Die Idee der nachhaltigen Entwicklung beinhaltet Wertvorstellungen wie Gerechtigkeit, Solidarität, demokratisches Bewusstsein, gegenseitigen Respekt zwischen Menschen und Ländern wie auch zwischen Generationen. Nachhaltigkeitskommunikation ist somit als Verständigungsprozess gefordert, in deren Mittelpunkt eine zukunftsgesicherte gesellschaftliche Entwicklung mit dem Leitbild der Nachhaltigkeit steht. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Beitrag die kommunikationstheoretische Fundierung der Nachhaltigkeitskommunikation, wobei die Ausführungen in erster Linie der systemtheoretischen Position von N. Luhmann folgen. So wird in einem ersten Schritt zunächst die Kommunikationstheorie in ihren Grundzügen dargestellt. Der zweite Schritt umfasst sodann die charakteristischen Besonderheiten des Nachhaltigkeitsdiskurses, die gleichzeitig einen analytischen Rahmen bilden: (1) Reflexivität, (2) Nachhaltigkeit als gesellschaftlicher Eigenwert, (3) die Normalisierungstendenz im Zuge einer selbstverständlichen Wertschätzung weltweit nachhaltiger Entwicklung sowie (4) die Medialisierung. Der dritte Schritt liefert schließlich organisations- und gesellschaftstheoretische Ergänzungen zur Nachhaltigkeitskommunikation. (ICG2)
Massenmedien sind immer auch Technologien, die bei der Sinneswahrnehmung ansetzen. Das ist für die Kultursoziologie doppelt interessant: Einerseits sind diese heute selbstverständlichen Technologien der Sinneswahrnehmung im Bereich der Künste entstanden, deren Stellung sich durch die technische Vervielfältigung ihrer Werke tiefgreifend verändert. Andererseits aber wandelt sich mit der massenhaften Verfügbarkeit von Bildern, Schrift und Klängen auch die menschliche Wahrnehmung selbst. Unter dieser kultursoziologischen Fragestellung verbindet dieser Band kunstgeschichtliche, medien- und literaturwissenschaftliche Perspektiven miteinander
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Bordelle existieren seit etwa 2600 Jahren. Bis in die Gegenwart wird das Vorhandensein dieser Orte klandestiner, kasernierter, stationärer Prostitution kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit befragt das europäische Bordellwesen in historischer und soziologischer Perspektive ausführlich nach den (Hinter-) Gründen seiner Entstehung, nach dem Wandel seiner Funktionsbedeutungen und Bezeichnungen, nach seiner (peripheren) Verortung und seinen Personalstrukturen sowie nach dem jeweils zeitgenössischen Kontext der Voten für Abschaffung oder Beibehaltung. Wie die Studie zeigt, korreliert die Bordellfrage auf signifikante Weise über die Jahrhunderte hinweg mit Fragen der sozialen Ordnung, des bürgerlichen Sittlichkeitsparadigmas und der medizinischen Sozialhygiene. Einen Schwerpunkt der Analyse bildet die Erörterung der Situation im 'langen 19. Jahrhundert' und ihrem Fortwirken im Nationalsozialismus, einen anderen die empirische Erhebung und Ausdeutung der Gegenwartslage bordellartiger Betriebe in Deutschland nach Einführung des Prostitutionsgesetzes im Jahre 2002. Der Ausblick richtet sich auf die aktuellen Debatten zum Prostituiertenschutzgesetz von 2017