Der Bund der Vertriebenen: für ein Deutschland in den Grenzen von 1937, 1938, 1939...
In: Handbuch deutscher Rechtsextremismus, S. 885-900
Die Vertriebenenverbände lehnen die bestehenden Grenzen in Europa ab und orientieren sich an großdeutschen geopolitischen Konzeptionen, wie sie auch vom NS-Staat vertreten und angestrebt worden sind. Sie verstoßen mit ihren territorialen Forderungen eklatant gegen internationales Recht. Die Wiederherstellung eines Deutschlands in den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 zählt zu den Zielen der Verbände. Politische Veränderungen, wie durch den von Nazi-Deutschland angezettelten und verlorenen Zweiten Weltkrieg, werden völlig ignoriert. Durch ihre Verbindungen ins BMI haben die Vertriebenenverbände weiterhin einen beachtlichen politischen Einfluß. Sie sind in einer gefährlichen Nähe zu den Schalthebeln der Macht und können eine Politik der tatsächlichen Entspannung und Aussöhnung verhindern. (ICE)