Die Hauptaufgaben moderner nicht-nuklearer oder dieselbetriebener U-Boote sind Überwachung, Erkundung und Aufklärung. Für diese Missionen operieren U-Boote über längere Zeiträume im Flachwasserbereich von Küstenregionen. (Europäische Sicherheit & Technik / SWP)
Wir haben uns daran gewöhnt, Europäer als "kulturell nahestehend" und "unauffällig" zu betrachten, wie es die Bundesregierung 1996 ausgedrückt hat - im Gegensatz zu Nicht-EU-Europäern. Der Beitrag überprüft Anspruch und Wirklichkeit: Überraschenderweise haben die Italiener in die vielen Bereichen die negativsten Integrationswerte, ganz im Gegensatz zu den Spaniern, die die positivsten Werte erreichen. Die Benachteiligungen gelten speziell für italienische Kinder, die zu einem erschreckenden Prozentsatz auf den Hauptschulen verbleiben oder Sonderschulen besuchen. Diese Befunde stehen in einem eklatanten Gegensatz zur öffentlichen Meinung. Die Autoren versuchen diese Disparitäten zwischen den verschiedenen Ausländerpopulationen durch die Effekte ihrer unterschiedlichen regionalen Verteilung zu erklären. (pre)
Due to the rise of the Internet, the effects of different science communication formats in which experts appear cannot be neglected in communication research. Through their emotional and more comprehensible communication 'sciencetubers' - who frequently differ from the stereotypical image of scientists as white, old men - may have a considerable effect on the public's perceived trustworthiness of scientists as well as their trust in science. Thus, this study aims to extend trust and trustworthiness research to consider the role of emotion in science communication in the context of emerging online video content. Therefore, perceived trustworthiness was examined in an experimental online survey of 155 people aged 18–80. We considered different potential influencing variables for trustworthiness (expertise, integrity, benevolence) and used six different video stimuli about physics featuring scientific experts. The video stimuli varied according to format (TV interviews vs. YouTube videos), gender (male vs. female), and age of the experts depicted (old vs. young). The results suggest that: (1) Scientific experts appearing in TV interviews are perceived as more competent but not higher in integrity or benevolence than sciencetubers - while scientists interviewed on TV are regarded as typical scientists, sciencetubers stand out for their highly professional communication abilities (being entertaining and comprehensible); (2) these emotional assessments of scientists are important predictors of perceived trustworthiness; and (3) significantly mediate the effect of the stimulus (TV interview vs. YouTube video) on all dimensions of perceived trustworthiness of scientific experts.
Der NDR-Audio-Podcast "Das Coronavirus-Update" war in der COVID-19-Pandemie ein besonders erfolgreiches Format des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, das das Ziel verfolgte, mit Hilfe von Gesundheitsexpert:innen wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Laienpublikum verständlich zu vermitteln. Der vorliegende Beitrag widmet sich auf Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse der Transkripte von 113 Podcast-Folgen subjektiven Medientheorien im Podcast und fragt, inwieweit im Rahmen des Formats Vorstellungen zu a) Medieninhalten, deren b) Entstehungsbedingungen und c) Wirkungen vermittelt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass subjektive Medientheorien im Podcast regelmäßig formuliert wurden, wobei häufig ein tendenziell negatives Medienbild gezeichnet und ein starker Einfluss der Medieninhalte auf die öffentliche Meinung und das politische Handeln angenommen wurde.
Das Ziel der Akzeptanzstudie "Mieterstrom aus Mietersicht" war es, den Blick der Stromkundinnen und -kunden auf das dezentrale Versorgungskonzept "Mieterstrom" zu untersuchen und zu bewerten. Die Studie untersucht, inwiefern Mieterinnen und Mieter über das in ihrem Wohnhaus angebotene Mieterstromprodukt informiert sind, wie sie es annehmen und welche Faktoren die Akzeptanz beeinflussen. Dazu wurden 61 fragebogengestützte Face-to-Face-Interviews in sieben Mieterstromprojekten geführt. Die Bewohnerinnen und Bewohner gaben darin Auskunft zu ihren Motiven bei der Wahl ihrer Stromversorgung und ihrem Informationsstand. Außerdem führte der Autor der Studie leitfadengestützte Experteninterviews mit den Projektverantwortlichen der Mieterstromanbietern. Die Ergebnisse bestätigen in großen Teilen die zu Beginn der Forschung aufgestellten Thesen. Das Mieterstrommodell ist selbst in Wohnhäusern, in denen ein Mieterstromprodukt angeboten wird, noch häufig unbekannt. Dies ist nicht nur auf unzureichende Information durch die Anbieter zurückzuführen, sondern auch auf das Desinteresse der Stromkunden am Thema Energieversorgung allgemein und als kompliziert wahrgenommenen Konzepten wie Mieterstrom insbesondere. Hohe Beteiligungsquoten konnten nur in Projekten erzielt werden, in denen die Befragten Faktoren wie die Nutzung erneuerbarer Energien und lokale Erzeugung bei der Wahl Ihrer Energieversorgung klar über den Strompreis stellten, oder in denen Mieterstrom besonders günstig angeboten wurde. Allerdings gibt es auch bestimmte Vertriebsmethoden, die zu hohen Beteiligungsquoten führen können. Trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen bei den untersuchten Projekten kann der Autor die Ergebnisse der Studie nutzen, um Handlungsempfehlungen für die Energiewirtschaft zur Erreichung höherer Beteiligungsquoten in Mieterstromprojekten zu formulieren.
