Das Schicksal der Liebe
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 41, Heft 3, S. 601-602
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 41, Heft 3, S. 601-602
ISSN: 0023-2653
In: Die "postmoderne" Familie: familiale Strategien und Familienpolitik in einer Übergangszeit, S. 145-156
Der vielfältige Wandlungsprozeß ehelich-familialen Lebens in den westlichen Industriegesellschaften wird als ein Prozeß der Reduktion der institutionellen Qualität von Ehe und Familie beschrieben. Dazu wird auf das soziologische Konzept der Deinstitutionalisierung zurückgegriffen. Der Feststellung zufolge fehlt es der lebenslangen Monogamie und der behördlich-förmlichen Eheschließung momentan an dezidierter Sinngebung und höherer Plausibilität. Deinstitutionalisierung bedeutet den Verlust der exklusiven Monopolstellung von Ehe und Familie. Die Deinstitutionalisierung besteht besonders darin, daß der von der bürgerlichen Ehe- und Familienordnung als elementar und selbstverständlich ausgewiesene Sinn- und Verweisungszusammenhang an Bedeutung verliert. Der Abbau sozialer Kontrolle z. B. bei Ehebruch, außerehelicher Schwangerschaft und Scheidung wird als die hervorstechende Entwicklung im Prozeß der Deinstitutionalisierung in den letzten 20 Jahren gedeutet. (KG)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 40, Heft 4, S. 817-818
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 38, Heft 3, S. 450-489
ISSN: 0023-2653
Der Aufsatz analysiert das Geschlechterverhältnis im Rahmen einer Theorie sozialer Differenzierung. Die Entwicklung der Differenzierungstheorie wird dabei berücksichtigt, von Simmel bis Luhmann. Unter diesem Dach werden aber auch einige andere Theorietraditionen in die Betrachtung integriert, vor allem die auf Durkheim und Mauss zurückgehende wissenssoziologische Auseinandersetzung mit sozialer Klassifizierung sowie die angelsächsische Kulturanthrophologie, soweit auf "cultural construction of gender" setzt. Dabei zeigt sich, daß die biologische Differenzierung der Geschlechter bei weitem nicht so ausgeprägt ist wie die soziale, und daß die soziale Geschlechterdifferenzierung vor allem Ergebnis einer Klassifikation zwischen zwei (und nur zwei) Geschlechtsklassen ist, obwohl Körperbau und sekundäre Geschlechtsmerkmale auf einer Skala von "sehr männlich" bis "sehr weiblich" durchaus kontinuierlich streuen. Diese binäre Klassifikation teilt die Gesellschaft in zwei etwa gleich große Hälften (anders als etwa Altersklassifikationen), was für die Machtbeziehung von Bedeutung ist. (MH)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band Supplement 25, S. 75-87
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 34, Heft 4, S. 784-787
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30, Heft 4, S. 611-651
ISSN: 0023-2653
Die institutionstheoretische Konzeption der Familie - insbesondere die These von der Universalität der Kernfamilie - werden in Frage gestellt. Darüber, was Familie zur Institution macht, herrscht in der Soziologie geteilte Meinung. Während Durkheim die gesellschaftliche Regelung und Normierung betont, hebt Schelsky vor allem den objektiviert-überpersönlichen Charakter der Familie, also deren kulturelle Vorstrukturierung hervor. Unter Bezugnahme auf Malinowski stellt er dabei vor allem auf das Verhältnis von Institutionen und menschlichen Bedürfnissen ab. Insgesamt bleiben jedoch alle institutionstheoretischen Ansätze für die Klärung des institutionellen Charakters der Familie unbefriedigend, da sie keine Auskunft geben über die strukturellen Momente. Bei seinem Erklärungsansatz geht der Autor von einer hypothetisch unterstellten menschlichen Urgesellschaft ohne institutionalisierte Familienbeziehungen aus. Er zeigt auf, daß diese Annahme im Widerspruch steht zu den üblicherweise für die Familienbildung verantwortlich gemachten Auffassungen. Ausgehend von der symbiotischen Mutter-Kind-Dyade wird deren kulturelle Ausgestaltung in Richtung auf Verwandtschaft, oder besser auf genealogische Zusammengehörigkeit untersucht. Nur vom matrilinearen Kontext her, in dem der Kern der mythischen