Das in dieser Datenkompilation in Übersichten dargestellte Sozialleistungssystem in Deutschland kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Es hat sich insbesondere in den letzten 130 Jahren herausgebildet, reicht mit seinen historischen Wurzeln aber teilweise erheblich weiter zurück. Die vorliegenden Datentabellen vermitteln einen Überblick über die historische Perspektive des derzeitigen Sozialleistungssystems. Durch die auf eine Anregung Bismarcks zurückgehende Kaiserliche Botschaft Wilhelms I. vom 17. November 1881 wurde die Sozialversicherungsgesetzgebung angekündigt worden. Einer der Hauptgründe für den Aufbau von Sozialversicherungseinrichtungen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts war die Erstarkung der Arbeiterbewegung – neben der gewachsenen Einsicht in die Notwendigkeit der Verbesserung der sozialen Lage der Arbeiter. Die Sozialversicherungsgesetzgebung ging aus von der Überzeugung, dass "die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im Wege der Repression sozialdemokratischer Ausschreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein werde". In den folgenden Sitzungsperioden verabschiedet der Reichstag drei Säulen der Sozialversicherung: 1. Das Gesetz, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883; (2) das Unfallversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884; (3) das Gesetz betreffend die Invaliditäts- und Alterssicherung vom 22. Juli 1889. In der Weimarer Republik wurde die Arbeitsmarktpolitik neu erschlossen und entwickelt. Im Jahr 1927 wurden die Aufgaben der Berufsberatung, der Arbeitsvermittlung und der Arbeitslosenversicherung im Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung vom 16. Juli 1927 zusammengefasst und der "Reichsanstalt für Arbeit" übertragen. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde die politische Zielvorstellung einer sozialstaatlichen Ordnung belebt und fortentwickelt. Im Jahr 1952 wurde die Selbstverwaltung der Versicherungsträger wiederhergestellt. Neben den Sozialversicherungssystemen, die eine Sicherung gegen die Risiken des Unfalls, der Krankheit, des Alters und der Arbeitslosigkeit darstellen, werden in der Bundesrepublik Deutschland weitere Systeme der sozialen Sicherung i. w. S. entwickelt bzw. bestehende ausgebaut: soziale Entschädigungssysteme (Kriegsopferversorgung, Lastenausgleich), Soziale Mindestsicherung (Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung), Pflegeversicherung und andere Sozialtransfers (im Rahmen der Wohnungspolitik, der Politik der Ausbildungsförderung, der Familienpolitik, der Jugend- und Altenhilfe, der Förderung der Vermögensbildung). Gesetzliche Grundlage der sozialen Mindestsicherung sind bis zum Berichtsjahr 2004 das Bundessozialhilfegesetz von 1961, das Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung von 2003 – beide Gesetze sind zum 1. Januar in das zwölfte Buch des Sozialgesetzbuchs überführt - , das Asylbewerberleistungsgesetz von 1993 sowie die Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II), die zum 1.1.2005 in Kraft getreten sind. Zentrale Variablen der Sozialversicherungsstatistik - wie auch der ergänzenden Systeme der sozialen Sicherung – sind die Zahl der Versicherten bzw. der Zahl der Leistungsempfänger (nach Geschlecht, Alter, Nationalität, etc.), die Finanzen der Versicherungsträger (insbesondere die Einnahmen- und Ausgabenstatistik), wobei hinsichtlich der Ausgaben genaue Differenzierungen bzl. der Leistungen getroffen werden. Weitere statistische Größen sind die Beitragssätze der Sozialversicherungszweige und die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales regelmäßig erstellte Sozialbudget stellt als Informations- und Entscheidungssystem einer rationalen Sozialpolitik die Sozialleistungen nach Institutionen, Funktionen, Arten und die Finanzierung dar. Der Gesamtumfang der Sozialleistungen wird schließlich in der Sozialleistungsquote in Beziehung gesetzt zum (nominalen) Bruttoinlandsprodukt. Diese Kennziffer ist ein grober Indikator der Einbeziehung der Sozialleistungen in das ökonomische Gesamtsystem.
Datentabellen in HISTAT:
Die folgende Übersicht umfasst die Gliederung der Datentabellen: A. Übersichten, herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales A.01 Grunddaten der Sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland A.02 Krankenversicherung in der BRD A.03 Rentenversicherung in der BRD A.04 Unfallversicherung in der BRD A.05 Arbeitsförderung / Arbeitslosengeld (I und II) in der BRD A.06 Kriegsopferversorgung in der BRD A.07 Asylbewerberleistungen in der BRD A.08 Kindergeld in der BRD A.09 Sozialhilfe in der BRD A.10 Pflegeversicherung in der BRD B. Sozialen Sicherung in Deutschland ab 1960 B.01 Rentenversicherung B.02 Krankenversicherung B.03 Übersichten zum Sozialbudget (Daten in 10 - Jahres – Abständen) B.04 Soziale Pflegeversicherung B.05 Eckdaten zur Arbeitslosenversicherung B.06 Beitragsbemessungsgrenzen und Beitragssätze der Sozialversicherungszweige B.07 Sozialhilfe C. Entwicklung der deutschen Sozialversicherungssysteme bis 1938 C.01 Gesetzliche Krankenversicherung (1885-1938) C.02 Gesetzliche Unfallversicherung (1885-1938) C.03 Gesetzliche Rentenversicherung der Arbeiter (1891-1938) C.04 Gesetzliche Rentenversicherung der Angestellten (1913-1938) C.05 Knappschaftliche Rentenversicherung (1913-1938) C.06 Arbeitslosenversicherung (1927-1937)
Mit der vorliegenden Datenkompilation wird eine Gesamtübersicht der gebäude- und wohnungsstatistischen Ergebnisse für Deutschland von den 50er Jahren bis 2005 vorgelegt. In dieser Zeit hat die amtliche Statistik - die Statistischen Ämter der Länder sowie das Statistische Bundesamt – das aktuelle Baugeschehen beobachtet und eine Vielzahl von Totalzählungen und Stichproben durchgeführt, deren Ergebnisse jeweils in Fachserien, Statistischen Jahrbüchern sowie Fachpublikationen vorgestellt und interpretiert wurden (vgl. insbesondere auch die Gesamtübersicht in der Publikation aus dem Jahr 2000: "50 Jahre Wohnen in Deutschland", hrsg. vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden). "Grundlage bilden die Ergebnisse einer Vielzahl verschiedener gebäude- und wohnungsstatistischer Erhebungen, die seit den 50er Jahren durchgeführt wurden. Der Gebäude- und Wohnungssektor hat in Deutschland eine große Bedeutung, und zwar sowohl in gesamtwirtschaftlicher als auch in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht. Die Wohnung gehört zu den Gütern von elementarer Bedeutung für den Menschen. Sie ist ein Wirtschaftsgut, dessen Angebot am Markt wegen der hohen Kosten, langen Produktionsdauer und Langlebigkeit nur mit großer Verzögerung auf Änderungen in der Nachfrage reagiert. Im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft ist deshalb die Wohnungspolitik, die auch dem Gebot der sozialen Absicherung zu folgen hat, besonders auf ausreichende Informationen über Stand und Entwicklung des Wohnungsbestandes und der Wohnungsversorgung der Haushalte angewiesen. … Die amtliche Gebäude- und Wohnungsstatistik verfolgt zusammengefasst, folgende Ziele: Die Bereitstellung von Informationen über Quantitäten (Zahl der Gebäude, Zahl der Wohnungen), Qualitäten bzw. Qualitätsdefizite (z.B. hinsichtlich der Ausstattung der Wohnungen mit Bad, Dusche, WC) sowie über Wohnverhältnisse bestimmter Bevölkerungsgruppen. Instrumente sind dabei Totalerhebungen oder repräsentative Stichproben" (Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2000: 50 Jahre Wohnen in Deutschland. Wiesbaden, S. 9f). Die Statistik zum Bereich Wohnen stützt sich auf drei wichtige Datenquellen: Gebäude- und Wohnungszählungen (Vollerhebungen), Gebäude- und Wohnungsstichproben sowie die Bautätigkeitsstatistik (statistische Auswertung von Verwaltungsangaben). Die Basis der Datensammlung bilden die in längeren Zeitabständen durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählungen, deren Bestandszahlen anhand der laufenden Zu- und Abgänge von Gebäuden und Wohnungen (Bautätigkeitsstatistik) jährlich fortgeschrieben werden (Gebäude- und Wohnungsfortschreibung). Die Bautätigkeitsstatistik erstreckt sich auf alle genehmigungs- und zustimmungspflichtigen Baumaßnahmen im Hochbau, bei denen Wohnraum oder sonstiger Nutzraum geschaffen oder veränder wird. Die Bautätigkeitsstatistik besteht aus mehreren Erhebungen: (1) Statistik der Baugenehmigungen und Baufertigstellungen. Sie stellt das Kernstück der Bautätigkeitsstatistik dar und ist eine wesentliche Grundlage vor allem für die monatliche Konjunkturbeobachtung. (2) Statistik des Bauüberhangs. Sie stellt praktisch das Bindeglied zwischen Baugenehmigungs- und Baufertigstellungmeldung dar. (3) Statistik des Bauabgangs. Die Bautätigkeit ist nicht nur durch entstehende, sondern auch durch abgehende Gebäude z.B. infolge Abriss gekennzeichnet. Mit den Ergebnissen zu Baufertigstellungen und zum Bauabgang – die zunächst ihren eigenen Informationswert besitzen – ist zugleich die Möglichkeit gegeben, vorhandene Bestandsdaten fortschreiben zu können. Angaben der Bautätigkeitsstatistik – Baugenehmigungen, Baufertigstellungen, Abgänge und Bauüberhang – werden auf Gebäude bezogen und bei dem Bauherren erfasst. Erhoben werden die Baugenehmigungen und Baufertigstellungen nach Merkmalen wie Nutz- und Wohnfläche, Baukosten, Ausstattung der Wohnungen. Durch die Erhebung des Bauüberhangs werden am Jahresende die genehmigten, aber noch nicht fertig gestellten Bauvorhaben festgestellt. Die Statistiken des Wohnungswesens dagegen beschreiben quantitativ und qualitativ den Gesamtbestand an Gebäuden und Wohnungen. Wichtige Strukturdaten hierzu erbringen in tiefer regionaler Gliederung die totalen Gebäude- und Wohnungszählungen, die allerdings nur in längerfristigen Zeitabständen stattfinden. Für die Zeit zwischen den Zählungen werden diese Daten mit Hilfe der Bautätigkeitsstatistik fortgeschrieben und in mehrjährigen Abständen durch Wohnungsstichproben ergänzt. Die Fortschreibung des Gebäude- und Wohnungsbestandes stellt somit keine eigenständige statistische Erhebung dar. Als Anfangsbestand findet das jeweils letzte Zählungsergebnis Verwendung. Gegenstand der Fortschreibung des Wohnungsbestandes sind die Merkmale "Anzahl der Wohnungen", untergliedert nach Anzahl der Räume, Gesamtzahl der Räume und die Wohnfläche sowie die Anzahl der Wohngebäude in der Untergliederung nach Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern. Auf der Grundlage des Mikrozensusgesetzes wird in Deutschland alle vier Jahre als Zusatzmodul zum Mikrozensus eine Erhebung zur Wohnsituation durchgeführt. Daten der Mikrozensus - Zusatzerhebung liefern Informationen über die Struktur der Wohneinheiten sowie über die Wohnsituation der Haushalte. Im Einzelnen werden u.a. Angaben zur Art, Größe und Baujahr des Gebäudes, zur Fläche der Wohnung und Nutzung durch Eigentümer, Hauptmieter oder Untermieter, zur Ausstattung der Wohnung, zur monatlichen Miete erhoben.
