Kennzeichnend für das politische System sind heute die relativ geringen politisch-programmatischen Unterschiede zwischen den Bonner Alt-Parteien, das Abschmelzen ihrer jeweiligen Stammwählerschaften und - darauf folgend - der Kampf um eine wachsende Zahl von Wechselwählern. Diese Konstellation bietet rein theoretisch auch die Möglichkeit einer differenzierteren Auseinandersetzung um politische Konzepte; praktisch ist jedoch das Gegenteil der Fall: Der Populismus triumphiert. Daß dieser Populismus vor allem klassisch rechte bis rechtsextreme Denkmuster und Ressentiments bedient, hat in Deutschland Tradition, ist aber nicht auf Deutschland beschränkt. Die Erfolge hiesiger rechtspopulistischer Parteien, also der Republikaner und zeitweise der Deutschen Volksunion, sind bisher insgesamt geringer geblieben, als zu Beginn der 90er Jahre erwartet bzw. befürchtet wurde - auch im Vergleich zu österreichischen oder französischen Verhältnissen. (ICE)
In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende – wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern? Globalhistorisch fundiert und persönlich zugleich denkt Charlotte Wiedemann die Idee des Antifaschismus neu und entwirft ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit.
In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende – wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern? Globalhistorisch fundiert und persönlich zugleich denkt Charlotte Wiedemann die Idee des Antifaschismus neu und entwirft ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit.
In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 19, Heft 75, S. 4-41
In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 18, Heft 69, S. 4-62