Cover -- I Theoretische Zugänge der Gesundheitskommunikation -- Überlegungen zur kommunikationswissenschaftlichen Sichtweise von Gesundheitskommunikation -- Ethische Dimensionen und Dilemmata in der Gesundheitskommunikation -- II Das Thema Gesundheit in den Massenmedien -- Das Framing von Eigenverantwortung in der deutschen Presseberichterstattung zu gesundheitspolitischen Entscheidungen -- Organspende und der Organspendeskandal in den Medien: Frames in der Berichterstattung von Süddeutscher Zeitung und Bild -- Patientengerichtete Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente (DTCA) - Überblick und Forschungslücken -- III Gesundheitskommunikation Online -- Gesundheitskommunikation von Mädchen in Online-Foren -- Eine quantitative Bestandsaufnahme von Informationen über Krankheiten auf der deutschsprachigen Wikipedia, 2002-2014) -- Gesundheitskommunikation auf YouTube: Fallstudien zu 25 Fitness- und Lifestyle-Kanälen -- Feeling empowered? Der Einfluss interaktiver Applikationen von E-Health-Interventionen auf die Ermächtigung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen -- Zum Zusammenhand von Gesundheitsforen im Internet und der Suizidalität der Nutzer -- IV Gesundheitsbezogenes Informationsverhalten -- Wer die Qual hat, hat die Wahl: Eine empirische Studie zum Informations- und Kommunikationsverhalten bei der Krankenhauswahl -- Die Rolle von Arztbewertungsportalen im Prozess der Arztwahl - Patienten-Empowerment durch Laienbewertungen? -- Effektive Kommunikation mit Internetpatienten in der Onkologie: Schlüsselkonzept zur Analyse der Arztperspektive -- V Intendierte und nicht-intendierte Effekte von Gesundheitsbotschaften -- Gemeinsam aktiver? Der Einfluss von Gruppenbildern auf die körperliche Aktivität.
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Despite the enormous amount of raw or secondary materials flowing within the construction industry, the actual available volume of materials and their respective End-of-Lifecycle (EoL) treatment is not regulated nor uniform. On top of that, the EoL responsibility of different stakeholders after the future building deconstruction is confusing and disputable. Consequently, different sustainability policies and metrics suffer from inaccurately reported volumes of circulating materials in the economy. Hence, this article aims to find a new way to improve and regulate the EoL treatment of recyclable materials and to create value for them. The ultimate goal of the proposed framework is to make original manufacturers responsible for the EoL treatment of their recyclable construction materials and products under the Extended Producers Responsibility (EPR) policy that is enacted in the European Union for sustainable management of waste streams. Adhering to the EPR is difficult for buildings as they are long-term and complex assets. A high degree of transparency, accuracy and security is required to correctly track the lifecycle information of building parts and their respective manufacturers for the EPR implementation. For this purpose, a framework is conceptualised based on the immutability and transparency of blockchain technology to remove trust and trace barriers in the current supply chain. The proposed conceptual model results from the synergy of Building Information Modelling (BIM) technology, material and component banks, blockchain technology and smart contracts for the EoL treatment of recyclable materials. As a result, a data-driven and closed-loop material cycle will be accomplished. This paper demonstrates that through self-executing smart contracts, a clear line of responsibility and ownership could be defined while manufacturers could be made accountable in the post-consumer phase of their construction products.
Die Zeit der COVID-19-Pandemie war eine Spezialzeit, die von einem großen Wunsch nach einer Rückkehr zur "Normalzeit" (d. h. gewohnten Abläufen) geprägt war. Dieser Wunsch ist uns auch im Zusammenhang mit anderen Gesundheitsthemen nicht unbekannt. Entsprechend lautete der Tagungstitel der 6. Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Gesundheitskommunikation "NDR-Podcast, AHA-Regel & #WirBleibenZuhause: Gesundheitskommunikation in Zeiten der Pandemie - und danach...". Sie fand vom 17. bis 19. November 2021 als Onlinetagung an der Universität Hohenheim statt. Neben einer thematischen Einführung geben wir hier einen kurzen Überblick über die elf Beiträge, die uns einerseits Erkenntnisse über diese Spezialzeit vermitteln, andererseits aber auch Themen der Gesundheitskommunikation aufgreifen, die auch in Normalzeiten speziell sind.
