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Politikwissenschaftliche Theorien und Methodenlehre
In: Einführung in die politische Theorie und Methodenlehre, S. 11-31
Der einleitende Überblick zum vorliegenden Sammelband über politikwissenschaftlich relevante Methoden orientiert sich an dem jeweiligen Zweck, der mit einer politischen Theorie verfolgt wird: Als bevorzugte Methoden zur Beschreibung bzw. zum Verstehen politischer Phänomene (1) werden erläutert die Dokumentenanalyse samt hermeneutischer Methode, die qualitative Inhaltsanalyse zusammen mit der Methodik der Objektiven Hermeneutik, das qualitative Interview, die Diskurs- bzw. Konversationsanalyse, das Gruppendiskussionsverfahren gemeinsam mit der rekonstruktiven Methode sowie die Teilnehmende Beobachtung. Als bevorzugte Methoden zur Erklärung bzw. Prognose politischer Phänomene (2) werden die quantitative Inhaltsanalyse, die standardisierte Befragung und die vergleichende Methode behandelt. Als bevorzugte Methoden für Politische Theorien mit einer normativen Zielsetzung (3) werden die Ideologiekritik, die Topik bzw. die Begründung von Normen sowie die denotative Methode bzw. die Evaluationsforschung thematisiert. Und schließlich werden als bevorzugte Methoden zur Strukturierung politischer Phänomene (4) Systemtheorien und Rational-Choice-Ansätze vorgestellt. Die insgesamt 19 Methoden der Datenerhebung sowie der Datenaufbereitung bzw. -auswertung werden als "Werkzeugkasten" vorgestellt. Die Zuordnung einer Methode zu einer bestimmten Theorieabsicht ist nicht apodiktisch zu verstehen. In der Regel verlangt die Beantwortung einer Forschungsfrage häufig, dass man sich nicht auf eine Methode beschränkt, sondern mehrere kombiniert (Triangulation). (ICA2)
Ideengeschichtliche Hintergründe der Policy-Forschung
In: Politik und Geschichte: "Gute Politik" und ihre Zeit ; Wilhelm Bleek zum 65. Geburtstag, S. 107-124
Der Beitrag beschreibt das wissenschaftliche Fundament der Politikfeldanalyse, den Pragmatismus. Dabei handelt es sich um eine philosophische Strömung, die sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA entwickelt hat. Im Mittelpunkt dieser Disziplin stehen die lebenspraktische Bedeutung des Nachdenkens bzw. Reflektierens und die Frage, welchen Nutzen unterschiedliche Handlungen, Ideen, Wertungen usw. bewirken. Im Folgenden werden nun in einem ersten Schritt zunächst die politisch-sozialen und ideengeschichtlichen Hintergründe des Pragmatismus beschrieben. Im Anschluss wird sowohl auf die beiden Begründer der Bewegung - Ch. S. Peirce und W. James - als auch auf deren zweite Generation mit G. H. Mead und J. Dewey eingegangen. Der vierte Schritt thematisiert schließlich den Einfluss des Pragmatismus auf die amerikanische Politikwissenschaft. Daran knüpft eine Nachzeichnung der Rezeption des Pragmatismus in Deutschland an. Der sechste Schritt betrachtet die aktuellen Entwicklungen dieser Denkrichtung, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass das Potenzial, das im Pragmatismus für eine moderne Politische Theorie steckt, zukünftig in der deutschen Politikwissenschaft klarer erkannt werden wird. (ICG2)
Die Legitimität von Institutionen
In: Institutionelle Herausforderungen im Neuen Europa, S. 31-55
Die Legitimität von Institutionen
In: Institutionelle Herausforderungen im Neuen Europa: Legitimität, Wirkung und Anpassung, S. 31-55
Um einen Legitimitätbegriff zu modellieren, der in der Institutionenforschung angewendet werden kann, zerlegen die Autoren "Legitimität" anhand eines Fragerasters und am Beispiel dreier klassischer Positionen in einzelne Facetten. Als Resultat erhalten sie unterschiedliche "Legitimitätsmodi" politischer Institutionen, die sich als Legitimationsformen politischer Handlungsorientierungen fassen lassen. Am Schluß des Beitrags wird angedeutet, wie mit solchen Legitimationsmodi insbesondere das Entstehen und die Dynamik von politischen (internationalen) Institutionen sowie die Wechselwirkung zwischen Akteuren und Institutionen präziser untersucht werden kann. (pre)
Die Tugenden des Demokraten: Orientierungshilfen im globalen Zeitalter
In: Münsteraner Diskussionspapiere zum Nonprofit-Sektor, Band 1
Vor dem Hintergrund eines stetigen Globalisierungsprozesses und der damit einhergehenden politischen bzw. gesellschaftlichen Herausforderungen an die einzelnen Staaten, begibt sich der Autor in einem Streifzug durch die Literatur der politischen (Staats-)Philosophie auf die Suche nach der demokratieangemessenen Balance von Individualismus und Gemeinsinn. Dabei finden unter anderem die Positionen von Platon, Aristoteles, Hobbes, Marx, Locke und Rousseau Berücksichtigung. In einem ersten Schritt werden die paradigmatischen Positionen aus der politischen Ideengeschichte ausgewählt, die bei der Suche nach der demokratieangemessenen Balance von Individualismus und Gemeinsinn helfen. Die Frage nach der Balance von Individualismus und Gemeinsinn teilt sich auf, indem zuerst nach dem Individualismus und dann nach dem Gemeinsinn gefragt wird. In einem zweiten Schritt gilt die Aufmerksamkeit der Teilfrage 'Wie viel Individualismus ist in einer Demokratie möglich?', wobei zunächst die Frage gestellt wird 'Wie viel Individualismus ist in einer Demokratie nötig?'. Zu diesem Zweck wird der Demokratiebegriff definiert, um anhand dieses Maßstabes bestimmen zu können, welche der ausgewählten Autoren das demokratienotwendige Minimum an Individualismus berücksichtigen und welche Autoren dieses demokratienotwendige Minimum an Individualismus unterschreiten. In einem dritten Schritt befasst sich der Verfasser mit der Frage 'Wie viel Gemeinsinn ist für eine Demokratie nötig?' In seinem Fazit merkt der Autor an, dass ein Mensch, der über die fünf Tugenden Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Fremdvertrauen, Respekt des Menschseins der Mitmenschen sowie über kommunikative Tugenden verfügt, eine Demokratie ermöglichen beziehungsweise stabilisieren wird; ein solcher Mensch ist ein vorbildlicher Demokrat. (ICG2)