The Polluter Pays Principle has become a widely accepted political guideline for dealing with environmental problems. In order to apply this principle to the municipal solid waste management three questions are discussed: (i) who are the polluters, (ii) what are the costs they have to pay, (iii) and where should these costs be imposed on the polluters? The determination of the polluter is mainly a juridical problem while the two other questions lie in the center of economic theory. The imposition of the total social costs of waste disposal is theoretical/y convincing but practically not feasible. Therefore another approach is chosen: the costs to be internalized are the costs that result from reaching a politically set environmental standard. lt is argued that for an efficient compliance with this standard it is not enough to intemalize the operational costs of waste treatment. An additional charge should be levied to influence the quantity of municipal solid waste directly.
Die Energiestrategie 2050 des Bundes verfolgt einen weitgehenden Umbau des Energiesystems in der Schweiz. In diesem System wird der Strommarkt eine wichtige Rolle spielen. Die zentralen Fragen dabei sind, wie viel Liberalisierung möglich und wie viel Regulierung nötig ist, um einen effizienten Markt zu schaffen und gleichzeitig die politisch angestrebten Ziele zu erreichen. Das vorliegende Handbuch setzt an dieser Stelle an. Es erarbeitet eine Auslegeordnung in einem ökonomischen Analyserahmen, welche diese Fragen zwar nicht abschliessend beantwortet, aber dazu beiträgt, die aktuelle und künftige Strommarktpolitik der Schweiz zu verstehen, einzuordnen und sachlich zu beurteilen.
Offizielle Langfristperspektiven zeigen, dass die alternde Bevölkerung die Staatsfinanzenin den kommenden Jahrzehnten zunehmend belastet. Zunächst wird die OECD-Methodik zur Bestimmung der Nachhaltigkeit vorgestellt. Danach werdenAnnahmen und Resultate für die Schweiz und die EU für den Zeitraum 2010-2060 verglichen und kritisch diskutiert. Ohne Gegenmassnahmen werden die Staatsschuldensowohl in der Schweiz wie auch in der EU stark ansteigen. Die Staatshaushaltesind demnach nicht nachhaltig finanziert.
According to official long-term projections, the ageing population will put an increasing pressure on public finances. The present paper first presents the OECD-method of how to assess financial sustainability. It then compares and critically discusses assumptions and results of the Swiss and EU projections, which cover a timespan until 2060. Without corrective measures, public debt will increase sharply in Switzerland as well as in the EU. Therefore, the actual financial policy is not sustainable.
Die Kosten der obligatorischen Pflegeversicherung variieren kantonal stark. Entsprechend intensiv werden auch immer wieder politische Diskussionen zu den regional unterschiedlichen Krankenkassenprämien geführt. Da die ausgewiesenen Kosten das Produkt von Menge und Preis sind, ist es für eine Analyse der Unterschiede wichtig, diese Mengen- und Preiseffekte zu isolieren. Dazu wird eine Methodik zur Berechnung von kantonalen Preis- und Mengenindizes der Gesundheitsleistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung OKP erstellt. Diese Methodik wird dann auf der Basis des Datenpool von Santésuisse für die Jahre 2004 bis 2010 angewandt. Die so bestimmten Preis- und Mengenindizes dienen anschliessend dazu, die kantonalen Unterschiede in den Gesundheitskosten in Mengen und Preiseffekte aufzuschlüsseln.
Im Dezember 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft an der Klimakonferenz in Paris geeinigt, den Anstieg der Erdtemperatur zu begrenzen. Die Staaten wurden aufgefordert, national festgelegte Reduktionsziele und Strategien für Treibhausgasemissionen einzureichen und regelmässig Bericht zu erstatten, ob und wie die Ziele erreicht werden. In der Schweiz werden knapp zwei Drittel des Endenergieverbrauchs aus fossilen Energieträgern bezogen (Bundesamt für Energie 2018). Gleichzeitig machen die energiebedingten CO2-Emissionen knapp 80% der gesamten Treibhausgasemissionen aus (Bundesamt für Umwelt 2018). Deshalb ist die Zielvorgabe der Schweiz, die Treibhausgasemissionen im Rahmen des Pariser Abkommens bis ins Jahr 2030 um 50% gegenüber 1990 zu vermindern, auch energiepolitisch von grosser Bedeutung. Um das Ziel zu erreichen, soll das CO2-Gesetz totalrevidiert werden. Das vorliegende White Paper analysiert die Massnahmen der bundesrätlichen Revisionsvorlage zusammen mit anderen Regelungen zur Bepreisung des fossilen Energieverbrauchs aus ökonomischer Sicht. Das soll nicht heissen, dass naturwissenschaftliche, technische