Staatsversagen als Verfassungsversagen: eine Analyse der institutionellen Fehlanreize in Deutschland und ihrer Auswirkungen auf das staatliche Verschuldungs- und Konsolidierungsverhalten
In: Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge 245
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In diesem Papier wird das zukünftige Ausgabenvolumen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bis zum Jahr 2050 projiziert. Die Ausgaben werden anhand von linearen Regressionsmodellen (OLS), Vektorautoregressionsmodellen (VAR) und Vektorfehlerkorrekturmodellen (VECM) geschätzt. Sie werden insbesondere durch den medizinisch-technischen Fortschritt und die Entwicklung der Einkommen getrieben. Sofern die jetzige, einkommensabhängige Finanzierung der GKV beibehalten wird, ergeben sich für das Jahr 2050 GKV-Beitragssätze zwischen 27 und 33 Prozent. Würde die Finanzierung im Jahr 2011 auf einkommensunabhängige Kopfpauschalen umgestellt werden, ergäben sich Pauschalen von etwa 100 Euro. Diese würden bis zum Jahr 2050 auf bis zu 670 Euro ansteigen.
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Hintergrund: In Deutschland werden die Wartezeiten auf medizinische Dienstleistungen öffentlich und ordnungspolitisch immer wieder problematisiert. Dies gilt vor allem für den niedergelassenen Ärztebereich. In der vorliegenden Arbeit wird erstmalig der akutstationäre Sektor analysiert. Probleme: Es werden drei Fragestellungen untersucht: Erstens, ob ein Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten beim Zugang zu stationären Dienstleistungen besteht. Zweitens, ob bei alternativen Erkrankungen aufgrund der Höhe der DRG Anreize bestehen, den Zugang differenziert auszugestalten. Drittens, ob Kliniken in alternativer Trägerschaft (öffentlich, privat, frei-gemeinnützig) das Instrument der Wartezeit unterschiedlich nutzen. Methode: Zunächst sind Primärdaten bei fast 800 Kliniken mittels fiktiver Patientenanrufe bei drei Krankheitsbildern aus den medizinischen Disziplinen Chirurgie, Kardiologie und Frauenheilkunde erhoben worden. Anschließend sind die aufgestellten Hypothesen mit Hilfe einer Ordinary-Least-Squares-Regression ergänzt um Tobit-Schätzungen getestet worden. Ergebnisse: Privatpatienten müssen durchschnittlich 1,6 Tage oder 18,9 % kürzer auf einen Behandlungstermin warten als gesetzlich versicherte Patienten, wenn der Versicherungsstatus abgefragt wird. Die höchste DRG ist nicht zwangsläufig mit der geringsten Wartezeit verknüpft. Patienten öffentlich und privater Häuser erhalten signifikant eher einen Behandlungstermin als Patienten freigemeinnütziger Häuser. Gleichzeitig fragen private Einrichtungen im Vergleich zu öffentlichen Kliniken mit einer signifikant geringeren Wahrscheinlichkeit den Versicherungsstatus ab. Schlussfolgerungen: Der Zugang zu stationären Dienstleistungen ist in Abhängigkeit von den Parametern Versicherung, DRG und Trägerschaft nicht symmetrisch. Es besteht weiterer Forschungsbedarf insbesondere vor dem Hintergrund alternativer Qualitätsparameter.
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Vorwort zur 3. Auflage -- Vorwort zur 1. Auflage -- Inhaltsübersicht -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Grundlagen -- 1.1 Ökonomik als Sozialwissenschaft -- 1.1.1 Der ökonomische Ansatz zur Erklärung individuellen Handelns -- 1.1.2 Das Satisficing-Modell als Gegenentwurf zum Modell der rationalen Nutzenmaximierung -- 1.1.3 Maximizing versus Satisficing - Ein Vergleich der Positionen -- 1.1.4 Behavioral Economics: Experimente, Anomalien und das Homo-oeconomicus-Modell -- 1.1.5 Aufgaben der Ökonomik: Positive und normative Theorie -- 1.1.6 Analytische Instrumente der Ökonomik: Formale und nichtformale Theorie -- 1.2 Institutionen als Gegenstand ökonomischer Analysen -- 1.2.1 Zur Definition und Logik von Institutionen -- 1.2.2 Ebenen der Institutionenanalyse -- 1.3 Die ältere Institutionenökonomik -- 1.3.1 Die Deutsche Historische Schule -- 1.3.2 Die Österreichische Schule -- 1.3.3 Die Freiburger Schule -- 1.3.4 Der amerikanische Institutionalismus -- 1.3.5 Beurteilung der älteren Institutionenökonomik -- 1.4 Der neue Institutionalismus in den Sozialwissenschaften -- 1.4.1 Neuer Institutionalismus in Politikwissenschaften und Soziologie -- 1.4.2 Neuer Institutionalismus in der Ökonomik: moderne Institutionenökonomik -- 1.5 Von der Modellwelt der Neoklassikzur modernen Institutionenökonomik -- 1.5.1 Die Modellwelt der Neoklassik -- 1.5.2 Die Perspektiven der Institutionenökonomik -- 1.6 Charakterisierung der Institutionenökonomik als Forschungsprogramm -- 1.7 Zum Aufbau dieses Buches -- Teil I Institutionen im Markt -- 2 Transaktionskosten I: Messkosten, Prinzipal und Agent -- 2.1 Teamproduktion, Messkosten und die Eindämmung des Agenturproblems -- 2.1.1 Teamproduktion -- 2.1.2 Agenturkosten, Kapitalstruktur und Verfügungsrechte -- 2.1.2.1 Finanzierung, Agenturkosten und die optimale Kapitalstruktur.
In: Wirtschafts- und berufspädagogische Schriften 34