Methoden und Methodenprobleme der empirischen Wahlforschung
In: Handbuch Wahlforschung, S. 75-107
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In: Handbuch Wahlforschung, S. 75-107
In: Politik – Wissenschaft – Medien, S. 203-219
In: Persönlichkeit, S. 13-27
In: Europäische Integration in der öffentlichen Meinung, S. 235-249
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 54, Heft 1, S. 64-84
ISSN: 1861-891X
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 54, Heft 1, S. 64-84
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 54, Heft 1, S. 64-84
ISSN: 0023-2653
"Seit den 1960er Jahren wurde im main stream der empirischen Wahlforschung ein Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Wahlintentionen und damit auf Wahlentscheidungen kaum mehr untersucht. Viele Punkte sprechen jedoch dafür, diese Forschungstradition wieder aufzugreifen. Der vorliegende Beitrag fasst die wichtigsten Ergebnisse des Verfassers aus über zehn Jahren empirischer Forschungsarbeit auf diesem Gebiet zusammen. Es kann gezeigt werden, dass Parteisympathien (und Wahlintentionen) in mehreren Untersuchungen in charakteristischer Weise und mit bemerkenswerter zeitlicher Stabilität mit der Ausprägung bestimmter Persönlichkeitseigenschaften korrelieren. Eine zentrale Rolle spielen hierbei 'Offenheit für Erfahrung', 'Gewissenhaftigkeit' und 'Verträglichkeit' aus dem 'Big Five-Ansatz' der Persönlichkeitspsychologie. Auch für die 'Affinität zu einem stabilen kognitiven Orientierungssystem', einer weniger 'breiten' Persönlichkeitseigenschaft, wurden entsprechende Zusammenhänge seit 1989 wiederholt nachgewiesen. Starke bivariate Zusammenhänge zwischen 'breiten' Persönlichkeitseigenschaften und Parteisympathien oder Wahlintentionen sind aus theoretischer Sicht kaum zu erwarten. Aus diesem Grund wurden - auf der Basis des Einstellungsmodells von Fishbein und des Attraktionsparadigmas von Byrne - auch vermittelnde Prozesse untersucht und empirisch untermauert." (Autorenreferat)
In: Wahlen und Wähler, S. 717-738
In: Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 1998, S. 717-738
In der Forschung ist es eine oft diskutierte Frage, ob eine Wahlentscheidung zugunsten der Republikaner in erster Linie im Sinne eines ideologischen Bekenntnisses oder als Ausdruck eines Protests getroffen wird. In diesem Zusammenhang wird oft die Ansicht vertreten, eine derartige Wahlentscheidung sei nur aus einer Kombination dieser beiden Faktoren heraus zu erklären. Die empirische Prüfung der Frage wird u.a. durch die Tatsache erschwert, dass kaum Instrumente vorhanden sind, um das Ausmaß zu erfassen, in dem ein Wahlberechtigter seine Wahlentscheidung dazu instrumentalisiert, Protest auszudrücken. Ersatzweise wird auf Proxies wie "Parteienverdrossenheit" und ähnliche Variablen zurückgegriffen, was mit methodischen Problemen verbunden ist. Der Autor zeigt anhand von Datenmaterial aus zwei Umfragen ein geeignetes Instrument zur Erfassung des "Protestanteils" bei der Äußerung der Wahlabsicht auf. Er untersucht die Frage, welche der Determinanten der Intention zur Wahl der Republikaner (nach der Theorie des überlegten Handelns) die bisher betrachteten unabhängigen Variablen "extrem rechte politische Einstellungen" und "Protestanteil" (bei der Äußerung der Wahlabsicht) beeinflussen. Er diskutiert abschließend die verbesserten Analysemöglichkeiten, die sich aus dem Ansatz der Theorie des überlegten Handelns ergeben. (ICI2)
In: Die Republik auf dem Weg zur Normalität?: Wahlverhalten und politische Einstellungen nach acht Jahren Einheit, S. 411-435
Der Verfasser arbeitet Nachteile kategorialer Messmethoden bei der Messung von Einstellungsstärken heraus. Als Alternative stellt er mit der Magnitude-Messung ein Verfahren vor, das aus dem Bereich der Psychophysik stammt. Gefragt wird, inwieweit dieses Verfahren auch bei schriftlichen Umfragen verwendet werden kann. Hierzu werden Ergebnisse einer empirischen Pilotstudie vorgelegt, die sich auf ein Quotensample aus Rheinland-Pfalz (n=313) stützt. Die Untersuchung zeigt, dass es theoretisch sinnvoll und praktisch durchführbar ist, als Alternative zu dem weit verbreiteten Vorgehen, zuerst Magnitude-Messungen für Reaktionsintensitäten vorzunehmen, dann Messwerte zu mitteln und darauf aufbauend Skalen zu konstruieren, die aus Sicht der Befragten wie Kategorialskalen zu beantworten sind, das Verfahren der Magnitude-Messung direkt auf die Einschätzung der Reaktionen anzuwenden, die bestimmte Objekte hervorrufen. (ICE2)
In: Die Republik auf dem Weg zur Normalität?, S. 411-435
In: Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1994, S. 571-598
Ein besonders in den letzten Jahren zu beobachtender Trend zur Stimmenthaltung sowie zur Wahl von als "extrem" eingestuften politischen Parteien bei bundesdeutschen Wahlen, gepaart mit einer offenbar steigenden Politikverdrossenheit, hat seit Anfang der 90er Jahre eine umfassende Protestwahldiskussion ausgelöst. Ein Großteil der Beiträge zur Protestwahldiskussion geht von der Annahme aus, daß Unzufriedenheit, sei es im politischen, im wirtschaftlichen oder im sozialen Bereich, die Wahrscheinlichkeit erhöht, politischen Protest zu artikulieren. Anhand zweier repräsentativer Umfragen nach der Bundestagswahl von 1994 zeigt der Beitrag folgendes: ausschlaggebend für die Wahl extremer Parteien sind in erster Linie ideologische Faktoren und weniger Unzufriedenheit über die sozioökonomische Situation wie z.B. Arbeitslosigkeit. (pre)
In: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; Wahlen und Wähler, S. 571-598
In: Wahlen und politische Einstellungen im vereinigten Deutschland, S. 525-564
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, möglichst umfassend Fehler, die vom Forscher oder vom Institut bzw. von dessen Interviewern gemacht werden können, aufzuzeigen und Tips dafür zu geben, wie solche Fehler zu vermeiden oder zumindest im Nachhinein festzustellen sind. Der Autor beschäftigt sich schwerpunktmäßig vor allem mit der Vermeidung und Kontrolle von Unkorrektheiten von Seiten der Interviewer. Entsprechende Vorkehrungen, die mit geringem Aufwand getroffen werden können, werden dargestellt. Daneben werden, insbesondere für den ersten größeren Arbeitsschritt, die Fragebogenkonstruktion, praktische Tips gegeben, wie die Datenqualität erhöht bzw. Qualitätseinbußen verhindert werden können. Insgesamt zeigt der Autor, daß sich, bei entsprechender vorausschauender Anlage einer Untersuchung, mit einem Minimum an technischem und finanziellem Aufwand umfassende Prüfungsmöglichkeiten installieren lassen. (ICE)