Die Konfessionszugehörigkeit auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik Deutschland blieb zwischen 1871 und 1970 weitgehend konstant. So gehörten in Westdeutschland im Jahr 1951 noch 96,4 % der Bevölkerung einer christlichen Konfession an, seit den 1970er Jahren ist jedoch eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft zu beobachten (Wolf, C., 2003: Religion und Familie in Deutschland, in: Zeitschrift für Evangelische Ethik, 47. Jg., S. 53 – 71; siehe auch die Studie: Wolf, C., 2000: Religionszugehörigkeit in Westdeutschland von 1939 bis 1987; Archiv-Nr. ZA8146; in histat). Die Wiedervereinigung veränderte durch den Beitritt der ehemaligen DDR schließlich die konfessionelle Struktur der Bundesrepublik erheblich. Die ersten größeren Veränderungen, die in dem hier betrachteten Zeitraum zwischen zwei Volkszählungen beobachtet werden können, treten zwischen den Jahren 1970 und 1987 auf. Der Anteil der Protestanten verringert sich um 6,8 Prozentpunkte, der Anteil der Katholiken um 1,7 Prozentpunkte. Seit dem Jahr 1990 ist die Zahl der Katholiken und Protestanten weiterhin stark rückläufig, der negative Mitgliedertrend wird sich in diesen beiden Kirchen auch mit hohen Kirchenaustritten bis 2014 fortsetzen. Die vorliegende Datensammlung zur Religionszugehörigkeit in Deutschland fasst die Angaben aus den Volkszählungen der Vorkriegszeit und der Nachkriegszeit sowie des Zensus von 2011 zusammen. Die Angaben zu den beiden Konfessionen (evangelisch, römisch-katholisch) sowie "Andere Konfessionen" (einschl. "Keiner Religionsgesellschaft") sind nach den Bundesländern aufgegliedert. Für den Vergleich der Querschnitte ist einschränkend festzuhalten, dass der Zensus 2011 keine verlässlichen Angaben zu den religiösen Minderheiten in Deutschland bereitstellt. Anhänger dieser Religionen (Islam, Hinduismus, Buddhismus) könnten überproportional häufig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, auf die Frage nach der Religionszugehörigkeit zu verzichten. Betrachtet man die bisher vorliegenden allgemeinen Annahmen zur Religionszugehörigkeit in Deutschland, müssten sich vor allem Konfessionslose in der Gruppe befinden, die keine Angaben zur Religion gemacht haben. Bei den statistischen Erhebungen zu den Anhängern der sonstigen Weltreligionen wie z.B. Islam müssten "die Lücken durch wissenschaftliche Verfahren geschlossen" werden (Sabine Bechthold, Statistisches Bundesamt 2013). Bei den amtlichen Daten zur Religionszugehörigkeit handelt es sich nicht um Aussagen über religiöse Überzeugungen oder Lebenseinstellungen, sondern um die rechtliche Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft oder -gemeinschaft. Die Angaben aus den Volkszählugen werden ergänzt durch Entwicklung der Kirchenmitgliederzahlen in Deutschland (katholische, evangelische Mitglieder).
Datentabellen in HISTAT: A.01 Religionszugehörigkeit in Deutschland, in Prozent (1950-2011) A.02 Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit und Bundesländern, in Prozent (1950-2011) B.01 Religionszugehörigkeit in Deutschland, Mitgliederzahlen in Tausend und in Prozent (1950-2012)
Die Gliederung der Tabellen erfolgt nach vier Themenschwerpunkten: A. Internationaler Vergleich: Tabellen für die Zeit vor 1945: B. Internationaler Vergleich: Tabellen für die Zeit nach 1945: C. Tabellen für ausgewählte Länder, nach Adolf Agthe (1921 – 1931) D. Tabellen für ausgewählte Länder, nach Walter Galenson / Arnold Zellner (1890 – 1955)
Detaillierte Tabellenliste:
A. Internationaler Vergleich: Tabellen für die Zeit vor 1945:
A.01 Arbeitslosenquoten im internationalen Vergleich, in Prozent der Gewerkschaftsmitglieder (1900-1950) A.02 Arbeitslosenzahlen in Europa, in Tausend und in Prozent (1855-2004) A.03 Arbeitslosigkeit in ausgewählten Ländern, in Prozent (1919-1939) A.04 Jahresdurchschnittszahl der Vollarbeitslosen in verschiedenen Ländern, in Tausend (1921-1931)
B. Internationaler Vergleich: Tabellen für die Zeit nach 1945:
B.01 Arbeitslosenquoten in verschiedenen Ländern als Jahresdurchschnitte nach der internationalen Schätzmethode, in Prozent (1960-2010) B.02 Arbeitslose in der Europäischen Union und in ausgewählten Ländern, in Tausend (1960-2000) B.03 Harmonisierte Arbeitslosenquote in der Europäischen Union und in ausgewählten Ländern (ILO-Konzept), in Prozent der Erwerbspersonen (1980-2010)
C. Tabellen für ausgewählte Länder, nach Adolf Agthe (1921 – 1931)
C.01 Verfügbare Arbeitsuchende bei den Arbeitsämtern im Deutschen Reich, Monatsdaten (1921-1931) C.02 Vollarbeitslose bei den Arbeitsämtern im Deutschen Reich, Monatsdaten (1921-1931) C.03 Arbeitslose in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder im Deutschen Reich, Monatsdaten (1907-1931) C.04 Kurzarbeiter in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder im Deutschen Reich, Monatsdaten (1921-1931) C.05 Großbritannien und Nordirland: Registrierte Arbeitslose, Monatsdaten (1921-1931) C.06 Großbritannien und Nordirland: Gegen Arbeitslosigkeit versicherte Arbeitslose, Monatsdaten (1921-1931) C.07 Großbritannien und Nordirland: Arbeitslose in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder, Monatsdaten (1921-1931) C.08 Frankreich: Vollarbeitslose nach den Ergebnissen der Volkszählungen (1896-1926) C.09 Frankreich: Unerledigte Stellengesuche, Monatsdaten (1921-1931) C.10 Italien: Vollarbeitslose bei den Arbeitsämtern, Monatsdaten (1921-1931) C.11 Österreich: Zur Vermittlung vorgemerkte Arbeitslose, Monatsdaten (1921-1931) C.12 Belgien: Gegen Arbeitslosigkeit versicherte Arbeitslose, Monatsdaten (1921-1931) C.13 Niederlande: Arbeitslose bei den Arbeitsämtern, Monatsdaten (1921-1931) C.14 Dänemark, Schweden, Norwegen: Arbeitslose in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder, Monatsdaten (1921-1931) C.15 Schweiz: Vollarbeitslose bei den Arbeitsämtern, Monatsdaten (1921-1931) C.16 Finnland, Estland, Lettland: Registrierte Arbeitslose, Monatsdaten (1921-1931) C.17 Kanada: Arbeitslosigkeit in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder, Monatsdaten (1921-1931) C.18 Australischer Bund, Neuseeland: Arbeitslosigkeit in vH der erfassten Gewerkschaftsmitglieder, Vierteljahresdaten (1921-1931) C.19 Neuseeland: Gesamtzahl der Arbeitslosen nach den Volkszählungen (1896-192
D. - Tabellen für ausgewählte Länder, nach Walter Galenson / Arnold Zellner (1890 – 1955)
D.01a Australien: Arbeitslosenquote, berichtet von den Gewerkschaften (1891- 1912) D.01b Australien: Arbeitslosenquoten, berichtet von den Gewerkschaften (1913- 1951) D.02a Belgien: Arbeitslosenquoten, berichtet von den Gewerkschaften und kommunalen Fonds (1896-1918) D.02b Belgien: Öffentliche und private Statistik der Arbeitsvermittlung (1896-1930) D.02c Belgien: Statistik der freiwilligen Arbeitslosenversicherung (1921-1952) D.03A Kanada: Jährliche Arbeitslosenquote unter Lohnempfängern (1915-1950) D.03b Kanada: Geschätzte Arbeitslosenquote unter den Erwerbstätigen (191-1950) D.04a Dänemark: Arbeitslosenquote und durch AL verlorene Arbeitstage, versicherte Arbeiter in der Arbeitslosenversicherung (1903-1950) D.05a Frankreich: Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote, Zensurergebnisse (1896- 1936) D.05b Frankreich: Arbeitslosenquote unter Gewerkschaftsmitgliedern (1895- 1913) D.05c Frankreich: Arbeitslosenzahl, Leistungsbezieher von öffentlichen Unterstützungskassen D.05d Frankreich: Arbeitsvermittlungsstatistik, Zahl der nicht vermittelten Bewerber für Arbeitsstellen (1921- 1952) D.05e Frankreich: Index des allgemeinen Beschäftigungsniveaus (1930- 1950) D.06a: Deutschland: Arbeitslosenquote, Mitglieder der berichtenden Gewerkschaften (1903- 1932) D.06b Deutschland: Registrierte Arbeitslose (1925- 1940) D.06c Deutschland: Geschätzte Arbeitslosenquote, Arbeiter in Produktion, Bergbau und Baugewerbe (1925- 1939) D.07a Niederlande: Arbeitslosenquote unter den verschiedenen Gewerkschaftsmitgliedern ( 1911- 1940) D.07b Niederlande: Registrierte Arbeitslose bei öffentlichen Arbeitsämtern (1933- 1952) D.08a Norwegen: Arbeitslosenquote unter Gewerkschaftsmitgliedern (1904- 1951) D.08b Norwegen: Arbeitslosenquote unter Gewerkschaftsmitgliedern (1920- 1939) D.08c Norwegen: Verhältnis Arbeitssuchende und freie Stellen bei öffentlichen Vermittlungsstellen (1919- 1939) D.09a Schweden: Arbeitslosenquote unter den Mitgliedern der berichtenden Gewerkschaften (1911- 1952) D.09b Schweden: Zahl der Bewerber im Verhältnis zu 100 freien Stellen bei öffentlichen Vermittlungsstellen (1910- 1949) D.09c Schweden: Arbeitslosenquote unter den Mitgliedern des Arbeitslosenversicherungssystems (1936- 1951) D.10a Großbritannien: Arbeitslosenquote unter Gewerkschaftsmitgliedern (1881- 1926) D.10b Großbritannien Arbeitslosenquoten im Vergleich (1912-1926) D.10c Großbritannien Arbeitslosenquoten in den Industriegruppen (1907-1926) D.10d Großbritannien: Anzahl der Arbeitslosen mit einer Arbeitslosenversicherung (1913-1952) D.10e Großbritannien: Arbeitslosenquote der Versicherten D.10f Großbritannien: Versicherte Personen, Vollarbeitslosenquote in Produktion, Baugewerbe, Bergbau (1927-1939)
Die vorliegende Datensammlung versucht eine zusammenfassende Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse der Finanz- und Steuerstatistik des Deutschen Reichs von 1925 bis 1937 zu vermitteln. Im Jahr 1925 wurde erstmals eine vollständige Finanzstatistik in die Wege geleitet. Das Finanzvolumen für Reich, Länder und Gemeinden für 1913 ist nachträglich, d.h. zusammen mit der Erhebung für das Rechnungsjahr 1925 erfasst worden. Die Ergebnisse für das Rechnungsjahr 1913/14 beziehen sich daher auf das Reichsgebiet nach dem Gebietsstand von 1925. Das in einer Vielzahl von Einzelveröffentlichungen enthaltene Material der amtlichen Finanzstatistik liegt hiermit in Übersichten zu den Rechnungsergebnissen ab dem Zeitpunkt vor, seit dem finanzstatistische Erhebungen amtlich durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Finanzstatistik in der Zusammenfassung von Reich (ohne die Träger der Sozialversicherung), Ländern (einschl. Hansestädte) und Gemeinden (einschl. Gemeindeverbände, aber ohne die Zweckverbände) ermöglicht eine Analyse der Tätigkeiten der öffentlichen Verwaltung überhaupt, der Mittelverwendung im Einzelnen und der Finanzierungsformen der öffentlichen Ausgaben. Im zeitlichen Vergleich zeigen sie die Veränderungen in den Aufgaben, Ausgaben und Finanzierungsmitteln, die sich aufgrund der Gesetzgebung, durch Einwirkung des Wirtschaftsablaufs und dgl. ergeben. Darüber hinaus gibt die Finanzstatistik – entsprechend ihrer ursprünglichen Zielsetzung – Aufschluss über die Aufgaben- und Lastenverteilung sowie die Verwaltungseinnahmen zwischen den einzelnen Ebenen der öffentlichen Verwaltung (Reich, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände). Neben den Einnahmen und Ausgaben wird die öffentliche Verschuldung im Deutschen Reich in Übersichtstabellen dargestellt. In dem Anmerkungsteil der Studie werden die Methodik und Systematik der Finanzstatistik in ihren wichtigsten Punkten dargestellt.
