Rezension: Ruth Becker, Beate Kortendiek (Hrsg.), 2008: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 1, Heft 2, S. 154-157
ISSN: 2196-4467
53 Ergebnisse
Sortierung:
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 1, Heft 2, S. 154-157
ISSN: 2196-4467
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 1, Heft 1, S. 168-170
ISSN: 2196-4467
Rezension von: Zimmer, Annette/Krimmer, Holger/Stallmann, Freia: Frauen an Hochschulen: Winners among Loosers. Zur Feminisierung der deutschen Universität. Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2007, 206 S.
BASE
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 18, Heft 1/2, S. 101-114
Die Autorin berichtet über die Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt an der Technischen Universität Braunschweig zur Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums, in dessen Rahmen mehrere Befragungen von Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs, Studierenden im Vordiplom sowie bei Gymnasiastinnen und Gymnasiasten durchgeführt worden sind. Den Hintergrund des Projekts bildet die "Krise" des Ingenieurstudiums, die seit Mitte der 90er Jahre durch einen drastischen Rückgang der Studienanfängerzahlen, vor allem in den Kerndisziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik, gekennzeichnet ist. Nachdem bereits einige Erfahrungen über die Frauenförderung im Ingenieurstudium vorliegen, die sich insbesondere auf eine bessere Studierbarkeit beziehen, stellt sich nun die Frage, inwiefern diese Erfahrungen für Veränderungen des Ingenieurstudiums für beide Geschlechter nutzbar gemacht werden können. Die Autorin skizziert hierzu verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Studiums, zur Förderung der fachlichen und überfachlichen Qualifikationen sowie zur Stärkung des Praxisbezuges. Aus einer sozialisationstheoretischen Perspektive beschreibt sie ferner den Beitrag der Elternhäuser zur Unterstützung der naturwissenschaftlichen und technischen Neigungen der Schülerinnen und Schüler und zur Stärkung ihrer Kompetenzen und Handlungspotenziale. (ICI)
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 18, Heft 1/2, S. 101-114
"Wenn spätestens seit der 'Krise' des Ingenieurstudiums der fraglose Zusammenhang zwischen einem arbeitsintensiven Studium und einer sicheren sowie priviligierten Berufschance nicht mehr gilt, muss das Studium in sich attraktiver werden, um wenigstens die Befriedigung technischer Neigungen in interessanten Lern- und Arbeitszusammenhängen zu ermöglichen. Damit aber werden die seit längerem erhobenen Forderungen einerseits nach mehr überfachlichen und technischen Fähigkeiten, andererseits aber ebenso nach einer besseren Studierbarkeit nicht nur für Frauen sondern ebenso für Männer besonders relevant. In diesem Sinne einer Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums wurden verschiedene Erhebungen durchgeführt und Maßnahmen im Studium eingerichtet," über die in diesem Beitrag berichtet wird. "Es wurden die Vorstellungen von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen als Studieninteressenten ermittelt. Es wurden Maßnahmen zur Bestärkung des Praxisbezugs nur für Frauen und für beide Geschlechter gemeinsam durchgeführt. Es wurden Studierende im Grundstudium sowie Absolventinnen und Absolventen zu den Stärken und Schwächen des Ingenieurstudiums befragt, und es wurden bei den verschiedenen Befragungen auch biografische Interviews durchgeführt, die u.a. ein besonderes Licht auf den Einfluss der Elternhäuser auf den Studienerfolg werfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, Band 18, Heft 1/2, S. 101-114
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 17, Heft 1-2, S. 43-58
ISSN: 0946-5596