Jährlich sterben in Deutschland mehr als 9.000 Menschen durch Suizid. Zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen zählt die Weltgesundheitsorganisation unter anderem auch eine verantwortungsvolle Suizidberichterstattung und bezieht sich damit auf Erkenntnisse zum "Werther-" bzw. "Papageno-Effekt", wonach Suizidberichterstattung zur Entstehung bzw. Verhinderung weiterer Suizide beitragen kann. In der aktuellen Suizidberichterstattung fallen vermehrt Fußnoten am Ende von Artikeln auf, die präventive Hinweise zu Hilfsangeboten bei Suizidgedanken und zur Gefahr von Nachahmungssuiziden enthalten. Allerdings finden sich solche Hinweise auch unter Beiträgen, die wesentliche Elemente aus Suizidpräventionsrichtlinien missachten und somit möglicherweise einen Ersatz für eine dezidierte Auseinandersetzung mit diesen Richtlinien darstellen. In einem Online-Experiment (2x2) bewerteten 212 Journalist*innen in außerredaktioneller Ausbildung einen fiktiven Online-Artikel über einen Prominentensuizid, der im Vorkommen einer Fußnote und der Konformität zu WHO-Richtlinien für Suizidberichterstattung variiert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass der richtlinienkonforme Artikel als sachlicher eingeschätzt wurde, die Fußnote allerdings nicht zum Informationsgehalt beitrug. Für die Publikationsentscheidung des Artikels konnte eine Interaktion festgestellt werden, die aufzeigte, dass unter den Artikeln ohne Fußnote der richtlinienkonforme Artikel eher publiziert werden würde, sich die Artikel mit Fußnote allerdings nicht in der Publikationsentscheidung unterscheiden. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob Fußnoten in Redaktionen habitualisiert oder automatisiert als Rechtfertigung von Suizidartikeln verwendet werden, ohne die Hintergründe und Präventionsziele zu kennen.
Während der COVID-19-Pandemie wurden vermehrt psychische Erkrankungen gemeldet, die besonders Jugendliche und junge Erwachsene betrafen. Folglich suchten diese verstärkt Unterstützung in den sozialen Medien, wo sie auf Posts von sogenannten Mental Health Influencer:innen (MHIs) trafen, die ihren Follower:innen Unterstützung (social support) bei der Bewältigung von mentalen Problemen anbieten. Der vorliegende Beitrag untersucht, wie MHIs Inhalte zu psychischen Erkrankungen auf Instagram präsentieren und welche Form von Unterstützung sie ihren Follower:innen anbieten. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine quantitative Inhaltsanalyse ausgewählter Instagram-Posts durchgeführt. Insgesamt wurden Beiträge von 40 Mental Health Influencer:innen ausgewählt. Die Inhaltsanalyse einer Zufallsstichprobe (n=268) zeigte, dass die meisten MHIs auf Bilder und nicht auf Videos setzen, wenn sie mentale Gesundheit thematisieren. Der Großteil der Posts enthielt Textpassagen, und wurde von MHIs dazu verwendet, um ihre Follower:innen entweder zu motivieren oder ihnen Informationen zu liefern. Die Ergebnisse zeigen, dass MHIs besonders auf Textelemente setzen um ihre Follower:innen zu unterstützen, obwohl Instagram eigentlich eine bildbasierte Plattform darstellt.
Die Homöopathie zählt zu den bekanntesten und verbreitetsten komplementären Therapiemethoden in Deutschland. In starkem Kontrast zu den hohen Nutzendenzahlen steht der fehlende Wirksamkeitsbeleg für diese Therapieform. Massenmedien stellen eine häufige Informationsquelle für Gesundheitsfragen in der deutschen Bevölkerung dar, woraus ein hoher Qualitätsanspruch an den Medizin- und Gesundheitsjournalismus resultiert. Ziel des vorliegenden Beitrags ist, die gesundheitsjournalistische Qualität von Print- und Online-Artikeln (N = 176) über Homöopathie in ausgewählten deutschen Medienangeboten zu untersuchen. Die Auswertung der quantitativen Inhaltsanalyse zeigt, dass die Stärken der Homöopathie-Berichterstattung vor allem in der sachlichen und verständlichen Darstellung liegen. Schwächen zeigen sich hinsichtlich des Hinweises auf die ausschließliche Placebo-Wirkung von Homöopathie und der mangelnden Darlegung der Evidenzlage. Die Homöopathie wird insgesamt relativ neutral dargestellt. Problematisch ist die Verwendung irreführender Begrifflichkeiten wie "alternativ" oder "natürlich" zur Beschreibung der Homöopathie.