeitsstruktur als eine homogene, widerspruchsfreie Einheit. Die Kulturen des Subjekts stellen sich vielmehr als Überlagerungen differenter kultureller Muster unterschiedlicher Herkunft dar: das moderne Subjekt ist ein durch und durch hybrides Arrangement der Subjektivation, das systematisch von Brüchen durchzogen ist.
In: Bürgerlichkeit ohne Bürgertum: in welchem Land leben wir?, S. 169-187
Hinsichtlich der Frage nach der Rolle des Bürgerlichen im Rahmen der Struktur und Transformation der Subjektformen in der Kultur der Moderne entwickelt der Autor zwei Thesen: (1) Die klassische bürgerliche Subjektkultur in der Entstehungsphase der Moderne, d. h. im 18. und 19. Jahrhundert, ist nicht als eine homogene Kultur zu verstehen, sondern als ein hybrides Arrangement unterschiedlicher kultureller Versatzstücke, verschiedener Sinnmuster und Codes, die in ihrer widersprüchlichen Kombination die "Bürgerlichkeit" ausmachen. Gegen eine gängige homogenisierende Selbstrepräsentation wie gegen eine verbreitete quasi-strukturalistische historisch-soziologische Lesart ist das bürgerliche Selbst nicht als eine einheitliche Figur zu begreifen, und die Aufgabe der Kultursoziologie besteht darin, diesen spezifischen Montagecharakter klassischer Bürgerlichkeit zu dechiffrieren. (2) Erst wenn dieser hybride Charakter von Bürgerlichkeit zwischen Moralität und Souveränität deutlich wird, lässt sich die Bürgerlichkeit oder Nicht-Bürgerlichkeit der modernen Kultur nach den 1920er Jahren dechiffrieren. Gleichzeitig lässt sich zeigen, dass sowohl in der organisierten Moderne als auch in der Postmoderne bestimmte und jeweils konträre Sinnmuster des Bürgerlichen wieder aufgenommen werden: die bürgerliche (vormals moralisch konnotierte) Ordnungsorientierung in der technisch-sozialen Ordnungsorientierung der organisierten Moderne und die souveräne Selbstregierung bürgerlicher Subjektivität in der Postmoderne. (ICI2)
In: Bürgerlichkeit ohne Bürgertum. In welchem Land leben wir?, S. 169-187
Hinsichtlich der Frage nach der Rolle des Bürgerlichen im Rahmen der Struktur und Transformation der Subjektformen in der Kultur der Moderne entwickelt der Autor zwei Thesen: (1) Die klassische bürgerliche Subjektkultur in der Entstehungsphase der Moderne, d. h. im 18. und 19. Jahrhundert, ist nicht als eine homogene Kultur zu verstehen, sondern als ein hybrides Arrangement unterschiedlicher kultureller Versatzstücke, verschiedener Sinnmuster und Codes, die in ihrer widersprüchlichen Kombination die "Bürgerlichkeit" ausmachen. Gegen eine gängige homogenisierende Selbstrepräsentation wie gegen eine verbreitete quasi-strukturalistische historisch-soziologische Lesart ist das bürgerliche Selbst nicht als eine einheitliche Figur zu begreifen, und die Aufgabe der Kultursoziologie besteht darin, diesen spezifischen Montagecharakter klassischer Bürgerlichkeit zu dechiffrieren. (2) Erst wenn dieser hybride Charakter von Bürgerlichkeit zwischen Moralität und Souveränität deutlich wird, lässt sich die Bürgerlichkeit oder Nicht-Bürgerlichkeit der modernen Kultur nach den 1920er Jahren dechiffrieren. Gleichzeitig lässt sich zeigen, dass sowohl in der organisierten Moderne als auch in der Postmoderne bestimmte und jeweils konträre Sinnmuster des Bürgerlichen wieder aufgenommen werden: die bürgerliche (vormals moralisch konnotierte) Ordnungsorientierung in der technisch-sozialen Ordnungsorientierung der organisierten Moderne und die souveräne Selbstregierung bürgerlicher Subjektivität in der Postmoderne. (ICI2).
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 18, Heft 2, S. 2-34
ISSN: 0941-6382
Gegenstand der Studie ist die Struktur der gegenwärtigen creative cities als sich selbst kulturalisierende Städte. Sie beginnt mit einer Rekonstruktion dessen, was in der aktuellen Debatte ihre beiden wichtigsten Vertreter, Richard Florida und Charles Landry, unter einer creative city verstehen. Es wird festgestellt, dass es sich um ein Programm "kulturorientierter Gouvernementalität" handelt. Anschließend wird der Frage nachgegangen, von welchen begrifflichen und historischen Voraussetzungen eine Analyse der kulturorientierten Städte der postmodernen Gegenwartsgesellschaft ausgehen kann. Gegen die klassische stadtsoziologische Reduktion der Stadt auf eine Sphäre der sozialen Integration und Segregation werden Städte als ein komplexes Ensemble von den Raum strukturierenden Materialitäten, Praktiken und Diskursen verstanden. Um die Transformation der Stadt in der Moderne nachzuvollziehen, schlägt der Autor die Unterscheidung zwischen bürgerlicher Stadt, funktionaler Stadt und postmoderner Stadt vor. Die Besonderheiten der kulturorientierten Stadt werden vor dem Hintergrund der beiden klassischen Stadtmodelle der Moderne, der bürgerlichen und der funktionalen Stadt, und deren historischer Delegitimierung verdeutlicht. Es werden sechs Merkmale der Selbstkulturalisierung der Gegenwartsstädte festgestellt: Etablierung der Kunstszene, creative industries, Konsumentenkultur, Redefinition der Hochkultur, ästhetisierte Stadtviertel, Solitärarchitekur. In ihnen kreuzen sich Kulturalisierungsstrategien der postmaterialistischen Mittelschichten, der ästhetisierten Subkulturen, der politischen und der ökonomischen Instanzen. Die nicht-kulturellen Städte bilden das konstitutive Außen dieser Kulturalisierungen. (ICF2)