Datentabellen in HISTAT:
A. Übersichten zur Finanzwirtschaft des Deutschen Reichs A.01a Gesamtbeträge der Ausgaben und Einnahmen im Deutschen Reich (1913-1937) A.01b Anteil von Reich, Ländern und Gemeinden (Gv.) am Gesamtbetrag der Ausgaben und Einnahmen im Deutschen Reich (1913-1936) A.02 Ausgaben der Gebietskörperschaften (1913-1937) A.03 Unmittelbare Ausgaben nach Aufgabenbereichen (1913-1932) A.04a Staatsausgaben nach Arten (1913-1937) A.04b Staatseinnahmen nach Arten (1913-1937) A.05 Die Deckung des Finanzbedarfs, öffentliche Verwaltung insgesamt (1913-1932) A.06 Die Entwicklung der Steuern /Zölle und der Gesamteinnahmen (1913-1937) B Ergänzende Detailtabellen B.01a Unmittelbare Ausgaben von Reich, Ländern und Gemeinden (Gv.) zusammen nach Verwaltungszweigen (1913-1932) B.01b Unmittelbare Ausgaben von Ländern und Gemeinden (Gv.) nach Verwaltungszweigen (1932-1937) B.02a Unmittelbare Ausgaben nach Gebietskörperschaften und Arten (1913-1936) B.02b Einnahmen nach Gebietskörperschaften und Arten (1913-1936) C. Die öffentliche Verschuldung C.01a Die Schulden von Reich, Länder, Gemeinden / Gemeindeverbänden insgesamt (1928-1938) C.01b Die Reichsschuld (1928-1938) C.02 Die Schulden von Reich, Ländern und Gemeinden/Gemeindeverbänden (1928-1938)
Die vorliegende Datenkompilation gibt anhand ausgewählter amtlicher Daten einen Überblick zur Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Noch immer wird auch in entwickelten Ländern die gesundheitliche Lage der Bevölkerung mit Kennziffern beurteilt, die an die Sterblichkeit anknüpfen. Neben der Sterbetafel in abgekürzter Form (Absterbeordnung, durchschnittliche weitere Lebenserwartung nach Altersstufen) werden rohe und altersspezifische Sterbeziffern betrachtet. Der Gewinn an Lebenserwartung ist u.a. die Folge großer Leistungen im Gesundheitswesen. Die Bekämpfung der Infektionskrankheiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und das Absenken der Säuglingssterblichkeit sind wichtige Beispiele. Daher ist die Entwicklung der meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten und der Säuglingssterblichkeit zentraler Bestandteil der Datensammlung. Die allgemeine Sterblichkeit sagt allerdings nichts zu den Ursachen unterschiedlich hoher Lebenserwartungen oder deren Veränderung über die Zeit. Nur die todesursachenspezifische Sterblichkeit erlaubt Erkenntnisse darüber, ob ein Sterbefall "zu früh" eingetreten ist oder "medizinisch vermeidbar" gewesen wäre. Deshalb ist die todesursachenspezifische Darstellung "Sterblichkeit nach ausgewählten Todesursachen" eine wichtige Ergänzung (Sterbefälle und durchschnittliches Sterbealter nach ausgewählten Todesursachen). Zu Beginn der 50er Jahre wurde als Alternative zum durchschnittlichen Sterbealter ein weiterer Indikator eingeführt, die "verlorenen Lebensjahre". Ausgehend von einer vorgegebenen Altersobergrenze werden für alle vor Erreichen dieser Altersgrenze Verstorbene die nicht gelebten Jahre aufsummiert und als Rate je 100.000 Einwohner dargestellt. Die "verlorenen Lebensjahre" stellt eine Verknüpfung von Sterbehäufigkeit und Sterbealter in einer Maßzahl dar. Bei der Analyse des Verlustes an Lebensjahren rücken die Todesfälle in den unteren und mittleren Altersgruppen in das Zentrum des Interesses. Unter dem Thema "Gesundheitspersonal" sind Zeitreihen zur Entwicklung der berufstätigen Ärzte/Ärztinnen, Zahnärzte/Zahnärztinnen sowie zur der Anzahl der Apotheken und Apotheker/Apothekerinnen zusammengestellt, das Thema "Krankenhäuser" umfasst Zeitreihen zur Entwicklung der Anzahl der Krankenhäuser (und Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen), der Anzahl der Betten und zur Patientenbewegung (behandelte Kranke, Pflegetage). Das abschließende Thema ist die Entwicklung der Gesundheitsausgaben (Statistisches Bundesamt, ab 1970; ab 1992 in der neuen Form der Gesundheitsausgabenrechnung). Die Gesundheitsausgabenrechnung des Statistischen Bundesamtes liefert differenzierte Daten zu den Trägern der Ausgaben sowie zur Verwendung der Mittel nach Leistungen und Leistungen erbringenden Einrichtungen.
Datentabellen in HISTAT: Die Einzeltabellen sind nach folgenden thematischen Gruppen geordnet: A. Sterbetafeln in abgekürzter Form, Sterbeziffern B. Säuglingssterblichkeit C. Meldepflichtige Krankheiten, Todesursachen D. Berufe des Gesundheitswesen, Grunddaten der Krankenhäuser E. Durchschnittliches Sterbealter nach Todesursachen und Geschlecht F. Ausgaben für Gesundheit
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT: A. Sterbetafeln in abgekürzter Form, Sterbeziffern A.01a Sterbetafel in abgekürzter Form: Absterbeordnung (1871-2010) A.01b Sterbetafel in abgekürzter Form: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung nach Altersstufen (1871-2010) A.01c Sterbetafel in abgekürzter Form: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung nach Altersstufen, ehemalige DDR, neue Länder (1946-2010) A.02a Gestorbene Männer pro 10.000 Lebende für fünfjährige Altersgruppen (1913-2010) A.02b Gestorbene Frauen pro 10.000 Lebende für fünfjährige Altersgruppen (1913-2010) A.02c Altersgruppenspezifische Sterbeziffern nach Geschlecht, ehemalige DDR (1964-1989) A.02d Gestorbene Frauen / Männer in Deutschland nach sechs Altersgruppen, in Prozent (1952-2010) A.03a Lebenserwartung nach Altersstufen in Preußen (1816-1867) A.03b Sterbeziffern nach Altersklassen und Geschlecht in Preußen (1875-1907) A.04a Allgemeine Sterbeziffern nach Geschlecht in Bayern (1825-1931) A.04b Allgemeine Sterbeziffern nach Geschlecht in Preußen (1817 – 1914) A.05 Allgemeine Sterbeziffern nach Geschlecht, Deutschland (1841-2010)
B. Säuglingssterblichkeit B.01a Entwicklung der Säuglingssterblichkeit nach Geschlecht in Preußen (1816-1900) B.01b Entwicklung der Säuglingssterblichkeit nach Geschlecht in Bayern (1831-1931) B.01c Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in ausgew. deutschen Staaten (1816-1913) B.02 Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik Deutschland nach Geschlecht (1901-2010) B.03 Säuglingssterblichkeit in West-/Ostdeutschland und Deutschland (1946-2010) B.04 Säuglingssterblichkeit nach Lebensmonaten: Reichsgebiet und Bundesgebiet (1881-1999) B.05a Zahl der im preußischen Staat Geborenen, Totgeborenen und der im ersten Lebensjahr Gestorbenen nach Geschlecht und Familienstand (1816-1866) B.05b Säuglingssterblichkeit nach Legitimität in Preußen (1867-1939) B.06 Säuglingssterblichkeit in Deutschland nach Geschlecht und Legitimität (1872-2010) B.07 Gestorbene Säuglinge nach der Lebensdauer, Totgeborene und perinatale Sterblichkeit der Neugeborenen (1950-2010) B.08 Säuglingssterblichkeit in Deutschland, nach Rolf Gehrmann (1826-1914) B.09 Durchschnittliche Bevölkerung und ausgewählte Sterbeziffern in Deutschland (1841-2010)
C. Meldepflichtige Krankheiten, Todesursachen C.01a Erkrankungen an ausgewählten meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten, absolute Angaben (1910-2010) C.01b Erkrankungen an ausgewählten meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten, auf 100.000 Einwohner (1914-2010) C.01c Erkrankungen an ausgewählten meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten, ehemalige DDR, absolute Angaben (1950-1989) C.01d Erkrankungen an ausgewählten meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten, ehemalige DDR, auf 100.000 Einwohner (1950-1989) C.02a Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen insgesamt, absolute Angaben (1892-2010) C.02b Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen insgesamt, auf 100.000 Einwohner (1892-2010) C.02c Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen insgesamt, ehemalige DDR (1947-1989) C.03a Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen auf 100.000 Einwohner, Männer (1920-2010) C.03b Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen auf 100.000 Einwohner, Frauen (1920-2010) C.03c Sterbefälle nach ausgewählten Todesursachen und Geschlecht, ehemalige DDR, je 100.000 Einwohner (1947-1989)
D. Berufe des Gesundheitswesen, Grunddaten der Krankenhäuser D.01 Berufstätige Ärzte, Zahnärzte sowie Apotheken und Apotheker (1876-2010) D.02 Krankenhäuser, Vorsorge und Rehabilitationseinrichtungen: Einrichtungen, Betten und behandelte Kranke (1877-2010) D.03 Krankenpfleger/-innen in Krankenhäusern und Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (1887-2010) D.04 Entwicklung der Ärzte, Zahnärzte, Hebammen in Preußen, pro 10.000 Einwohner (1825-1871)
E. Durchschnittliches Sterbealter nach Todesursachen und Geschlecht E.01a Durchschnittliches Sterbealter der Gestorbenen in Lebensjahren nach ausgewählten Todesursachen, insgesamt (1980-2010) E.01b Durchschnittliches Sterbealter der Gestorbenen in Lebensjahren nach ausgewählten Todesursachen, Männer (1980-2010) E.01c Durchschnittliches Sterbealter der Gestorbenen in Lebensjahren nach ausgewählten Todesursachen, Frauen (1980-2010) E.01d Durchschnittliches Sterbealter von Männern/Frauen nach sechs Gruppen von Todesursachen (1980-2010) E.02 Durchschnittliches Sterbealter der Gestorbenen in Lebensjahren nach ausgewählten Todesursachen und Geschlecht (1876-1972) E.03 Durchschnittliches Sterbealter der Gestorbenen in Lebensjahren nach fünf Todesursachen und Geschlecht (1876-2010) E.04a Vorzeitige Sterblichkeit, Tod unter 70 Jahre: Anzahl, je 100.000 Einwohner, verlorene Lebensjahre, Deutschland (1980-2010) E.04b Vorzeitige Sterblichkeit, Tod unter 70 Jahre: Anzahl, je 100.000 Einwohner, verlorene Lebensjahre, Früheres Bundesgebiet (1980-2010) E.04c Vorzeitige Sterblichkeit, Tod unter 70 Jahre: Anzahl, je 100.000 Einwohner, verlorene Lebensjahre, Neue Länder und Berlin-Ost (1980-2010)