Der Beitrag stellt einige methodische Überlegungen zu dem Problem an, wie Studien über die Gewalt bei Jugendlichen unter Fragestellungen der Frauenforschung nutzbringend reanalysiert werden können. Exemplarisch stützt sich die Autorin auf zwei empirische Untersuchungen, die - repräsentativ für Niedersachsen - seit 1994 durchgeführt werden. Ziel der Autorin ist es, eine Perspektive zu entwickeln, mit der die Beziehung von Jungen und Mädchen zur Gewalt, d.h. zu Gewaltbereitschaft und der Ausübung von Gewalt, vor allem bei Frauen differenzierter erfaßt werden kann. Die Sichtung und Interpretation der Befunde bestätigen "altbekannte Lieder": Mädchen bzw. junge Frauen sind in viel geringerem Maß gewaltbereit, oder sie sind die Opfer der hauptsächlich von Männern ausgeübten Gewalt. (pre)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 16, Heft 4, S. 35-38
ISSN: 0946-5596
Das 1982 gegründete unabhängige und politisch ungebundene Frauenforschungsinstitut wird vorgestellt. Es betreibt Frauen- und Geschlechterforschung in Auseinandersetzung mit der jeweils aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskussion und deren theoretischen Konzepten und empirischen Befunden. Entsprechend werden die Entwicklungen der Bereiche "Familie und soziale Netzwerke", "Berufliche Bildung und Arbeitsleben", "Öffentliche Medien und Politik" und "Frauengesundheit" skizziert. Die Außenwirkung des IFG wird anhand von Publikationen, Projekten und Forschungskooperationen verdeutlicht. Dabei wird verstärkt auf eine Verbindung von Frauen- und Geschlechterforschung eingegangen. (prf)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 16, Heft 4, S. 5-11
ISSN: 0946-5596
Eine Workshop-Diskussion zum Thema "Profile und Entwicklungsperspektiven von Frauenforschungsinstitutionen" wird wiedergegeben, die vom Institut Frau und Gesellschaft (IFG) an der Universität Bielefeld 1998 organisiert wurde. Dabei sind sozialwissenschaftliche Frauenforschungsinstitutionen mit interdisziplinärem Ansatz vertreten, die bereits etabliert oder erst im Entstehen sind und die Forschungsanträge stellen, Forschungsprojekte betreuen und Drittmittel einwerben. Die grundsätzlichen Unterschiede der Institutionen und die erschwerten Rahmenbedingungen von Drittmittelprojekten werden angesprochen. Dies führt zu der Frage nach neuen Kooperationsformen. Daneben wird gefordert, über die Projekte hinaus offensive Frauen- und Frauenforschungspolitik zu betreiben. (prf)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 15, Heft 1/2, S. 17-35
ISSN: 0946-5596
Will man Frauen für das Technikstudium motivieren, so muß dieses Studium attraktiver werden. Zweck des vorliegenden Beitrags ist es, eine Ausgangsbasis für weitere Forschungen über Frauen (und auch Männer) im Technikstudium zu schaffen. Auf dem Hintergrund von Erfahrungen, daß die extreme Minderheitensituation von Frauen in diesem Studium auch durch frauenfördernde Maßnahmen nicht grundsätzlich hat verändert werden können, sind weitere Überlegungen zu einer überprüfbaren Veränderung ihrer Lage geboten. Mit der Frage nach den Möglichkeiten von Monoedukation und Koedukation bei Frauen im Technikstudium wird diskutiert, inwieweit die für den Bereich der Schule geführte Diskussion um die Benachteiligung von Mädchen durch Koedukation hier weitere Anregungen geben könnte. Die referierten Ergebnisse einer qualitativen Befragung zeigen, daß Studentinnen - und auch Schülerinnen - von einer grundsätzlichen Gleichheit zwischen den Geschlechtern ausgehen. "Schonräume" zur Förderung von Frauen werden nur akzeptiert, wenn sie einerseits Informationen über das Berufsleben als Frau, andererseits aber vor allem das Einüben praktischer Fähigkeiten und somit das Ausgleichen von so wahrgenommenen Defiziten gegenüber den Männern im Studium erlauben. (pre)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 14, Heft 1/2, S. 19-30