Vorstellung liegt, welche Verwandtschaft als Identität der leiblichen Substanz zwischen genealogisch Verbundenen begreift, - und nicht von der Frage nach Sexualität und Ehe - rekonstruiert der Autor den archaischen Prozeß familialer Institutionalisierung und zeigt deren Strukturierung nach funktionalen, ökonomischen und moralischen Gesichtspunkten auf. Im Zusammenhang mit der These von der matrilinearen Verwandtschaft als Identität von Fleisch und Blut wird die Institution der Ehe näher analysiert. Der Autor kommt dabei zu dem Ergebnis, daß die Ehe als zeremoniell gestiftete affine Verwandtschaft etwas ausgesprochen 'Künstliches' und evolutionär Nachfolgendes ist, das anderen sozialen Kontexten entstammt als die ursprüngliche matrilineare Blutsverwandtschaft. Auch die Rolle des Mannes als Vater und Familienoberhaupt hat sich in der kulturellen Entwicklung erst wesentlich später durchgesetzt. Erst durch die Entdeckung und kulturelle Durchsetzung der Vaterschaft konnten Ehe und matrilineares Verwandtschaftsprinzip unter patrilinearen oder bilateralen Vorzeichen zusammenrücken und Ehe wurde zum zentralen Strukturbestandteil der Familie. Damit fand die Institutionalisierung der Familie als funktionale Akkumulation ihren evolutionären Höhepunkt und Abschluß. (UH)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 29
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 29, Heft 4, S. 677-701
ISSN: 0023-2653
Neuere Ergebnisse der historischen Familienforschung werden auf klassische familiensoziologische Problemstellungen bezogen. Die Analyse der Ergebnisse verschiedener sozialhistorischer, begriffs- und rechtsgeschichtlicher sowie volkskundlicher Arbeiten zeigt, daß die Familiensoziologie einige ihrer Grundannahmen korrigieren muß. Das gilt insbesondere für die Annahme dominanter Familienformen in einigen historischen Epochen und die Idee der Kontraktion der Großfamilie. Man kann für die alteuropäischen Familienstrukturen von einer breiten, je nach Schicht, Region und Stadt/Land variierenden Heterogenität und Typenvielfalt ausgehen, die von einer bisweilen kurzfristigen Wandlungsfähigkeit der Familienstruktur überlagert wird. Umstritten ist derzeit die Frage, ob der Durchbruch zur modernen Kleinfamilie zunächst in proletarisierten Unterschichten oder im bürgerlichen Bereich erfolgte. Im zweiten Teil wird der Entwurf einer Forschungsstrategie zur historischen Familienforschung kritisiert, den Karin Hausen vorgelegt hat. Dabei werden vor allem Probleme des Verhältnisses von Familiensoziologie und historischer Familienforschung als Teilgebiet der Geschichtswissenschaft angesprochen. (GB)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 28, Heft 2, S. 255-271
ISSN: 0023-2653
Ausgehend von der subjektiven Handlungsautonomie der agierenden Subjekte versteht der Verfasser Konflikt als Interaktion, d.h. als Abfolge sinnhaft aufeinander bezogener Handlungen. Dies ermöglicht ein Verständnis von Konflikt als spezifischer Form von Vergesellschaftung. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Aufklärung der Sinnhaftigkeit des "Gegeneinander". Unter Bezug auf die jeweilige Handlungsautonomie der Subjekte ist Konflikt doppeltes, d.h. gegenseitiges Handeln gegen den Willen des Anderen, wobei die Intentionalität dieses Handelns von Bedeutung ist. Zu klären bleibt, warum aber eine wirkliche Abfolge von Konflikthandlungen zustande kommt, da die Reaktion des Anderen, seine feindselige Antworthandlung ja nicht das Ziel der eigenen Handlung ist. Als Motor der Konfliktinteraktion sieht der Verfasser die "beiderseitig verfestigte Motivation zu einer gegenseitigkeitsorientierten Vergeltung". (GR)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 28
ISSN: 0023-2653
In: Religion in der Gesellschaft Band 48
Die in diesem Band gesammelten Aufsätze präsentieren Arbeiten von Hartmann Tyrell aus den letzten 30 Jahren. Der Band vereint Arbeiten zur Differenzierungstheorie, zur Geschichte der Soziologie sowie zur Religions-, Familien- und Konfliktsoziologie.
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Handbuch Organisationstypen, S. 275-306