F. Ausgaben für Gesundheit F.01a Ausgaben für Gesundheit insgesamt nach Ausgabenträgern, alte Methodik (1970-1998) F.01b Ausgaben für Gesundheit insgesamt nach Hauptleistungsarten, alte Methodik (1970-1998) F.01c Ausgaben für Behandlung, ausgewählte (Einzel-) Leistungsarten, alte Methodik (1970-1998) F.01d Gesundheitsausgaben: Kennziffern (Indikatoren), alte Methodik (1970-1998) F.02a Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträger, neue Methodik (1992-2010) F.02b Gesundheitsausgaben nach Art der Leistung, neue Methodik (1992-2010) F.03 Gesundheitsausgaben als Anteil am BIP und in Mio. €, absolut und je Einwohner (1970-2010)
Die folgende Datensammlung zum Außenhandel Deutschlands ist auf der Grundlage der Statistischen Jahrbücher für das Deutsche Reich (Jg. 1924/25 bis Jg. 1941/42) und aus dem Konjunkturstatistischen Handbuch (hrsg. von Ernst Wagemann, Ausgabe 1933 und Ausgabe 1936) zusammengestellt. In den Tabellen wird der Spezialhandel dargestellt. Der Spezialhandel umfasst die Einfuhr in den freien Verkehr aus dem Ausland, von Zollausschlüssen, von Freibezirken, Niederlagen, Konten usw., die Einfuhr zur Veredelung (einschl. der Be- oder Verarbeitung im Freihafen Hamburg) für inländische Rechnung, ferner die Einfuhr in die Zollausschlüsse zum Verbrauch, die Verbringung von Schiffsbedarf an ausländische Waren auf ausgehende deutsche Schiffe. Der Spezialhandel umfasst die Ausfuhr aus dem freien Verkehr nach dem Ausland einschl. der unter amtlicher Überwachung ausgehenden, einer Verbrauchs- oder Stempelabgabe unterliegenden inländischen Waren (Bier, Branntwein, Essigsäure, Leuchtmittel, Salz, Spielkarten, Tabak, Wein, Zucker, Zündwaren, usw.), die Ausfuhr nach Veredelung für inländische Rechnung, ferner die Ausfuhr der im Freihafen Hamburg für inländische Rechnung hergestellten Waren. Grundsätzlich wird nur der reine Handelsverkehr gegeben. Die Bezeichnung der Waren (und Warengruppen) erfolgt bis zum Berichtsjahr 1935 in Anlehnung an das "Internationale Waren-Verzeichnis" (Brüsseler Übereinkunft vom 31. Dez. 1913). Die Bezeichnung und Gruppierung der Waren erfolgt ab dem Berichtsjahr 1936 nur noch nach der neuen Gliederung: nach "Gruppen und Untergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft" (nach Gruppen tabelliert mit zurückgerechneten Ergebnissen bis zum Jahr 1925 und dem Stichjahr 1913). Die Ergebnisse der deutschen Außenhandelsstatistik für die Jahre 1923 und 1924 sind infolge der Verwaltungsverhältnisse im besetzten Gebiet unvollständig. Der unmittelbare Verkehr des besetzten Gebiet mit dem Ausland fehlt zum größten Teil sowohl in der Einfuhr wie in der Ausfuhr. Die Zahlenübersichten im ersten Teil der Datensammlung (A – Tabellen) umfassen den Außenhandel insgesamt in Form von Monatsdaten und Jahresdurchschnitten (Gesamtumsätze nach Hauptgruppen und Handelsbilanz; Tatsächliche Werte von Ein- und Ausfuhr nach Hauptgruppen). Der zweite, detailliertere Teil der Datensammlung (B – Tabellen) umfasst die Ein- und Ausfuhr von Einzelerzeugnissen, gegliedert nach Gütergruppen bzw. Wirtschaftszweigen (Landwirtschaft, Eisen- und Metallwirtschaft, Kraftfahrzeugindustrie, Chemische Industrie, Bauwirtschaft, Holzwirtschaft , Papierwirtschaft, Textilwirtschaft, Lederwirtschaft, Hausratindustrien, Musikinstrumente und Spielwarenindustrie). Die Werte sind zum einen Mengenangaben (Gewichtsangaben in dz, t oder als Stückzahl), zum anderen Wertangaben (in Reichsmark); wiedergegeben sind jeweils die Jahressummen für die Ein- bzw. Ausfuhr. Die Bezeichnung und Gruppierung der Waren erfolgt hier lediglich in Anlehnung nach dem bis zum Berichtsjahr 1935 gültigen "Internationalen Warenverzeichnis". Die Tabellierung der Werte in den B - Tabellen folgt in dieser Kompilation dem Konjunkturstatistischen Handbuch (1933, 1936; hrsg. von Ernst Wagemann). In dem dritten Teil der Datensammlung (C – Tabellen) wird der Spezialhandel nach Erdteilen und wichtigen Einfuhr- und Ausfuhrländern absolut in im Verhältnis zum Gesamthandel dargestellt.
Datentabellen in HISTAT: A. Übersichten zum Außenhandel, Handelsbilanz (1924 – 1940) A.01a Gesamtumsätze: Hauptgruppen des deutschen Außenhandels, Gegenwartswerte in alter Gliederung A.01b Gesamtumsätze: Hauptgruppen des deutschen Außenhandels, Gegenwartswerte in neuer Gliederung A.01c Gesamtumsätze: Hauptgruppen des deutschen Außenhandels, Volumenwerte (1928) in neuer Gliederung A.02a Deutsche Handelsbilanz: Einfuhr- bzw. Ausfuhr-Überschuss nach Hauptgruppen A.02b Deutsche Handelsbilanz: Einfuhr- bzw. Ausfuhr-Überschuss nach Hauptgruppen in neuer Gliederung A.03 Einfuhr- bzw. Ausfuhr-Überschuss insgesamt, Monatsangaben A.04a Einfuhr: Tatsächliche Werte in Mill. Reichsmark, Monatsangaben A.04b Einfuhr: Auf der Grundlage der Durchschnittswerte von 1928, in Mill. Reichsmark, Monatsangaben A.05a Ausfuhr: Tatsächliche Werte in Mill. Reichsmark, Monatsangaben A.05b Ausfuhr: Auf der Grundlage der Durchschnittswerte von 1928, in Mill. Reichsmark, Monatsangaben A.06 Ein- und Ausfuhr (Spezialhandel) insgesamt, Reiner Warenverkehr B. Der Außenhandel nach Einzelerzeugnissen (1924 – 1934) C. Ein- und Ausfuhr nach Erdteilen und Ländern, Gegenwartswerte absolut und im Verhältnis zum Gesamthandel (1913 – 1940) C.01a Spezialhandel nach Erdteilen und wichtigen Ländern: Einfuhr, in Mill RM und im Verhältnis zum Gesamthandel C.01b Spezialhandel nach Erdteilen und wichtigen Ländern: Ausfuhr, in Mill RM und im Verhältnis zum Gesamthandel
Das Sozialbudget ist ein Bericht der Bundesregierung, in dem in bestimmten Zeiträumen die erbrachten Sozialleistungen und deren Finanzierung dargestellt werden. Die Sozialleistungen umfassen alle Geld- und Sachleistungen, die private Haushalte oder Einzelpersonen vom Staat bzw. von öffentlich-rechtlichen Körperschaften oder von Unternehmen zur Deckung bestimmter sozialer Risiken und Bedürfnisse gewährt werden. Sie dienen der sozialen Absicherung gegenüber Risiken, dem Familienleistungsausgleich sowie anderen sozialpolitischen Aufgaben wie der Jugendhilfe oder der Unterstützung behinderter Menschen. Finanziert werden sie im Wesentlichen durch Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber sowie durch Zuweisungen des Staates. Auf der Leistungsseite des Sozialbudgets werden die erbrachten Mittel dargestellt. Zentrale Kennziffern sind hier die Höhe der Leistungen insgesamt sowohl absolut als auch im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (Sozialleistungsquote). Am deutlichsten werden die Strukturen und Zusammenhänge des Systems der sozialen Sicherung, indem die erbrachten Leistungen in der Aufgliederung nach Institutionen und Funktionen, ihre Finanzierung nach Arten und Quellen, betrachtet werden. Unter dem Gliederungsmerkmal "Institutionen" (bzw. Leistungserbringern) werden Einrichtungen, Teilgebiete der Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden) oder Einheiten wie Arbeitgeber verstanden, die Leistungen verwalten bzw. denen Leistungen oder Leistungskataloge zugerechnet werden. In institutioneller Hinsicht untergliedert sich das Sozialbudget in die Sozialversicherungssysteme (Renten-, Pflege-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung), die Sondersysteme (Alterssicherung für Landwirte, Versorgungswerke), die Systeme des öffentlichen Dienstes, Arbeitgeberleistungen, Entschädigungssysteme, Förder- und Fürsorgesysteme (Kindergeld, Elterngeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende, und Sozialhilfe) sowie steuerliche Leistungen. Das Sozialbudget unterscheidet die Leistungen ferner nach deren Zweckbestimmung bzw. Funktion. Funktionen sind soziale Tatbestände (Risiken oder Bedürfnisse), deren Eintritt Ansprüche auf soziale Leistungen auslöst. Hier unterscheidet das Sozialbudget zwischen den Funktionsgruppen Ehe und Familie, Gesundheit, Beschäftigung, Alter und Hinterbliebene sowie sonstige Funktionen (Wohnen, Vermögensbildung, Folgen politischer Entscheidungen und allgemeine Lebenshilfen. Als drittes Gliederungsmerkmal werden die Sozialleistungen nach ihrer Art aufgeschlüsselt. Hier wird im Wesentlichen zwischen einmaligen bzw. periodischen Einkommensleistungen, Sachleistungen und Verwaltungsausgaben differenziert. Auf der Finanzierungsseite bündelt das Sozialbudget alle tatsächlichen oder kalkulatorischen Einnahmen und untergliedert diese nach Institutionen, Finanzierungsarten und Finanzierungsquellen. Die Finanzierungsarten umfassen die Sozialbeiträge der Versicherten und Arbeitgeber, Zuweisungen aus öffentlichen Mitteln und sonstige Einnahmen. Bei den Finanzierungsquellen handelt es sich um die volkswirtschaftlichen Sektoren, von denen die Mittel bereitgestellt werden: Unternehmen, Staat, private Haushalte, private Organisationen ohne Erwerbszweck und die übrige Welt.