und juristische Fragen unbedeutend sind. Die Massnahmen werden speziell im Hinblick auf ihre Effektivität und Effizienz untersucht. Effektivität bezeichnet dabei die tatsächliche Minderungsleistung und Effizienz die Minderung zu möglichst geringen Kosten. Folgende Punkte werden als besonders wichtig erachtet und in diesem White Paper näher diskutiert: 1. Die Emissionsminderung im Inland wird durch das schweizerische Treibhausgasinventar genau überprüft und kann bei Bedarf über eine Verstärkung der Massnahmen beeinflusst werden. Die ausländische Emissionsminderung lässt sich dagegen nur viel schwieriger kontrollieren. Sie hängt unter anderem davon ab, ob die im Ausland erworbenen Minderungsbescheinigungen das Kriterium der Zusätzlichkeit (Additionalität) erfüllen und ob es dabei nicht zu Doppelzählungen der Minderungen kommt. 2. Die CO2-Abgabe hat sich als zentrales und effizientes Instrument der schweizerischen Klimapolitik bewährt. Sie wird allerdings nur auf rund einem Drittel der CO2-Emissionen erhoben. Diese Einschränkung beeinträchtigt eine noch effizientere Emissionsminderung im Inland. 3. Zur Effizienzbeurteilung reicht es nicht aus, alleine die expliziten CO2-Abgabesätze zu betrachten. Dabei werden weder andere bestehende Abgaben auf fossilen Energieträgern – wie beispielsweise die Mineralölsteuer oder die Mehrwertsteuer – noch der lokale Zusatznutzen einer Emissionsminderung – wie etwa geringere Gesundheitskosten durch die Reduktion von Luftverschmutzung – berücksichtigt. Das Konzept des impliziten CO2-Preises kann diese Mängel beheben. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die impliziten CO2-Preise je nach Verwendung der fossilen Energie unterschiedlich und teilweise sogar negativ sind. Weil negative implizite CO2-Preise bedeuten, dass die Verbraucherpreise nicht einmal die inländisch anfallenden Kosten decken, liesse sich in diesen Fällen schon wegen des lokalen Zusatznutzens eine Preisanhebung rechtfertigen. 4. Durch eine fahrleistungsabhängige Personenwagenabgabe, wie sie schon beim Schwerverkehr mit der LSVA besteht, sowie durch einen Zuschlag auf den Zertifikatspreis im Rahmen des Emissionshandelssystems könnten die impliziten Preise angeglichen und eine effizientere Emissionsvermeidung im Inland erreicht werden. Ausserdem würde ein stabiler Zertifikatspreis die Planungssicherheit für Investitionen erhöhen.
In diesem, dem zweiten Band von "Energy Governance" befassen sich die Autoren aus vielfältiger Perspektive mit zahlreichen Fragen zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. Sie identifizieren jene Fälle von Solaranlagen, bei denen der Ersatz einer Baubewilligung zu Rechtsunsicherheit führt. Sie untersuchen die Wirkung moderner Finanzberichterstattung auf die Politik der kantonalen Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen in einer Marktumgebung tiefer Strompreis. Analysiert wird weiter die staatliche Förderung der erneuerbaren Stromproduktion im Hinblick auf ihre Wirkung. Eine kritische Analyse der "Smart City"-Projekte in der Schweiz und in den Nachbarländern Deutschland und Österreich führt zu Empfehlungen, wie solche Projekte effizienter geplant und umgesetzt werden können. Auch die Beziehung öffentlicher Organisationen zu ihrer "Stakeholder-Umwelt" wird behandelt.
Sammelband der Reihe "Energy Governance Working Paper" Nr. 1 bis 7 ; Die Energiestrategie 2050 des Bundes definiert anspruchsvolle Ziele. Für deren Erreichung hat der Bundesrat daher unter anderem den Aktionsplan Energieforschung ins Leben gerufen. Dazu wurden acht sogenannte SCCERs, Swiss Competence Center for Energy Research, initiiert, in denen hochschulübergreifend angewandte Energie-Forschung betrieben wird. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist an vier dieser acht SCCERs aktiv beteiligt. Die ZHAW hat diese Aufgabe zum Anlass genommen, Energieforschung zum strategischen Schwerpunkt der gesamten Fachhochschule zu erklären und in allen Departementen Kompetenzaufbauprojekte zu starten. Der vorliegende Sammelband präsentiert die ersten Ergebnisse dieser Kompetenzaufbauprojekte an der School of Management and Law, wobei zwei dieser Projekte in Zusammenarbeit mit Forschern aus den Departementen Angewandte Linguistik und School of Engineering erfolgten. Dabei wurden die Herausforderungen und Chancen, die sich für Staat und Wirtschaft aus der Umsetzung der Energiestrategie 2050 ableiten, auf verschiedenen Ebenen betrachtet: die Schweiz im internationalen Vergleich, Besonderheiten der Führung von EVUs, rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen und die Gestaltung der Energie-Zukunft in Schweizer Städten.