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The article deals with the essentially communication-based working performance of executives in service business by focussing on the aspect of corruption. From interviews with executives one can generally conclude how their working performance results in a reinforced functionalization of morals. These morals represent the other side of the -at timescorrupted circumstances at the place of work. Departing from an interactional and personal level the author continues with his socio-phenomenological description concerning two further levels: the level of the company and the level of the "empire".

The article deals with the essentially communication-based working performance of executives in service business by focussing on the aspect of corruption. From interviews with executives one can generally conclude how their working performance results in a reinforced functionalization of morals. These morals represent the other side of the - at times - corrupted circumstances at the place of work. Departing from an interactional and personal level the author continues with his socio-phenomenological description concerning two further levels: the level of the company and the level of the "empire". (Prokla / FUB)

Dietmar J. Wetzel ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- PVA 2003.1581

Der Verfasser beschäftigt sich mit dem vor allem kommunikationsbasierten Arbeitshandeln von Führungskräften im Dienstleistungssektor, wobei er sich auf den Aspekt der Korruption konzentriert. Interviews mit Führungskräften zeigen, wie deren Arbeitshandeln zu einer verschärften Funktionalisierung von Moral führt. Diese Moral repräsentiert die andere Seite der zeitweise korrumpierten Bedingungen am Arbeitsplatz. Von einer interaktionsbezogenen und persönlichen Ebene ausgehend führt der Verfasser seine soziophänomenologische Beschreibung auf zwei weiteren Ebenen fort: der Ebene des Unternehmens und der Ebene des Empire. (ICEÜbers)

Der Beitrag befasst sich mit dem wesentlich kommunikationsgebundenen Arbeitshandeln der Führungskräfte in Dienstleistungsunternehmen unter dem Aspekt der Korruption. Führungskräfte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie dispositive Vollmachten besitzen und einen entsprechend gehobenen sozialen Status beanspruchen. 'Bezogen auf die Situation von Führungskräften liegt Korruption immer dann vor, wenn 'ein Machtmissbrauch von Angehörigen besonderer Macht' stattfindet. Zur sozialphänomenologischen Beschreibung der Korruption im Kontext des Arbeitshandelns von Führungskräften werden die im Forschungsprojekt 'Macht und Unterordnung in Beschäftigungsverhältnissen Angestellter' am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt am Main, erarbeiteten Fallstudien mit leitenden Angestellten/Führungskräften aus Hightech-Unternehmen, Banken und Versicherungen herangezogen. Die Basis dieser Fallstudien bilden soziologische und psychoanalytische Interviews, die in Fallkonferenzen verdichtet wurden. Als Ergebnis zeigt sich, 'dass Korruption unter globalisierten, wirtschaftlich zunehmend prekären Verhältnissen eine nicht zu unterschätzende Rolle bei Führungskräften spielt.' (IAB)

Der Sammelband fragt nach den Konjunktionen von Finanzmarkt und den Krisen der modernen Gesellschaft, und zwar unter dem Aspekt von Öffentlichkeit beziehungsweise unterschiedlicher Finanzmarktpublika. Denn es sind insbesondere Öffentlichkeit und Publikumsstrukturen, in deren Wandel sich das Paradigmatische von Finanzmärkten für allgemeine Mechanismen der Integration, Kohäsion und Imagination moderner Gesellschaften zeigt. Finanzmarktpublika sind Szenerien der Konstitution der (Un-)Moralität der Finanzmärkte, Austragungsorte gesellschaftlicher und finanzökonomischer Krisen und zugleich Projektionsflächen nicht nur ökonomischer, sondern gesellschaftlicher Teilhabe. Solche Momente finanzmarktlicher Paradigmatizität werden auf der Grundlage konzeptioneller Überlegungen und empirischer Befunde zu Verhältnissen zwischen Operationsweisen von Finanzmärkten, der Konstitution von Öffentlichkeiten und der Strukturierung moderner Gesellschaften freigelegt und zur Diskussion gestellt. Der Inhalt Finanzmarktpublika und Moralität Finanzmarkt-, Gesellschafts- und Repräsentationskrisen Finanzmarktpublika und imaginierte Teilhabe Die Zielgruppen Wirtschafts- und FinanzsoziologInnen Die Herausgeber Dr. Andreas Langenohl ist Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Allgemeiner Gesellschaftsvergleich an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dr. Dietmar J. Wetzel ist Seniorfellow am DFG Forschungskolleg "Postwachstumsgesellschaften" und Privatdozent an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena

Der Sammelband fragt nach den Konjunktionen von Finanzmarkt und den Krisen der modernen Gesellschaft, und zwar unter dem Aspekt von Öffentlichkeit beziehungsweise unterschiedlicher Finanzmarktpublika. Denn es sind insbesondere Öffentlichkeit und Publikumsstrukturen, in deren Wandel sich das Paradigmatische von Finanzmärkten für allgemeine Mechanismen der Integration, Kohäsion und Imagination moderner Gesellschaften zeigt. Finanzmarktpublika sind Szenerien der Konstitution der (Un- )Moralität der Finanzmärkte, Austragungsorte gesellschaftlicher und finanzökonomischer Krisen und zugleich Projektionsflächen nicht nur ökonomischer, sondern gesellschaftlicher Teilhabe. Solche Momente finanzmarktlicher Paradigmatizität werden auf der Grundlage konzeptioneller Überlegungen und empirischer Befunde zu Verhältnissen zwischen Operationsweisen von Finanzmärkten, der Konstitution von Öffentlichkeiten und der Strukturierung moderner Gesellschaften freigelegt und zur Diskussion gestellt. Der Inhalt Finanzmarktpublika und Moralität Finanzmarkt-, Gesellschafts- und Repräsentationskrisen Finanzmarktpublika und imaginierte Teilhabe Die Zielgruppen Wirtschafts- und FinanzsoziologInnen Die Herausgeber Dr. Andreas Langenohl ist Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Allgemeiner Gesellschaftsvergleich an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dr. Dietmar J. Wetzel ist Seniorfellow am DFG Forschungskolleg "Postwachstumsgesellschaften" und Privatdozent an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

Der Verfasser nimmt seinen Ausgangspunkt bei einer Bezugsnahme auf diejenige Theoriegeste, die in der Soziologie wie kaum eine andere Generalisierungsansprüche begründet hat, nämlich die Theorie sozialer Differenzierung. Sodann wird die spezifische Form der Differenzierungstheorie bei Jürgen Habermas diskutiert, deren Besonderheit darin besteht, Differenzierung sowohl auf der Ebene inhaltlich-funktional definierter institutioneller Zusammenhänge wie auch auf der Ebene von Modi der Handlungskoordination zu verankern, und deren Spezifizierungspotenzial für eine theoretische Fassung der Entfesselung finanzmarktlicher Dynamiken daher als besonders hoch einzuschätzen ist. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie es möglich ist, auf dieser Grundlage die Entfesselung von finanzmarktlichen Logiken empirisch beobachtbar zu machen. Zu diesem Zweck wird erstens auf die Diffusion und anthropologische Aufstufung einer kognitiven Zentralkategorie der Finanzmärkte, nämlich der Erwartung, eingegangen, und zweitens die tendenzielle Ausbreitung der performativen Logik von Finanzmärkten in der politischen Öffentlichkeit exemplarisch aufgezeigt. (ICE2)