Datentabellen in HISTAT: A. Sozialbudget: Übersichten (1960 – 2010) A.01 Sozialbudget: Leistungen nach Arten, in Mrd. Euro A.02 Sozialbudget: Sozialleistungsquoten nach Funktionen, in Prozent A.03 Sozialbudget: Finanzierung nach Arten, in Mrd. Euro A.04 Sozialbudget: Finanzierung nach Quellen, in Mrd. Euro A.05 Sozialbudget: Sozialleistungen insgesamt, Sozialleistungsquote, BIP
B. Sozialbudget, gegliedert nach Institutionen (1960 – 2010) B.01 Sozialleistungen nach Institutionen, in Millionen Euro B.02 Sozialleistungen nach Institutionen, Struktur in % B.03 Sozialleistungen nach Institutionen, Anteile am Bruttoinlandsprodukt in %
C. Sozialbudget, gegliedert nach Funktionen I (1960 – 2004) C.01 Sozialleistungen nach Funktionen, in Millionen Euro C.02 Sozialleistungen nach Funktionen, Struktur in % C.03 Sozialleistungen nach Funktionen, Anteile am Bruttoinlandsprodukt in %
D. Sozialbudget, gegliedert nach Funktionen II (1991 bis 2010) D.01 Sozialleistungen nach Funktionen II, in Millionen Euro D.02 Sozialleistungen nach Funktionen II, Struktur in % D.03 Sozialleistungen nach Funktionen II, Anteile am Bruttoinlandsprodukt in %
Die vorliegende Studie bündelt wichtige Daten zur monetären Entwicklung, zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und zur Entwicklung der öffentlichen Haushalte der Bundesrepublik Deutschland von 1948 bis 2010. Der erste Teil der Datenübersicht umfasst für den Zeitraum 1948 bis 1997 sowohl Monats- (bzw. Vierteljahres-)daten als auch Jahresdaten. Die allgemeine Wirtschaftsentwicklung bis zum Jahr 1997 ist nach folgenden Themen gegliedert: Bevölkerung und Arbeitsmarkt; Gesamtwirtschaftliche Produktion und Nachfrage: BIP und Außenhandel; Verteilung des Volkseinkommens und Einkommen der privaten Haushalte; Preise und Löhne; Geldmenge und Kreditvolumen. Der zweite Teil der Datenübersicht umfasst den Zeitraum von 1950 bis 2010 und ist gegliedert nach den Wirtschaftsindikatoren: Bevölkerung und Arbeitsmarkt, Bruttoinlandsprodukt, Export und Import, wichtige Konjunkturindikatoren, Produktion im Bergbau und verarbeitenden Gewerbe sowie im Bauhauptgewerbe, Umsatz im Einzelhandel, Verbraucherpreisindex, Auftragseingang Industrie, Private Konsumausgaben, Lohnkosten je Arbeitnehmer (nominal), Arbeitseinkommen je Arbeitnehmer, Entwicklung der Renten. Zum Bereich der öffentlichen Finanzen zählen die Staatseinnahmen und Staatsausgaben sowie die Verschuldung der öffentlichen Haushalte.
Datentabellen in HISTAT: A. Ausgewählte Daten zur Wirtschaftsentwicklung 1949 - 1997 A.01a Monetäre Entwicklung, Monatsdaten (1948-1997) A.01b Monetäre Entwicklung, Stand am Jahresende (1948-1997) A.02a Bevölkerung und Arbeitsmarkt, Monats-, Vierteljahresdaten (1949-1997) A.02b Bevölkerung und Arbeitsmarkt, Durchschnitt im Jahr (1948-1997) A.03a Gesamtwirtschaftliche Produktion und Nachfrage: BIP und Außenhandel (1949-1997) A.03b Gesamtwirtschaftliche Produktion und Nachfrage: BIP und Außenhandel, Jahresdaten (1949-1997) A.04a Verteilung des Volkseinkommens und Einkommen der privaten Haushalte, Quartalsdaten (1950-1997) A.04b Verteilung des Volkseinkommens und Einkommen der privaten Haushalte, Jahresdaten (1950-1997) A.05a Preise und Löhne (1948-1997) A.05b Preise und Löhne, Jahresdaten (1948-1997) A.06 Geldmenge und Kreditvolumen (1950-1998) B. Tabellen zur Wirtschaftsentwicklung 1950 bis 2010 B.01 VGR, Bruttoinlandsprodukt sowie Export- und Importquote (1950-2010) B.02 VGR, Exporte und Importe, preisbereinigt (1960-2010) B.03 Export und Import der Bundesrepublik Deutschland, Warenhandel (1950-2010) B.04 Wichtige Konjunkturindikatoren, Veränderung gegen Vorjahr (1951-2010) B.05 Produktion im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bauhauptgewerbe, in konstanten Preisen (1950-2010) B.06 Umsatz im Einzelhandel insgesamt, in konstanten und in jeweiligen Preisen (1950-2010) B.07 Verbraucherpreisindex, Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (1948-2010) B.08 Ausgewählte Preisveränderungen (gegen Vorjahr in %), Einheit 2005 = 100 (1949-2010) B.09 Auftragseingang Industrie, in konstanten Preisen, Einheit 2005 = 100 (1952-2010) B.10 VGR, Private Konsumausgaben, preisbereinigt, Einheit 2005 = 100 (1950-2010) B.11 VGR, Lohnkosten je Arbeitnehmer, nominal, Einheit 2005 = 100 (1950-2010) B.12 Arbeitseinkommen je Arbeitnehmer (1950-2010) B.13 Entwicklung der Renten (1950-2010) C. Bevölkerung und Arbeitsmarkt 1950 – 2010 C.01 Bevölkerung und Arbeitsmarkt (1950-2010) C.02 VGR, Erwerbstätige, Inlandskonzept (ab 1970 gemäß ESVG ´95), Arbeitslose, offene Stellen (1950-2010) D. Öffentliche Haushalte (1950 – 2010) D.01 Finanzentwicklung der öffentlichen Haushalte, in der VGR - Abgrenzung (1950-2008) D.02 Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte (1950-2010)
Die vorliegende Datenzusammenstellung für die Bundesrepublik Deutschland stellt insbesondere Grunddaten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland von 1950 bis 1997 vor. Die im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelten und zusammengestellten Wirtschaftsdaten bilden eine wichtige Grundlage für die Erfassung der wirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik Deutschland. Von Bedeutung sind aber auch die Ergebnisse der Industriestatistik, mit den Ergebnissen zum Auftragseingang und zur Produktion, die Statistiken zum Außen- und Binnenhandel, zu den Baugenehmigungen, zum Bauhauptgewerbe, Statistiken über Preise, Löhne, öffentliche Finanzen sowie Bevölkerungsstatistiken, die Statistiken zum Arbeitsmarkt (Beschäftigung, Arbeitsmarkt), die Daten zum monetären Bereich der Volkswirtschaft und Daten zu den wichtigsten Zweigen der Sozialen Sicherung. Die Datensammlung ist ein Ausschnitt aus dem Tabellenanhang der Jahresgutachten 1964/65 bis 1998/99 des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR). In den vorliegenden Datentabellen ist bis zum Berichtjahr 1994 bzw. 1997 eine Kontinuität in der Vergleichbarkeit der Systematiken gegeben (Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979). Ferner wurde das eigenständige deutsche System volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen zugrunde gelegt, dessen Grundlagen im Wesentlichen 1960 entwickelt wurden. Damit bietet die vorliegende Datensammlung überwiegend für den Zeitraum 1960 bis 1997 vergleichbare Daten; in einigen Tabellen beginnt der Berichtzeitraum bereits mit dem Berichtsjahr 1950. Zum 28. April 1999 wurden die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für Deutschland auf das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 1995 umgestellt. Das neue System bringt im Hinblick auf die verwendeten Konzepte und Definitionen eine Vielzahl von Änderungen gegenüber dem zuvor angewandten eigenständigen deutschen System; die entsprechenden Daten beziehen sich auf den Gebietsstand Deutschland. Die Rückrechnungen nach dem neuen System wurden bis zum Jahre 1970 vorgenommen. Die Homepage des Sachverständigenrats stellt umfangreiche aktuelle Statistiken überwiegend ab dem Berichtjahr 1970 bis zum aktuellen Berichtsjahr zum Download zur Verfügung (siehe www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de).
