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Die Anschläge vom 11. September 2001 waren aus der Sicht ihrer Planer zweifellos ein Triumph, wenn auch ein sehr kurzlebiger. So wurde den USA mit relativ geringem Einsatz ein immenser Verlust zugefügt, verbunden mit einer zusätzlichen Demütigung der verhassten Supermacht durch die Leichtigkeit, mit der ihre Sicherheitssysteme als unwirksam vorgeführt wurden. Im Rahmen einer langfristigen politischen Strategie - die man Usama Ibn Ladin und seinem Kreis durchaus unterstellen kann - war das Verbrechen vom 11. September jedoch ein grandioser Fehlschlag. Während Ibn Ladin offenbar gehofft hatte, ausgehend von seiner sicheren Basis in Afghanistan das Fanal für eine weltweite Konfrontation militanter Muslime gegen die USA zu setzen, haben die USA mit ihrer massiven militärischen und politischen Gegenkampagne innerhalb weniger Monate die Rolle Afghanistans als Sammelpunkt und Basislager der islamistischen "Jihad-Internationale" beendet. (Orient Journal/DÜI)

"Die wenige Tage nach den Terroranschlägen vom 11. September erklärte Bereitschaft des Generals Musharraf, den USA 'volle Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus' zu gewähren, war eine Zäsur in der pakistanischen Außenpolitik; die auch große innenpolitische Konsequenzen haben wird. Nach dem überraschend schnellen Zusammenbruch des Talibanregimes in Afghanistan ist seine innenpolitische Position gestärkt, und weitere Maßnahmen gegen die Interessen der Islamisten sind zu erwarten. Dies wird auch Einfluss auf den so genannten Kaschmir-Jihad haben, den Pakistans Militär bisher fast uneingeschränkt unterstützt hatte." (Autorenreferat)

Der Beitrag, der zuerst 2002 in der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" erschienen ist, analysiert die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September 2001 auf die Innenpolitik in Pakistan. Der damalige Machthaber Musharraf beteiligte sich an dem von der USA initiierten "Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Zudem wurde die Rechte islamistischer Parteien und Gruppierungen eingeschränkt. Obwohl Pakistan dafür eine diplomatische Aufwertung sowie finanzielle Hilfe von Seiten der westlichen Welt zugesagt wurde, stieß diese Politik im Land selbst auf Ablehnung. Dies lag daran, dass zum einen Viele im Land mit den Tabilan sympathisieren und zum anderen pflegen selbst säkulare Parteien einen ausgeprägten Anti-Amerikanismus.