ISSN: 0946-5596
Angeregt durch eine Untersuchung von Studentinnen und Studenten der Ingenieurwissenschaften wird ein interaktionistischer sozialisationstheoretischer Ansatz entwickelt, der einer Reihe von Analysen von Befunden zur Koedukation im Rahmen der schulischen Erziehung dienen soll, vor allem zur Aufdeckung sozialer Ungleichheit. Diese soziale Ungleichheit ist angesichts aktueller Entwicklungen unter der bildungstheoretischen Prämisse der Chancengleichheit zu reflektieren. Zunächst wird ein Überblick über Forschungsansätze zur Doppelten Sozialisation von Frauen und Männern und aus dem Bereich der Frauenforschung gegeben, die mit ihren Beiträgen zur Erfassung von bewußten und unbewußten Aspekten von Sozialisationsprozessen für die Untersuchung über Studenten der Ingenieurwissenschaften wichtig waren. Dieser sozialisationstheoretische Rahmen erlaubt schließlich die Entwicklung eines Konzeptes zur weiterentwickelten Koedukation und zum gesamtgesellschaftlichen Wandel von sozialen Ungleichheiten, mit Hilfe dessen die Rahmenbedingungen schulischer Bildungsprozesse und der Geschlechterdifferenzen aufgezeigt werden. Da geschlechtsbezogene Differenzen empirisch auch immer vermischt mit weiteren sozialen Differenzen (des Milieus und der Schicht) auftreten, ist das genannte Konzept nicht nur in Bezug auf die Gleichrangigkeit der Geschlechter, sondern auch in Bezug auf einen Zuwachs an Gleichrangigkeit über die Grenzen der Milieus und Schichten hinaus anzuwenden. (ICH)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 14, Heft 1-2, S. 19-30
ISSN: 0946-5596
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 11, Heft 3, S. 71-81
ISSN: 0946-5596
Die Diskussion zur doppelten Sozialisation von Frauen zeigt einerseits, daß durch die Festschreibung von Frauen auf den Reproduktionsbereich ihre breiteren Handlungsoptionen behindert werden. Der vorliegende Beitrag geht von einer interaktionistischen Konzeption der Identität aus, d.h. Selbst bzw. Identität bilden sich in bewußten wie vorbewußten Interaktionen im Rahmen und Code der Geschlechterhierarchie heraus. Aus dieser Perspektive ist die geltende Geschlechterpolarität als "Teil des symbolischen Systems einer Kultur" einerseits den Interaktionen vorgegeben, andererseits wird sie durch deren Handlungen ständig neu reproduziert (doing gender). Identitätsbildung der Frauen im doppelten Sozialisationsprozeß von Familie und Beruf wird als eine widersprüchliche "Einheit von Differenzen" begriffen. (pmb)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 29
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 29, Heft 2, S. 343-354
ISSN: 0023-2653
Acht Publikationen zum Werk Max Webers aus den Jahren 1973 bis 1976 werden als repräsentativer Überblick über die neueste deutschsprachige Forschung zu diesem Thema vorgestellt. Es geht darum, diese Literatur unter systematischen Gesichtspunkten nicht nur auf ihren Beitrag zur Interpretation des Weberschen Werkes zu betrachten, sondern vor allem die Funktion dieser Auseinandersetzungen mit dem Werk Webers für die gegenwärtige deutsche Soziologie zu umreißen. Zusammenfassende Darstellungen in Lehrbuchform und Versuche der Übernahme Weberscher Ansätze in Nachbarwissenschaften werden ebenso referiert wie die Kritik Weberscher Erkenntnisse unter dem Blickwinkel anderer Wissenschaftsprogramme. Wesentlich für die Fortsetzung der Weberschen Tradition sind Arbeiten zur verstehenden, interaktionistischen Soziologie. Es wird möglich, Webers Wissenschaftstheorie, Methodologie und Begrifflichkeit mit den Ansätzen neuerer Wissenschaftsprogramme zu vergleichen. Probleme der Einordnung Webers in die moderne soziologische Diskussion werden angesprochen. (GB)