Datentabellen in HISTAT: Der Datentabellen lassen sich grob folgenden Themen zuordnen: A. Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit B. Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt und Sozialprodukt C. Volkseinkommen: Verteilung und Verwendung D. Einkommen, Produktivität und Lohnstückkosten E. Einkommen und Einkommensverwendung F. Verwendung des Inlandsprodukts G. Staatssektor H. Geldbestände, Wertpapiere, Aktienkurse I. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe J. Bautätigkeit K. Außenhandel L. Preisindex für die Lebenshaltung M. Ausgewählte Preisindizes N. Einzelhandelsumsatz O. Löhne und Gehälter P. System der sozialen Sicherung Q. Ergänzende Sondertabellen R. Energieverbrauch und Mineralölbereich
Detailliertes Verzeichnis der Datentabellen:
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT: A. Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit A.01 Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit (1950-1997) A.02 Struktur der Arbeitslosigkeit (1960-1997) A.03 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen (1960-1997) A.04 Beschäftigte Arbeitnehmer nach Wirtschaftsbereichen (1960-1997) A.05a Ausländer im Bundesgebiet nach der Staatsangehörigkeit: Wohnbevölkerung (1974-1997) A.05b Ausländer im Bundesgebiet nach der Staatsangehörigkeit: Beschäftigte (1974-1997) A.06 Ausgabenentwicklung für arbeitsmarkpolitische Maßnahmen, in Mio. DM (1970-1995)
B. Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt und Sozialprodukt B.01a Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM in jeweiligen Preisen (1950-1997) B.01b Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM in Preisen von 1962 (1950-1966) B.01c Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM in Preisen von 1970 (1960-1980) B.01d Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM in Preisen von 1980 (1960-1988) B.01e Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM in Preisen von 1991 (1960-1997) B.02a Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Sozialprodukt, in Mrd. DM, in jeweiligen Preisen (1950-1997) B.02b Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Sozialprodukt, in Mrd. DM, in Preisen von 1970 (1960-1980) B.02c Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Sozialprodukt, in Mrd. DM, in Preisen von 1980 (1960-1988) B.02d Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt, Sozialprodukt, in Mrd. DM, in Preisen von 1991 (1960-1997)
C. Volkseinkommen: Verteilung und Verwendung C.01 Verteilung des Volkseinkommens, in Mrd. DM (1950-1997) C.02 Verwendung des Volkseinkommens (1960-1997)
D. Einkommen, Produktivität und Lohnstückkosten D.01 Volkseinkommen, Produktivität und Lohnstückkosten (1950-1997) D.02 Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit nach Wirtschaftsbereichen, in Mrd. DM (1960-1997) D.03 Produktivität nach Wirtschaftsbereichen (1960-1997) D.04a Lohnstückkosten nach Wirtschaftsbereichen, in Preisen von 1970 (1960-1980) D.04b Lohnstückkosten nach Wirtschaftsbereichen, in Preisen von 1980 (1960-1988) D.04c Lohnstückkosten nach Wirtschaftsbereichen, in Preisen von 1991 (1960-1997)
E. Einkommen und Einkommensverwendung E.01a Einkommen und Einkommensverwendung der privaten Haushalte in Mrd. DM, Früheres Bundesgebiet (1960-1991) E.01b Einkommen und Einkommensverwendung der privaten Haushalte in Mrd. DM, Deutschland (1991-1997)
F. Verwendung des Inlandsprodukts F.01a Verwendung des Inlandsprodukts, in Mrd. DM, Früheres Bundesgebiet (1960-1991) F.01b Verwendung des Inlandsprodukts in Mrd. DM, Deutschland (1991-1997) F.02a Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken, nach der Systematik von 1963, in Mrd. DM, in jeweiligen Preisen (1960-1983) F.02b Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken, nach der Systematik von 1963, in Mrd. DM, in Preisen von 1970 (1960-1980) F.02c Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken, nach der Systematik von 1963, in Mrd. DM, in Preisen von 1976 (1960-1983) F.03a Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken nach der Systematik von 1983, in Mrd. DM, jeweilige Preise (1960-1997) F.03b Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken nach der Systematik von 1983, in Mrd. DM, in Preisen von 1985 (1960-1991) F.03c Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken nach der Systematik von 1983, in Mrd. DM, in Preisen von 1991 (1960-1997) F.04a Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Ausrüstungen, in Mrd. DM, in jeweiligen Preisen (1960-1997) F.04b Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Ausrüstungen, in Mrd. DM, in Preisen von 1970 (1960-1978) F.04c Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Ausrüstungen, in Mrd. DM, in Preisen von 1980 (1960-1988) F.04d Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Ausrüstungen, in Mrd. DM, in Preisen von 1991 (1960-1997) F.05a Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Bauten, in Mrd. DM, in jeweiligen Preisen (1960-1997) F.05b Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Bauten, in Mrd. DM, in Preisen von 1970 (1960-1980) F.05c Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Bauten, in Mrd. DM, in Preisen von 1980 (1960-1988) F.05d Anlageinvestitionen nach Wirtschaftsbereichen, Neue Bauten, in Mrd. DM, in Preisen von 1991 (1960-1997) F.06a Bruttoinvestitionen in jeweiligen Preisen (1950-1997) F.06b Bruttoinvestitionen, in Preisen von 1970 (1960-1980) F.06c Bruttoinvestitionen, in Preisen von 1980 (1960-1988) F.06d Bruttoinvestitionen, in Preisen von 1991 (1960-1997)
G. Staatssektor G.01a Einnahmen und Ausgaben des Staates: insgesamt, in der Abgrenzung der VGR (1960-1997) G.01b Einnahmen und Ausgaben des Staates: Gebietskörperschaften und Sozialversicherung, in der Abgrenzung der VGR (1960-1997) G.01c Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Haushalte (Gesamthaushalt, Gebietskörperschaften), in der Abgrenzung der Finanzstatistik (1962-1997) G.02 Kassenmäßige Steuereinnahmen (1950-1997) G.03 Verschuldung der öffentlichen Haushalte (1950-1997)
H. Geldbestände, Wertpapiere, Aktienkurse H.01 Geldbestände, Euromarkteinlagen und bereinigte Zentralbankgeldmenge (1960-1997) H.02 Absatz und Erwerb von Wertpapieren, in Mio. DM (1960-1997) H.03 Index der Aktienkurse nach Wirtschaftsbereichen, 30. Dez. 1980 = 100 (1950-1993) H.04 Ausgewählte Zinsen und Renditen, Prozent p.a. (1960-1997)
I. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe I.01 Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe: Insgesamt¸ Inland, Ausland, in Mio. DM (1962-1994) I.02 Umsatz im Bergbau und im Verarbeitenden Gewerbe: Insgesamt, Inland, Ausland, in Mio. DM (1950-1994) I.03 Beschäftigte im Bergbau und im Verarbeitenden Gewerbe, in 1000 (1950-1994) I.04 Geleistete Arbeiterstunden im Bergbau und im Verarbeitenden Gewerbe, in Mio. (1950-1994) I.05 Produktionsergebnis je Beschäftigtenstunde im Bergbau und im Verarbeitenden Gewerbe, Indizes (1962-1994) I.06 Index der Produktion im Produzierenden Gewerbe (1962-1994)
J. Bautätigkeit J.01 Baugenehmigungen (1950-1997) J.02 Auftragseingang im Bauhauptgewerbe, 1985 = 100 (1971-1994) J.03 Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe, 1985 = 100 (1971-1994) J.04 Umsatz, Beschäftigte und Produktion im Bauhauptgewerbe (1950-1995)
K. Außenhandel K.01 Außenhandel, Spezialhandel (1950-1997) K.02a Ausfuhr nach Warengruppen der Außenhandelsstatistik, in Mio. DM (1950- K.02b Einfuhr nach Warengruppen der Außenhandelsstatistik, in Mio. DM (1950-1997) K.03a Warenausfuhr nach Ländergruppen, in Mio. DM, Bestimmungsländer (1950-1997) K.03b Wareneinfuhr nach Ländergruppen, in Mio. DM, Ursprungsländer (1950-1997)
L. Preisindex für die Lebenshaltung L.01 Preisindex für die Lebenshaltung: 4-Personen-Haushalt von Arbeitern und Angestellten mit mittlerem Einkommen, 1991=100 (1962-1997) L.02 Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte, 1991=100 (1962-1997) L.03 Preisindex für die Lebenshaltung: Gliederung nach Waren, Leistungen und Wohnungsnutzung, 1991=100 (1962-1997) L.04 Preisindex für die Gesamtlebenshaltung: Gliederung nach Haushaltstypen, 1995 = 100 (1960-1997) L.05 Preisindex für die Lebenshaltung: 4-Personen-Haushalt von Arbeitern und Angestellten mit mittlerem Einkommen, 1970=100 (1950-1983) L.06a Preisindex für die Lebenshaltung: 4-Personen-Haushalt von Arbeitern und Angestellten mit mittlerem Einkommen, 1976=100 (1950-1982) L.06b Preisindex für die Lebenshaltung: 4-Personen-Haushalt von Arbeitern und Angestellten mit mittlerem Einkommen, 1976=100 (1962-1982)
M. Ausgewählte Preisindizes M.01 Preisentwicklung nach den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, 1962, 1991 = 100 (1950-1997) M.02 Index der Ausfuhrpreise, Ausfuhrpreise, 1991 = 100 (1962-1997) M.03a Preisindizes für Neubau und Instandhaltung, Baulandpreise, 1991 = 100 (1962-1996) M.03b Preisindizes für Neubau und Instandhaltung, Baulandpreise, 1995 = 100 (1962-1997) M.04 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, 1991 = 100 (1962-1997)
N. Einzelhandelsumsatz N.01 Einzelhandelsumsatz, Index 1986 = 100 (1970-1994)
O. Löhne und Gehälter O.01 Löhne und Gehälter, 1991 = 100 (1960-1995) O.02 Löhne und Gehälter, Okt. 1995 = 100 (1960-1997)
P. System der sozialen Sicherung P.01 Beiträge und Leistungen in der Gesetzlichen Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten (1957-1996) P.02 Struktur der Versicherten in der Gesetzlichen Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten (1960-1995) P.03 Finanzielle Entwicklung in der Gesetzlichen Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten (1957-1995) P.04 Beiträge und Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung (1970-1995) P.05 Finanzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung, in Mrd. DM (1970-1995) P.06 Leistungsausgaben für die Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (1970-1995) P.07 Einnahmen und Leistungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung (1970-1995)
Q. Ergänzende Sondertabellen Q.01 Produktionspotential, Bruttoinlandsprodukt und Auslastungsgrad, in Preisen von 1991 (1960-1997) Q.02 Zur Gewinn - Erlös - Relation, in von Hundert der Erlöse (1960-1997)
R. Energieverbrauch und Mineralölbereich R.01 Primärenergieverbrauch im Inland nach Energieträgern (1950-1997) R.02 Endenergieverbrauch im Inland nach Energieträgern (1950-1997) R.03 Energieverbrauch nach Bereichen (1950-1997) R.04 Entwicklung im Mineralölbereich (1950-1997)
Mit der vorliegenden Datenkompilation werden die Steuereinnahmen in Deutschland von 1872 bis 2009 anhand der amtlichen Statistik dargestellt. Dabei wird das Gesamtsteueraufkommen nach den einzelnen Steuerarten unterschieden. In Deutschland entwickelte sich der Steuerstaat auf der Ebene von Territorien und Einzelstaaten. Das historisch gewachsene Finanzsystem war vor allem föderalistisch angelegt. Seine Struktur lässt sich anhand der Unterscheidung von drei Ebenen (Gebietskörperschaften) erfassen: auf der untersten Ebene die Gemeinden und Gemeindeverbände, auf der mittleren Ebene die Einzelstaaten (Bundesländer) und auf der oberen Ebene der Zentralstaat (Reich, Bund). Die datenmäßige Erfassung des Gesamtsteueraufkommens im 19. Jahrhundert ist vor dem Hintergrund des schlechten Standes der zeitgenössischen Finanzstatistik mit großen Problemen behaftet. Vor allem ist die Erstellung von Kommunalfinanzstatistiken seitens der statistischen Ämter nur unzureichend gelungen. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es daher keine Gesamtübersicht über die steuerliche Belastung in Deutschland. Den ersten Versuch überhaupt hatte das Reichsschatzamt unternommen, das 1908 einen Denkschriftenband für eine reichsweite Finanzreform zusammenstellte und dafür auch umfangreiche finanzstatistische Daten für den Zeitraum 1872 bis 1908 sammelte. Die publizierten Zeitreihen beschränken sich allerdings auf die Steuereinnahmen des Reichs und der Bundesstaaten. Auf der Ebene der Gemeinden und Gemeindeverbände werden nur Städte mit über 10.000 Einwohnern für das Rechnungsjahr 1907 berücksichtigt. Die Zeitreihen des Denkschriftenbandes bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Datenkompilation. Erst der Finanzwissenschaftler Wilhelm Gerloff konnte 1916 im Auftrag des Reichsschatzamtes eine umfassende Steuerstatistik für das Stichjahr 1913/14 erstellen. Eine weitere Untersuchung des Reichsfinanzministeriums im Jahr 1930, das im Zuge des Aufbaus einer umfassenden Reichsfinanzstatistik einen Vergleichswert für 1913/14 errechnete, lieferte eine umfassende amtliche Steuerstatistik. Diese Untersuchung bestätigte im Wesentlichen auch die Ergebnisse von Wilhelm Gerloff. Ab dem Rechnungsjahr 1925/26 liegen amtliche statistische Angaben zu den Steuereinnahmen sämtlicher Gebietskörperschaften in publizierter Form vor. Um die wachsenden Ausgaben des Staates zu finanzieren, mussten die öffentlichen Hände ihre Einnahmen steigern. Das gelang ihnen in größerem Umfang und auf Dauer nur, wenn sie das Steuersystem ausbauten. Insbesondere der Zeitraum 1872 bis 1939 ist gekennzeichnet durch zahlreiche Neueinführungen von Steuern, durch Veränderungen bereits bestehender Steuerformen und durch Abschaffung von Steuern, die sich als unzweckmäßig erwiesen haben. Um das Verständnis der Datentabellen zu erleichtern, werden die wichtigsten Steuerarten in der Entwicklung einer jeden Steuer bis zum Rechnungsjahr 1939/40 erläutert. Die Finanzen des Deutschen Reiches werden schließlich in ihren einzelnen Perioden nach den wesentlichen Reichsfinanzreformen (1879, 1906, 1925, 1934, 1936) skizziert.
