In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 40, Heft 4, S. 295-307
Trotz fortschreitender Kompetenzerweiterungen der Europäischen Union und einer steigenden Zahl von Berührungspunkten mit dem Leben des Einzelnen mangelt es an sachlichen Kenntnissen über die Europäische Union, folglich auch an der Fähigkeit zu ihrer kritischen Betrachtung. Anhand eines Unterrichtsprojekts zum Demokratiedefizit der Europäischen Union sollen Schüler/-innen der Sekundarstufe II vertieften Einblick in die Funktionsweise der europäischen Institutionen gewinnen und in die Lage versetzt werden, diese anhand allgemeiner demokratischer Maßstäbe kritisch würdigen zu können (Original übernommen).
"Für die Zukunft des europäischen Integrationsprozesses sind neue Formen der Anbindung von beitrittsinteressierten Staaten eine Notwendigkeit. Die Lehren aus den Fallbeispielen Norwegen und Schweiz können dabei begrenzte, aber wertvolle Denkanstöße für eine 'Brückenbildung' zur EU liefern." (Autorenreferat)
Cover -- Sozialer Staat - soziale Gesellschaft? Stand und Perspektiven deutscher und europäischer Wohlfahrtsstaatlichkeit -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung: Sozialer Staat, soziale Gesellschaft? (Andrea Gawrich/Wilhelm Knelangen) -- Teil I - Rahmenbedingungen und Krise des Sozialstaats -- Historische Entwicklungspfade deutscher Sozialstaatlichkeit (Anja Kruke) -- Zwischen Prekarität und sozialer Gerechtigkeit: Der Wandel der deutschen Gesellschaftsstruktur (Michael Vester) -- Implikationen des demographischen Wandels für die sozialen Sicherungssysteme (Wolfgang Schroeder und Arijana Neumann) -- Teil II - Elemente deutscher Sozialpolitik -- Herausforderungen der Rentenpolitik (Stephan Köppe) -- Eine Beurteilung des deutschen Gesundheitssystems und aktuelle politische Reformansätze (Per Hedde) -- Zum Paradigmenwechsel in der Familienpolitik (Jörg Althammer) -- Bildungs- und Jugendpolitik (Tanja Betz/Thomas Rauschenbach) -- Teil III - Sozialstaatlichkeit in West-, Ost- und EU- Europa -- Das nordische Sozialmodell - Erfolgsgeschichte oder Anachronismus? (Jana Windwehr) -- Varianz statt Typenbildung - Die Transformation der Wohlfahrtspolitiken in Mittelosteuropa (Björn Hacker) -- Sozialpolitik im postsowjetischen Raum -Korrektiv der Systemtransformation oder neues Sozialstaatsmodell? (Anja Franke) -- Die europäischen Perspektiven des Wohlfahrtsstaates (Klaus Busch) -- Geschlechterverhältnisse, Sozialstaat und die Europäische Union (Uta Klein) -- Verzeichnis der Autoren und Autorinnen
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Dieser Beitrag bildet die Einführung in das Schwerpunktheft unter der Zielsetzung, die anderen Beiträge zu rahmen. Er gibt einen Überblick über den Forschungsstand und Forschungsdesiderate im Themenfeld der Vertretung sogenannter schwacher Interessen im Sozialstaat. Er charakterisiert die Vertretung schwacher Interessen als dynamischen Prozess, der von jüngeren Veränderungen in der politischen Arena des Sozialstaats abhängig ist. Auch der technologische Wandel durch Digitalisierung wird in seinen Folgen für die Vertretung schwacher Sozialstaatsinteressen in den Blick genommen. Die Autorinnen diagnostizieren einerseits eine gewisse – selektive – Stärkung in der Vertretung und Durchsetzungsfähigkeit klassischerweise als "schwach" eingeordneter Interessen sowie Hinweise auf eine Aufwertung des Modus der "Selbstvertretung", der neben "advokatorischer Vertretung" und "Mitbestimmung qua (Wahl-)Amt" an Bedeutung gewinnt. Andererseits zeigt der Beitrag aber auch eine bemerkenswerte Konstanz im Hinblick auf die politische Vernachlässigung von Interessen der "Schwächsten unter den Schwachen" auf, nämlich von Arbeitslosen und armen Familien sowie ihrer Kinder, und geht möglichen Ursachen dafür nach.
"Nicht nur die behandelten Themen unterliegen in der vergangenen 20 Jahren einem starken Wandel - von der Systemkonfrontation zwischen Ost und West zu einem umfassenden Sicherheitsbegriff, von internationaler Zusammenarbeit zu Global Governance und neuem Multilateralismus -, sondern auch die Theorieansätze und Methoden haben sich mit diesen verändert und ausdifferenziert. Der Beitrag skizziert zunächst organisatorisch-strukturelle Entwicklungen des Faches, anschließend inhaltliche Verschiebungen anhand der drei Themenfelder Sicherheit, globale Ordnung und deutsche Außenpolitik. Abschließend zeigt ein Blick auf Theorien und Methodik, dass diese durch Vielfalt und Konkurrenz einerseits, aber auch Beständigkeit und Kompatibilität andererseits gekennzeichnet sind." (Autorenreferat)