Für die Bundesrepublik Deutschland wird die Entwicklung des kassenmäßigen Steueraufkommens nach den einzelnen Steuerarten anhand der vom Bundesfinanzministerium publizierten Steuerdaten beschrieben. Die hier zugrunde gelegte Gliederung der Steuerarten nach Gebietskörperschaften unterscheidet "Gemeinschaftliche Steuern", "Bundessteuern", "Ländersteuern" und "Gemeindesteuern". Dazu kommen die Kategorien "Lastenausgleichsabgaben" und "Zölle". Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts verschob sich das Gewicht zwischen den fiskalischen Ebenen "Zentralstaat" ("Bund"), "Einzelstaaten" ("Länder") und "Gemeinden". In einem abschließenden Themenschwerpunkt wird anhand von Daten zur föderativen Struktur der Steuereinnahmen gezeigt, wie sich die Verteilung der Steuereinnahmen auf die 'Ebenen' im Zeitablauf verändert. Durch die einschneidende Änderung der Steuerverteilung zwischen Reich, Ländern und Gemeinden und durch den Einbau neuer wichtiger Steuern hat sich z.B. die Zusammensetzung der Gesamtsteuereinnahmen des Reichs, der Länder, der Gemeinden (Gemeindeverbände) und der Hansestädte nach dem Ersten Weltkrieg bis zur Unvergleichbarkeit mit den Vorkriegsverhältnissen gewandelt.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind nach folgenden Zeitabschnitten gegliedert: A. Die Entwicklung der Struktur der Steuereinnahmen 1872 – 1917; B. Steuereinnahmen nach Arten: Deutsches Reich 1913/14 – 1939/40; C. Isteinnahmen des Reiches aus Steuern und Zöllen in den Rechnungsjahren 1928/29 – 1943/44 D. Steuereinnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden 1924/25 – 1934/35; E. Kassenmäßige Steuereinnahmen der Bundesrepublik Deutschland nach Steuerarten 1950 – 2009; F. Anteile der Gebietskörperschaften am Steueraufkommen 1881 – 2009.
Mit der vorliegenden Datenkompilation werden ausgewählte Forschungsergebnisse zur deutschen Auswanderung anhand von Auswanderungsstatistiken dargestellt. Eine erste zusammenfassende Darstellung der deutschen Auswanderung des 19. Jahrhunderts legte Wilhelm Mönckmeier (1912) vor. Seine Untersuchung stützte sich auf die amerikanische Einwanderungsstatistik und auf die seit 1847 mit Angabe des Wanderungszieles vorliegenden Zahlen der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten. Diese Quellen bildeten bereits die Grundlage für die im Jahr 1873 in dem zweiten Band der Statistik des Deutschen Reiches vorgenommene Berechnung der deutschen Auswandererzahlen. Wilhelm Mönchmeier hat in seiner Untersuchung weitgehend diese Zahlen übernommen; in einer Folgestudie von Friedrich Burgdörfer (1930) wurden diese Angaben weiter verbessert. Die Verbesserung ist durch die nachträgliche Richtigstellung der Zielangaben der über Hamburg und Bremen Ausgewanderten notwendig geworden. Sowohl Mönckmeier als auch Burgdörfer haben für ihre Berechnungen einen konstanten Anteil der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten an der Gesamtauswanderung von 85% bzw. 90% für die Zeit bis 1847 angenommen. Eine Statistik der überseeischen Wanderungen (d.h. der Aus- und Einwanderungen über Seehäfen) wurde 1871 eingeführt. Sie basierte auf den Verzeichnissen der Einschiffungshäfen. Als deutsche Einschiffungshäfen kamen Ende des 19. Jahrhunderts nur noch Hamburg und Bremen in Betracht; ergänzend wurde auch in gewissem Umfang die Auswanderung deutscher über fremde Häfen erfasst (insbesondere über holländische belgische und englische Häfen). Die deutsche Statistik zählt als Auswanderer bis 1924 alle Personen, die im Zwischendeck oder der dritten Schiffsklasse befördert wurden, sowie alle diejenigen Personen anderer Klassen, die eindeutig als Auswanderer zu erkennen waren. Ab 1924 musste jeder Reisende ohne Rücksicht auf die benutzte Schiffsklasse als Auswanderer oder Nichtauswanderer bezeichnet werden. Die deutschen Statistiken, insbesondere die Reichsstatistikern, bieten zuverlässiges, umfangreiches und detailliertes Material, das Auskunft über die Auswanderungsbewegung hinsichtlich Ausmaß, Zielrichtung und Zusammensetzung der deutschen Überseeauswanderung. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte in der Weimarer Zeit die Auswanderung wieder auf und nahm teilweise beträchtliche Ausmaße an. Eine detaillierte Analyse der deutschen Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit legte Hartmut Bickelmann (1980) vor. Die deutsche Auswanderungsstatistik war auch in der Weimarer Zeit eine reine Hafenstatistik und konnte daher nur die Überseeauswanderung erfassen. Soweit sich der Umfang der Überlandwanderung abschätzen lässt, ist sie sie allerdings im Vergleich zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gestiegen, doch blieb sie immer noch weit hinter der Überseeauswanderung zurück. Die fehlenden Angaben über die Auswanderung über fremde Häfen fallen wenig ins Gewicht, da – außer in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg – die deutsche Auswanderung über diese Häfen im Vergleich zur Vorkriegszeit gering war. Die Statistik der Überseeauswanderung birgt noch eine weitere Unsicherheit: die Diskrepanzen zwischen der deutschen Auswanderungsstatistik und den Einwanderungsstatistiken der Zielländer. Diese lassen sich hauptsächlich durch unterschiedliche Erhebungsmethoden und voneinander abweichende Definitionen der Begriffe "Auswanderer" beziehungsweise "Einwanderer" erklären. Eine umfassende Datensammlung zur internationalen Migration legte Walter F. Willcox im Jahr 1929 vor; das Kapitel über die Auswanderung aus Deutschland ist in der vorliegenden Datensammlung in Auszügen berücksichtigt. Für die Zeit nach 1950 wird die Gesamtwanderung dargestellt. Die Zahlen über die Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebietes enthalten nicht nur Angaben über die Wanderungen aus dem bzw. nach dem Ausland, sondern auch über die Wanderungsbewegung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR und Berlin (Ost) sowie den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind nach folgenden Abschnitten gegliedert: A. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1910 nach Wilhelm Mönckmeier B. Die deutsche überseeische Auswanderung 1820 bis 1870 nach Friedrich Burgdörfer C. Deutsche Überseeauswanderung in der Weimarer Zeit nach Hartmut Bickelmann D. Übersicht zu den (Forschungs-) Ergebnissen der deutschen Überseeauswanderung bis zum Jahre 1938 E. Wanderungen über die Auslandsgrenzen Deutschlands nach Zielgebieten (1820 – 2010) F. Wanderungen zwischen dem Bundesgebiet und Berlin (Ost), der ehemaligen DDR und den Ostgebieten des Deutschen Reiches
Die vorliegende Datenkompilation vermittelt einen historischen Überblick über die Entwicklung des Personals im öffentlichen Dienst anhand der amtlichen Personalstandstatistik. In der Datenkompilation werden die Vollbeschäftigten im Bereich des unmittelbaren öffentlichen Dienstes berücksichtigt. Der unmittelbare öffentliche Dienst umfasst die Gebietskörperschaften (Reich/Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände), die Zweckverbände (ab 1960), die Deutsche Bundesbahn (ab 1994: Bundeseisenbahnvermögen) und die Deutsche Bundespost (ab 1995 durch Privatisierung aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden). Zu dem unmittelbaren öffentlichen Dienst gehören in der Bundesrepublik Deutschland Ämter, Behörden, Gerichte und rechtlich unselbständige Einrichtungen (z.B. Eigen- und Landes- oder Bundesbetriebe). Die Hauptorganisationsbereiche (Aufgabenbereiche) gliedern sich in (a) Kernhaushalt: Ämter, Behörden, Gerichte und Einrichtungen, für die in den Haushaltsplänen des Bundes, der Länder, der Gemeinden/Gemeindeverbände und der Zweckverbände die Ausgaben und Einnahmen brutto veranschlagt werden und (b) Sonderrechnungen: aus den Kernhaushalt ausgegliederte rechtlich unselbständige Einrichtungen mit kaufmännischem Rechnungswesen (z.B. die kaufmännisch buchenden Krankenhäuser). Die Personalstandstatistik wurde für sämtliche Gebietskörperschaften erstmals 1925/26 durchgeführt. Die gesetzlichen Bestimmungen sahen bei der Personalstandstatistik die Erfassung des Personals nach dem Dienstverhältnis vor. Die Beschäftigten werden in dieser Studie nach der Art des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses gegliedert. Bei der Abgrenzung der Dienstverhältnisse liegen für das Reichsgebiet und für das Bundesgebiet weitgehend übereinstimmende Definitionen zugrunde. Demnach sind Beamte Bedienstete, deren Dienstverhältnis durch das Beamtenrecht geregelt ist und die durch eine Ernennungsurkunde in das Beamtenverhältnis berufen werden (auch Beamte in Ausbildung). Richter waren früher zusammen mit den Beamten ausgewiesen; 1961 bis 1979 wurden sie getrennt dargestellt (Berufsrichter im Sinne des Deutschen Richtergesetzes); ab dem Berichtsjahr 1980 werden sie wieder zusammen mit den Beamten ausgewiesen. Als Angestellte gelten Arbeitnehmer, die eine Tätigkeit nach dem Angestelltenversicherungsrecht ausüben (einschließlich Angestellte in Ausbildung); auch Angestellte mit Beamtenbesoldung (Dienstordnungsangestellte) rechnen hierzu. Arbeiter sind in privatrechtlichem Dienst- und Vertragsverhältnis beschäftigte Lohnempfänger (einschließlich Auszubildende). Zum Personal des öffentlichen Dienstes zählen ab 1991 auch die Berufs- und Zeitsoldaten. Die Datenkompilation wird ergänzt durch Übersichtstabellen zu den Beschäftigten im öffentlichen Dienst aus zwei Forschungsbeiträgen, die als Datenbasis die Ergebnisse aus den Berufszählungen im Deutschen Reich von 1882 bis 1938 verwenden (J. P. Cullity, 1967; R. Eichenberg/K. Singer, 1983).
Datentabellen in HISTAT: A. Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst nach dem Dienstverhältnis A.01a Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte insgesamt (1927-2010) A.01b Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte Beamte und Richter (1927-2010) A.01c Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte Angestellte (1927-2005) A.01d Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte Arbeiter (1927-2005) A.01e Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Berufs- und Zeitsoldaten (1991-2010) A.01f Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte Arbeitnehmer (1991-2010) A.02 Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Bundespost (1950-2010) A.03 Personal im unmittelbaren öffentlichen Dienst: Vollbeschäftigte nach dem Dienstverhältnis (1950-2010) B. Ausgewählte Forschungsdaten B.01 Vollbeschäftigte im öffentlichen Dienst (1882-1939) B.02 Beschäftigte im öffentlichen Dienst insgesamt: Gebietskörperschaften, Bildung, Post und Bahn (1871-1975) B.03 Militärpersonal in Deutschland (1850-1970)
Die vorliegende Datenkompilation zeigt die Entwicklung der Bevölkerung und Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen in Deutschland von 1871 bis 2010. Mit der Entwicklung der Gemeindegrößenklassen ist zugleich ein Prozess angesprochen, der allgemein als 'Verstädterung' bezeichnet wird. Verstädterung meint dabei die Vermehrung, Ausdehnung oder Vergrößerung von Städten nach, Zahl, Fläche oder Einwohnern. Die demografische Verstädterung kennzeichnet den (steigenden) Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung eines Landes oder Staates. Die Verstädterung kann sowohl als demografischer Zustand (Verstädterungsgrad oder -quote als Anteil der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung eines Landes oder Staates) als auch als demografischer Prozess (Zuwachsrate der städtischen Bevölkerung bzw. des Verstädterungsgrades) verstanden werden. Um die den Prozess der Verstädterung detaillierter erfassen zu können, wurde die Bevölkerung jeweils nach 7 (bzw. 14) Ortsgrößenklassen eingeteilt. Stadtdefinitionen können auf Einwohnerschwellenwerten oder historischen bzw. verwaltungsrechtlichen (Stadttitel) Gesichtspunkten beruhen. Am häufigsten kommen Stadtdefinitionen vor, bei denen mit Mindesteinwohnerzahlen gearbeitet wird. In Deutschland liegt der Schwellenwert bei 2.000 Einwohnern. In der Terminologie der Statistiker Anfang des 20. Jahrhunderts werden folgende Gemeindegrößenklassen unterschieden (vgl. Müller, J., 1926: Deutsche Bevölkerungsstatistik. Jena: Gustav Fischer, S. 19): - Ländliche Gemeinden: Einwohnerzahl der Gemeinden mit weniger als 2,000 Einwohner; - Städtische Gemeinden: Einwohnerzahl der Gemeinden mit 2.000 und mehr Einwohner; - Landstädte: : Einwohnerzahl der Gemeinden mit 2.000 bis 5.000 Einwohner; - Kleinstädte: Einwohnerzahl der Gemeinden mit 5.000 bis 20.000 Einwohner; - Mittelstädte: Einwohnerzahl der Gemeinden mit 20.000 bis 100.000 Einwohner; - Großstädte: Einwohnerzahl der Gemeinden mit 100.000 und mehr Einwohner.
Datentabellen in HISTAT: A. Deutsches Reich A.01 Die deutsche Bevölkerung nach Gemeindegrößenklassen (1871–1939) A.02 Die Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen (1910-1939)
B. Bundesrepublik Deutschland B.01 Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen (1950-2010) B.02a Wohnbevölkerung nach Gemeindegrößenklassen, in Tausend (1950-2010) B.02a Wohnbevölkerung nach Gemeindegrößenklassen, in Prozent (1950-2010)
C. Langzeitreihen C.01 Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen (1910-2010) C.02 Bevölkerung nach Gemeindegrößenklassen, in Tausend (1871-2010) C.03 Bevölkerung nach Gemeindegrößenklassen, in Prozent (1871-2009)
Die Begriffe "Staatsverschuldung" und "öffentliche Verschuldung" bzw. "öffentliche Kreditaufnahme" werden nicht nur im allgemeinen Sprachgebrauch, sondern häufig auch in der Literatur gleichbedeutend verwendet. Streng genommen umfasst die "Staats"-Verschuldung jedoch nur die Kreditaufnahme seitens des Zentralstaates und der Gliedstaaten, nicht aber diejenige der lokalen Gebietskörperschaften. In dieser Datenkompilation werden grundsätzlich – sofern sich in den Quellen Nachweise finden – die Verschuldungsaktivitäten aller dieser Ebenen betrachtet, so dass korrekterweise von "öffentlicher Verschuldung" (oder auch "öffentlicher Kreditaufnahme") zu sprechen ist. Unklarheiten entstehen zuweilen auch dadurch, dass mit "Verschuldung" nicht nur die Kreditaufnahme in einer Periode, sondern auch der kumulierte Schuldenstand bezeichnet wird. Unter öffentlicher Verschuldung ist hier stets die Netto-Neuverschuldung innerhalb einer Periode (i.d.R. innerhalb eines Rechnungsjahres) gemeint. Demgegenüber bezeichnet der "Schuldenstand" die kumulierten Schulden bis zu dem Stichtag der Totalerhebung (am Ende eines Rechnungsjahres). Der Schuldenstand einer Periode wächst um die Bruttokreditaufnahmen. Der jeweilige Kreditbedarf (Bruttokreditaufnahme) ist nicht zuletzt durch den Umschuldungsbedarf (Tilgung alter Schulden und gleichzeitige Neuaufnahme von Krediten) mit bestimmt. Zur Haushaltsfinanzierung steht die verbleibende Nettokreditaufnahme zur Verfügung. Daher ist zur Beurteilung des kreditfinanzierten Ausgabebedarfs des Staates ist vor allem die Nettokreditaufnahme von Bedeutung. Der Stand der öffentlichen Schulden ist erstmals umfassend und einheitlich für das Jahr 1928 erfasst worden. Die globalen Schuldenangaben für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg beruhen auf der Zusammenfassung verschiedener amtlicher Unterlagen, die zum Teil durch Schätzungen ergänzt wurden. Seit 1950 wird der Schuldenstand jährlich erhoben. Der Schuldenstand wird hier in der Abgrenzung der Finanzstatistik als Kreditmarktschulden im weiteren Sinne wiedergegeben. Seit der Reichgründung blieb das Deutsche Reich für fünf Jahre – bis 1877 – weitgehend schuldenfrei. Zwar weist das Kaiserliche Statistische Amt für das Jahr 1875 einen Betrag von 120,3 Mio. Mark an Reichsschulden aus, darin sind jedoch die Schuldverschreibungen aus der Anleihe des Norddeutschen Bundes (dessen Schulden Ende 1902 verjährten) enthalten. Fünf Jahre später beliefen sich die Reichsschulden bereits auf 377,5 Mio. Mark. Diese Entwicklung hatte zwei Ursachen: Erstens gelang es nicht, dem Reich eigenen, ergiebige Einnahmequellen zu erschließen. Man begann in den achtziger Jahren daher mit einer verstärkten Kreditaufnahme. Zweites "entdeckte" man zu jener Zeit, dass man einem großen Teil der Rüstungsausgaben "außerordentlichen" Charakter zuweisen konnte. Das bedeutete, man "durfte" sie über Anleihen finanzieren. Obwohl man 1889 durch die Aufstellung sog. Deckungsgrundsätze einen Damm gegen die starke Zunahme der Schulden zu errichten versuchte, betrug die Reichsschuld 1890 schon 1,1 Mrd. Mark, bis 1895 war sie bereits auf knapp 2,1 Mrd. Mark angerstiegen Ein Überblick über die längerfristige Entwicklung der öffentlichen Finanzen macht deutlich, dass staatliche Verschuldung seit jeher eine erhebliche Rolle im Rahmen der öffentlichen Finanzwirtschaft gespielt hat. Nie Nominalwerte der staatlichen Verschuldung sind dabei seit Jahrhundertbeginn erheblich angestiegen. Unterbrochen wurde diese Entwicklung im Wesentlichen lediglich durch die Währungsumstellungen, die als Folge zweier Weltkriege durchgeführt werden mussten. Die angegebenen Zahlen in dieser Datenkompilation beruhen vorwiegend auf amtlichen Veröffentlichungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes, des Statistischen Reichsamtes sowie des Statistischen Bundesamtes und auf Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank.
Datentabellen in HISTAT: A. Denkschriftenband, Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich A.01 Reichsschuld (fundierte Schuld), einschl. der langfristigen Schatzanweisungen (1878-1928) A.02 Entwicklung der (verzinslichen) Schuldverschreibungen im Deutschen Reich (1875-1908) A.03 Stand der fundierten Staatsschulden (1881-1912) A.04 Der Umlauf von unverzinslichen Schatzanweisungen im Deutschen Reich (1877-1908) A.05 Stand der Bundes- und Reichsschulden nach dem Nennwert jeweils am Ende des Kalender- bzw. Rechnungsjahres (1868-1923) A.06a Übersicht: Schulden (insgesamt) der öffentlichen Haushalte nach Gebietskörperschaften (1877-1940) A.06b Übersicht: Schulden der Gebietskörperschaften nach Hauptarten, in Mill. M/RM/DM (1881-1971) B. Statistisches Handbuch von Deutschland, Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich B.01a Die Schulden von Reich, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbänden insgesamt (1928-1940) B.01b Die Reichsschuld (1928-1945) B.02 Stand der beurkundeten Reichsschuld und Notenumlauf (1934-1945) B.03 Die Schulden von Reich, Ländern und Gemeinden/Gemeindeverbänden (1928-1940) C. Deutsche Bundesbank C.01 Verschuldung der öffentlichen Haushalte, in Mio. Mark bzw. Reichsmark (1877-1945) C.02 Verschuldung der öffentlichen Haushalte insgesamt nach Arten (Gläubigern) (1950-2010) D. Verschuldung der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland D.01a Finanzierungssaldo (1950-2010) D.01b Nettokreditaufnahme / -tilgung der öffentlichen Haushalte nach Körperschaften (1950-2010) D.02 Schuldenstand der öffentlichen Haushalte nach Körperschaften (1950-2009) D.03 Schuldenstand der öffentlichen Haushalte insgesamt nach Arten (1950-2009)